Alle US-Präsidenten kondolieren Charlie Kirk – viele Demokraten bestürzt

In Kürze:
- Donald Trump macht die „radikale Linke“ für den Tod von Charlie Kirk verantwortlich.
- Barack Obama, Joe Biden und George W. Bush verurteilen die Gewalttat.
- International reagierten bisher unter anderem Keir Starmer, der argentinische Präsident Javier Milei und Alice Weidel.
- Auch viele Demokraten zeigen sich bestürzt, vielerorts in den USA finden Schweigeminuten statt.
Nachdem in den USA der konservative Kommentator Charlie Kirk während einer Veranstaltung an einer Universität im Bundesstaat Utah am Mittwoch, 10. September, erschossen wurde, drücken viele hochrangige Politiker aller politischen Lager ihr Beileid aus. Vielerorts in den USA finden Schweigeminuten statt.
US-Präsident Donald Trump bezeichnete Kirk in einem Beitrag auf Truth Social als „legendär“ und ordnete an, die US-Flaggen im ganzen Land auf halbmast zu setzen. Kirk war bekannt für sein Eintreten für die Meinungsfreiheit und seine „Beweist mir das Gegenteil“-Tische, an denen er mit Vertretern von gegensätzlichen Standpunkten diskutierte. Ihm folgten Millionen auf diversen Kanälen in den sozialen Medien.
Der republikanische Gouverneur von Utah, Spencer Cox, spricht von einem „politischen Attentat“. Die Polizei fahndet weiterhin nach dem Verdächtigen. Zwei Personen wurden festgenommen, später jedoch wieder freigelassen, da sie laut Behördenangaben „keine Verbindung“ zu dem Vorfall hatten.
Trump: „Schwarzer Tag für Amerika“
„Niemand verstand die Jugend in den Vereinigten Staaten von Amerika besser oder hatte ein besseres Herz für sie als Charlie“, schrieb Trump auf Truth Social.
„Er wurde von ALLEN geliebt und bewundert, besonders von mir, und jetzt ist er nicht mehr unter uns. [First Lady] Melania [Trump] und ich sprechen seiner wunderbaren Frau Erika und seiner Familie unser Beileid aus. Charlie, wir lieben dich!“
Trump sprach später in einer Ansprache an die Nation von einem „schwarzen Tag für Amerika“ und dass er „voller Trauer und Wut“ über den Angriff sei.
Er machte die „radikale Linke“ für Kirks Tod verantwortlich. „Es ist längst überfällig, dass alle Amerikaner und die Medien sich der Tatsache stellen, dass Gewalt und Mord die tragische Folge davon sind, wenn man diejenigen, mit denen man nicht einer Meinung ist, […] verteufelt“, sagt der US-Präsident.
„Meine Regierung wird jeden Einzelnen finden, der zu dieser Gräueltat und zu anderer politischer Gewalt beigetragen hat“, sagte Trump.
Vizepräsident JD Vance schrieb auf X: „Gewähre ihm ewige Ruhe, oh Herr.“
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Alle ehemaligen US-Präsidenten kondolieren
Der ehemalige demokratische Präsident Barack Obama schrieb auf Threads: „Wir wissen bis jetzt nicht, was die Person, die Charlie Kirk erschossen hat, dazu motiviert hat, aber diese Art von verabscheuungswürdiger Gewalt hat in unserer Demokratie keinen Platz.“
„Michelle und ich werden heute Abend für Charlies Familie beten, insbesondere für seine Frau Erika und ihre beiden kleinen Kinder“, schrieb er und bezog sich dabei auf die ehemalige First Lady Michelle Obama.
Auch der frühere demokratische Präsident Joe Biden reagierte auf die Nachricht und schrieb auf X: „Für diese Art von Gewalt gibt es in unserem Land keinen Platz. Sie muss jetzt ein Ende haben. [Die ehemalige First Lady] Jill [Biden] und ich beten für Charlie Kirks Familie und seine Angehörigen.“

