Medienkonsum: Vier Aspekte, auf die Sie achten sollten

„Du bist, was du isst.“ Ergo: Was deine Gedanken erfüllt, prägt deine Lebenseinstellung. Sei es Ärger, Aufregung, Angst oder Hoffnungsvolles.
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Medienkonsum entzieht dem Menschen oft den Kontakt zum realen Leben und lässt wenig Raum für Präsenz und Reflexion.Foto: Nikola Spasenoski/iStock
Von 15. September 2025

Wir konsumieren nicht nur körperliche Nahrung, sondern auch alles, was wir mental aufnehmen, ist gleichsam Nahrung – für den Geist. Heutzutage nehmen die meisten von uns weit mehr „Kalorien“ in Form von Ideen und Botschaften zu sich als durch Lebensmittel. Diese prägen uns jedoch nicht weniger.

Von Zeit zu Zeit ist es angeraten, unsere Ernährung zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen, um die Gesundheit zu erhalten. Genauso sollten wir unseren Medienkonsum in all seinen Ausprägungen prüfen und anpassen, um unseren mentalen und seelischen Zustand in die Richtung zu lenken, die wir uns wünschen.

Was nützt, was schadet?

Sie können jederzeit das Abonnement Ihres Streaming-Dienstes kündigen, sich von dieser oder jener E-Mail-Liste abmelden, einem Influencer nicht mehr folgen oder sich von einem Buch verabschieden, indem Sie es in die Spendenbox werfen.

Wir unterschätzen leicht die Macht und den Einfluss, den die Medien auf unser Leben haben. Wenn wir uns jedoch daran erinnern, dass wir unseren Konsum selbst in der Hand haben, kann uns das befähigen, die Qualität der Ideen und Einflüsse, die wir in unser Herz und unseren Geist lassen, genauer zu prüfen.

Es gibt Anhaltspunkte, auf die Sie achten können, um festzustellen, ob Ihnen der Konsum mehr schadet als nützt. Wir haben vier Merkmale aufgelistet, die anzeigen, wann es an der Zeit ist, dem Ganzen keine Aufmerksamkeit mehr zu schenken.

Ressentiment – ein unterbewusst erschaffenes Feindbild

Wenn Sie feststellen, dass Sie Menschen nicht mögen oder sogar hassen, die Sie im echten Leben gar nicht kennen, oder wenn Sie jemanden verachten, nur weil er an etwas glaubt oder einer bestimmten Gruppe angehört, dann sollten Sie sich vielleicht einmal die Medien anschauen, die Sie konsumieren.

Man kann zu unterschiedlichen Auffassungen gelangen, wie etwas getan werden sollte oder was die grundlegenden Prinzipien von Recht und Unrecht sind. Hass zu schüren ist aber etwas ganz anderes.

Wenn wir einen Schritt zurücktreten, wird deutlich, dass wir alle Menschen sind. Wir alle erleben Freude und Trauer, Angst und Aufregung, Sorge und Glück, auch wenn unsere Lebenserfahrungen und Anschauungen sehr unterschiedlich sein können. Jeder ist zu Gutem fähig, und jeder hat Aspekte, die verbessert werden könnten.

Wenn Sie sich von äußeren Einflüssen dazu verleiten lassen, andere zu verachten, schaden Sie damit in erster Linie sich selbst. Bleiben Sie Ihren Werten treu und stehen Sie zu Ihrem Verständnis von Recht und Unrecht. Lassen Sie sich aber nicht zu Hass verleiten.

Agitation – die Macht der Beeinflussung

Wenn Sie nach dem Konsum von Medien merken, dass Sie wütend und emotional aufgewühlt sind, überlegen Sie, ob Sie diesen Zustand mit in Ihr Arbeitsumfeld oder zu Ihrer Familie nach Hause nehmen wollen. Möchten Sie in jeder beliebigen anderen Umgebung so wahrgenommen werden, oder wollen Sie lieber eine positive Präsenz zeigen?

