Ab Juli: EU beschließt Zölle auf Düngemittel aus Russland und Belarus

Ab Juli treten Aufschläge für Düngemittel aus Russland in Kraft. Zunächst kostet die Tonne 40 Euro mehr. In drei Jahren sollen es je nach Düngerart 315 bis 430 Euro pro Tonne mehr sein.
Düngemittel-Einsatz in der Landwirtschaft. Die weltweiten Ammoniak-Emmissionen gehen fast ausschließlich auf den Agrarsektor zurück.
Düngemittel-Einsatz in der Landwirtschaft.Foto: Brunno Covello/dpa
Epoch Times12. Juni 2025

Die EU hat neue Strafzölle auf Düngemittel aus Russland und Belarus beschlossen. Die Justizminister der EU-Mitgliedsländer billigten am Donnerstag in Luxemburg eine Verordnung, zusätzliche Zölle auf Stickstoffbasierte Düngemittel und weitere Agrarprodukte zu erheben. Die Aufschläge sollen ab Juli in Kraft treten.

EU importiert etwa ein Viertel seiner Düngemittel

Die EU importiert große Mengen Düngemittel aus Russland. 2024 kam nach Angaben des Rats rund ein Viertel der Einfuhren der betroffenen Stickstoff-basierten Düngemittel aus Russland, das entspricht rund 6,2 Millionen Tonnen. In den ersten Monaten des laufenden Jahres importierten die EU-Staaten 2,5 Millionen Tonnen Dünger aus Russland.

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Nun sollen schrittweise Zölle in Kraft treten. Die Aufschläge sollen je nach Düngemittel zunächst bei 40 oder 45 Euro pro Tonne liegen und in den kommenden drei Jahren auf 315 oder 430 Euro pro Tonne steigen.

Obergrenze für Einfuhren beschlossen

Zudem gilt eine Obergrenze für Einfuhren: Liegt die Importmenge in der gesamten EU pro Jahr darüber, gilt sofort der höchste Zollsatz.

Ziel der neuen Strafzölle ist es nach Angaben der EU-Kommission, die russischen Exporteinnahmen zu schmälern.

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Der europäische Bauernverband Copa-Cogeca hatte die geplanten Zölle scharf kritisiert. Der Verband äußerte zwar Verständnis für „die geopolitischen Gründe“ für den Vorschlag der Kommission. Die europäische Düngemittel-Produktion könne die Einfuhren nicht vollständig ersetzen.

Mit Zöllen belegt werden sollen auch Zucker, Essig, Mehl und Tierfutter. Damit wären künftig alle Agrarimporte aus Russland mit Abgaben belegt. (afp/red)



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