Der US-Podcaster Charlie Kirk ist erschossen worden. 2012 gründete Kirk die Organisation Turning Point USA, 2019 folgte die Turning Point Action, die sich bald zur führenden konservativen Basisorganisation des Landes entwickelte. Foto: Olivier Touron/AFP via Getty Images
„Heute wurde ein junger Mann kaltblütig ermordet, während er seine politischen Ansichten äußerte. Es geschah auf einem College-Campus, wo der offene Austausch gegensätzlicher Ideen unantastbar sein sollte“, schrieb der ehemalige republikanische Präsident George W. Bush in einer Erklärung, die vom George W. Bush Presidential Center veröffentlicht wurde.
„Mitglieder anderer politischer Parteien sind nicht unsere Feinde, sie sind unsere Mitbürger. Möge Gott Charlie Kirk und seine Familie segnen und möge Gott Amerika zu mehr Anstand führen“, so Bush.
Internationale Reaktionen: Milei, Starmer, Johnson, Netanjahu
Der argentinische Präsident Javier Milei schrieb auf X: „Mein Beileid gilt der Familie von Charlie Kirk und allen jungen Menschen auf der Welt, die ihn bewundert und ihm zugehört haben. Er war ein beeindruckender Vermittler der Ideen der Freiheit und ein überzeugter Verteidiger des Westens. […] Die ganze Welt hat einen unglaublichen Menschen verloren.“
„Meine Gedanken heute Abend sind bei den Lieben von Charlie Kirk. Es ist herzzerreißend, dass einer jungen Familie ein Vater und ein Ehemann geraubt wurden“, schrieb der amtierende britische Premierminister Keir Starmer auf X. „Wir müssen alle frei sein, offen ohne Angst zu debattieren – es kann keine Rechtfertigung für politische Gewalt geben.“

Menschen trauern um Charlie Kirk. Er plante, in den kommenden Wochen an vielen weiteren Universitäten aufzutreten – unter dem Motto „American Comeback“. Foto: David Ryder/Getty Images
Der ehemalige britische Premierminister Boris Johnson schrieb auf X: „Der Mord an Charlie Kirk ist eine Tragödie und ein Zeichen für die völlige Verzweiflung und Feigheit derer, die ihn mit Argumenten nicht besiegen konnten. […] Er wurde getötet, weil er Dinge gesagt hat, die früher einfach zum gesunden Menschenverstand gehörten.“
Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu schrieb auf X: „Ich bete für @charliekirk11“, wobei er Kirks Benutzernamen auf X verwendete. Kirk war ein aktiver Nutzer sozialer Medien.
AfD-Co-Vorsitzende Alice Weidel veröffentlichte ein Kondolenzvideo vom NRW-Wahlkampf und schrieb auf X: „Charlie Kirk ist tot. Ein Kämpfer für die Meinungsfreiheit. Dafür wurde er nun von einem Fanatiker erschossen, der unsere Art zu leben und zu diskutieren hasst. Meine Gedanken sind bei seiner Familie, denen ich mein aufrichtiges Beileid ausspreche. Es ist so furchtbar.“
Demokraten äußern sich bestürzt
Neben ehemaligen Präsidenten haben auch andere Politiker der Demokraten in den USA sich bestürzt gezeigt. „Der Anschlag auf Charlie Kirk ist ekelhaft, abscheulich und verwerflich. In den Vereinigten Staaten von Amerika müssen wir politische Gewalt in JEDER Form ablehnen“, schrieb der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, auf X.
Newsom machte Anfang dieses Jahres Schlagzeilen, als er Kirk einlud, der erste Gast in seinem Podcast „This is Gavin Newsom“ zu sein, in dem sie über politische Differenzen zwischen Demokraten und Republikanern diskutierten.
Die ehemalige demokratische Vizepräsidentin Kamala Harris schrieb auf X, dass sie „tief beunruhigt durch die Schießerei in Utah“ sei. „Um es deutlich zu sagen: Politische Gewalt hat in Amerika keinen Platz. Ich verurteile diese Tat, und wir müssen alle zusammenstehen, um sicherzustellen, dass dies nicht zu mehr Gewalt führt“, sagte sie.

