„Die Mitarbeiter nerven!“ – #14 Entwicklung beginnt bei Unbequemlichkeit

„Ich bin einfach nicht der Typ dafür.“
Dieser Satz fiel, als es darum ging, wer das nächste Kundenevent moderieren sollte. Nicole, Projektleiterin, winkte sofort ab: „Ich bin nicht der Typ für Bühne, für Präsentationen, für Sichtbarkeit.“
Was sie jedoch wirklich meinte, war: „Ich habe Angst, dass ich scheitere.“ Und das ist keine Schwäche, das ist menschlich.
Doch Entwicklung beginnt selten mit Bequemlichkeit. Sie beginnt dort, wo es erst einmal eng wird, wo Unsicherheit auftaucht, wo neue Wege noch keine Routine haben.
Wachstum tut am Anfang oft weh
Viele Führungskräfte wünschen sich Teams, die eigenständig denken, Verantwortung übernehmen und sich weiterentwickeln. Doch sie unterschätzen, dass Entwicklung unbequem ist.
Denn wer sich entwickelt, muss loslassen: alte Gewohnheiten, Sicherheit und das Gefühl von Kontrolle. Und wer andere entwickeln will, muss sie bewusst mit Unbequemlichkeit konfrontieren – wohlwollend, aber konsequent.
Nicole geht durch den Schmerzpunkt
Nach etwas Überzeugungsarbeit sagte Nicole: „Okay. Ich mache es, aber du musst mich vorbereiten.“ Wir erarbeiteten gemeinsam eine Struktur, eine Eröffnung, eine Haltung. Und sie moderierte: nicht perfekt, aber klar; nicht laut, aber präsent.
Nach der Veranstaltung sagte sie: „Ich bin nicht mutiger geworden, aber ich war ehrlicher zu mir selbst.“ Was sie meinte: Sie hatte sich getraut, trotz Angst. Und genau das ist Entwicklung.
Entwicklung heißt: Vertrauen in das, was entsteht
Viele Führungskräfte warten auf den perfekten Moment, die perfekte Kompetenz, das perfekte Timing – bevor sie neue Wege gehen oder Verantwortung abgeben.
Entwicklung benötigt jedoch keinen Idealzustand. Sie benötigt eine Entscheidung und das Aushalten von Zwischenzuständen. Denn genau dort geschieht das Wesentliche: Selbstwirksamkeit, Erkenntnis, Stärke.
Fazit: Wer sich nie unbequem macht, bleibt klein
„Die Mitarbeiter nerven!“ – manchmal, weil sie sich nicht weiterentwickeln. Aber vielleicht haben sie nie erlebt, wie sich Entwicklung anfühlt. Vielleicht hat ihnen nie jemand zugetraut, dass sie es können – auch wenn’s erst einmal wackelt.
Führung heißt: Räume schaffen, in denen Entwicklung möglich ist. Nicht durch Druck – sondern durch Zutrauen. Und durch die Bereitschaft, auch mal ein wenig unbequem zu werden.
Wie Sie Entwicklung in Ihrem Team aktiv fördern, erleben Sie beim b-steps summit am 18. November 2025 in Berlin.
Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers oder des Interviewpartners dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.






















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