Es ist Ihre Entscheidung, ob Sie sich ständig auf die vielen negativen und beunruhigenden Ereignisse konzentrieren wollen. Es gibt unzählige positive und ermutigende Seiten des Lebens, die sich ebenfalls jeden Tag zeigen. Man muss nur danach suchen.

Zwischen der informierten Auseinandersetzung mit dem Leben und dem täglichen Zustand der Wut oder Beunruhigung besteht ein Unterschied. Achten Sie darauf, ob Nachrichten versuchen, Ihnen Gefühle wie Wut, Verachtung oder Angst zu vermitteln, oder ob sie stattdessen Fakten beschreiben und Ihnen erlauben, Ihre eigenen Schlüsse zu ziehen.

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Wenn Sie in den sozialen Medien Menschen folgen, die sich ständig in emotionalem Aufruhr befinden, überlegen Sie, ob das gerechtfertigt ist und ob Sie das regelmäßig miterleben wollen. Nutzen Sie Ihre Handlungsfähigkeit und wählen Sie aus, was Sie in Ihr Leben lassen.

Vergleich – ein Geistesgift

Hadern Sie oft mit Ihrem Schicksal? Sehnen Sie sich nach Dingen oder Erlebnissen, die Sie im Internet sehen und die andere dort genießen? Wenn Sie die unvermeidlichen Schwierigkeiten Ihres Lebens mit denen anderer Menschen – gerade auch online – vergleichen, ist es Zeit, Ihren Nachrichtenkonsum umzustellen.

Man vergisst leicht, dass viele der online dargestellten Dinge völlig künstlich erzeugt und unwahr sind; oder dass die Videos nur auf die Highlights reduziert wurden. Die Schwierigkeiten sind auf Instagram vielleicht nicht sichtbar, aber natürlich hat jeder seine Herausforderungen zu bestehen.

Wenn die Medien, die Sie konsumieren, Sie davon überzeugen wollen, dass Ihr Leben nicht gut genug sei, wenn sie Sie zur Undankbarkeit verleiten oder Sie von der Schönheit und dem Wunder Ihres eigenen Lebens ablenken, dann ist es an der Zeit, die Botschaften, die Sie sich einverleiben, zu überdenken.

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Sucht – ein Lebenszeitfresser

Manchmal liegt das Problem darin, dass die konsumierten Medien, so unterhaltsam sind und so viel Dopamin auslösen, dass man sich nicht dazu durchringen kann, woanders hinzuschauen. Da die Algorithmen von Streaming-Diensten und Social-Media-Kanälen durch KI gesteuert sind, werden die präsentierten Inhalte immer exakter auf das abgestimmt, was wir gern sehen möchten.

Es erfordert Willenskraft und bewusste Entschlossenheit, gesunde Gewohnheiten im Umgang mit Medien zu etablieren. Wenn Sie regelmäßig vom Bildschirm aufblicken und sich fragen, wohin die Zeit verschwunden ist, überdenken Sie, wie oft Sie überhaupt Medien konsumieren möchten.

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Versuchen Sie, den Medienkonsum durch gesündere Aktivitäten zu ersetzen, zum Beispiel durch einen Spaziergang im Freien – ohne Handy. Oder lesen Sie ein Buch. Treffen Sie sich mit Freunden und der Familie zu persönlichen Gesprächen. Oder sitzen Sie einfach nur mal still da.

All diese Aktivitäten können sich wie Luxus anfühlen für jemanden, der sich eine Zeit lang vom Medienkonsum vereinnahmen ließ.

„Du bist, was du isst.“ Von Zeit zu Zeit sollten wir überdenken, was wir in unseren Geist, unser Herz und unsere Seele hineinlassen. Halten wir die Maßstäbe hoch.

Der Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „Rethinking Media Consumption: 4 Signs You Should Unsubscribe“ (Übersetzung und redaktionelle Bearbeitung sm).



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