Menschen trauern um Charlie Kirk, den Gründer von Turning Point USA, während einer Gebetswache am 10. September 2025 in Scottsdale, Arizona. Foto: Rebecca Noble/Getty Images
Die langjährige demokratische Sprecherin des Repräsentantenhauses und Abgeordnete Nancy Pelosi schrieb auf X: „Die schreckliche Schießerei heute an der Utah Valley University ist verwerflich. Politische Gewalt hat in unserem Land absolut keinen Platz.“
Schweigeminute im Kapitol
Die Würdigungen und Verurteilungen des Anschlags durch die Staats- und Regierungschefs waren Teil von Hunderten Botschaften, darunter auch von Mitgliedern des Kongresses und Regierungsbeamten.
„Wieder einmal hat eine Kugel den eloquentesten Wahrheitsverkünder einer Ära zum Schweigen gebracht“, schrieb Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr., dessen Vater – der demokratische Präsidentschaftskandidat und US-Senator Robert F. Kennedy – im Jahr 1968 ermordet wurde.
Kennedy nannte ihn auch einen „mutigen Verfechter der Meinungsfreiheit“.
„Wir bitten alle, für ihn und seine Familie zu beten“, sagte der republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, im US-Kapitol, kurz bevor er das Repräsentantenhaus zu einer Schweigeminute aufforderte. „Was vorgefallen ist, ist abscheulich. Politische Gewalt ist in der amerikanischen Gesellschaft nur allzu häufig geworden, und das entspricht nicht unserem Wesen. Das verstößt gegen die Grundprinzipien unseres Landes, unser jüdisch-christliches Erbe, unsere Zivilgesellschaft, unseren ‚American Way of Life‘, und es muss aufhören.“
„In unserem Land ist kein Platz für politische Gewalt. Punkt, aus, Ende. Bitte schließen Sie sich mir im Gebet für Charlie Kirk an“, schrieb der republikanische Mehrheitsführer im Senat, John Thune.

Charlie Kirk starb bei einer Veranstaltung an der Universität Utah. Er war nicht nur bei Studenten sehr beliebt. Foto: Tess Crowley/The Deseret News/AP/dpa
„Ruhe in Frieden, Charlie Kirk. Casey und ich beten für seine Familie. Charlie war ein Kämpfer für die Freiheit, und seine Ermordung ist eine Tragödie für unsere Nation“, schrieb der republikanische Gouverneur von Florida, Ron DeSantis.
Noch bevor die Nachricht von seinem Tod bekannt wurde, äußerten viele Sympathisanten ihre Besorgnis über die Schwere der Verletzung.
„Der Schuss sah wirklich schlimm aus, aber ich hoffe sehr, dass Charlie es irgendwie schafft“, schrieb Elon Musk.
Kirks Vermächtnis
Seit er 2012 mit seiner politischen Organisation Turning Point USA auf die nationale Bühne der USA trat, ist Kirk einer der einflussreichsten und bekanntesten konservativen Kommentatoren.
Während seiner 13-jährigen Tätigkeit an der Spitze von Turning Point wurde Kirk berühmt für seine direkte Art, mit College-Studenten in Kontakt zu treten, wobei er oft Debatten zu Themen wie Abtreibung, Gesundheitswesen und illegaler Einwanderung führte.
Im Mai 2019 gründete Kirk Turning Point Action, eine gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, konservative Politiker zu wählen. Im Jahr 2021 gründete er Turning Point Faith, eine Organisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, Pastoren und andere Kirchenführer in die lokale und nationale Politik einzubeziehen.
Von Oktober 2020 bis zu seinem Tod moderierte Kirk „The Charlie Kirk Show“, eine tägliche dreistündige Radiosendung.
Turning Point hat mittlerweile Niederlassungen an mehr als 850 Hochschulen und veranstaltet regelmäßig öffentliche Events.
Ihre Inhalte, insbesondere ihre Podcasts, werden mit dafür verantwortlich gemacht, dass viele junge Menschen bei den Wahlen 2024 für Donald Trump gestimmt haben. Und Trump ist sich der Bedeutung der Organisation für seine Popularität bewusst: Im vergangenen Jahr hielt er eine Rede auf einer Turning-Point-Konferenz in Arizona.



















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