Amtsinhaber Noboa gewinnt Präsidentschaftswahl in Ecuador – Rivalin erkennt Ergebnis nicht an

Der ecuadorianische Präsident Daniel Noboa hat die Präsidentschaftswahlen am Sonntag nach den vorläufigen Ergebnissen gewonnen. Wie die Wahlbehörde mitteilte, setzte er sich in der Stichwahl gegen die linksgerichtete Anwältin Luisa González durch.
Nach Auszählung von 92 Prozent der Stimmzettel lag Noboa mit 56 Prozent der Stimmen demnach uneinholbar vor seiner linksgerichteten Rivalin Luisa González. Die Anwältin, die 44 Prozent der Stimmen erhielt, erklärte, sie erkenne das Ergebnis der Wahl nicht an.
Konkurrentin verlangt Neuauszählung
González sagte bereits, dass sie eine Neuauszählung verlange. „Im Namen des Volkes, das wir vertreten, erkennen wir die vom Nationalen Wahlrat vorgelegten Ergebnisse nicht an“, sagte González vor Anhängern. Beweise legte sie nicht vor.
Sie weigere sich zu glauben, dass die Bürger „Lügen der Wahrheit und Gewalt dem Frieden und der Einheit vorziehen“. Die Politikerin gilt als Schützling des weiterhin einflussreichen Ex-Präsidenten Rafael Correa, der wegen Korruption verurteilt wurde.
Der 37-jährige Noboa sprach nach der Wahl von einem „historischen Sieg“. Es gebe „keinen Zweifel daran“, wer gewonnen habe, sagte er vor jubelnden Anhängern.
In einem Onlinedienst bedankte er sich schon direkt nach der Schließung der Wahllokale bei seinen Unterstützern: „Vielen Dank an alle Ecuadorianer, die mutig zur Wahl gegangen sind. Heute wird ein großartiger Tag“, versprach er.
Noboa versprach Härte gegen Drogenkartelle und Gewalt
In der ersten Wahlrunde am 9. Februar hatte Noboa nur knapp vor González gelegen, sodass eine Stichwahl nötig wurde. Noboa hatte im Wahlkampf versprochen, mit Härte gegen die Drogenkartelle und Gewalt in dem südamerikanischen Land vorzugehen.
Das kleine, ehemals als relativ sicher geltende Ecuador hat sich in den vergangenen Jahren unter Noboas Regierung zu einer Drehscheibe des internationalen Drogenhandels entwickelt. Kartelle und Banden kämpfen um Reviere und um Schmuggelrouten, über die Kokain und andere Drogen aus den Nachbarländern Kolumbien und Peru nach Europa, Australien und in die USA gelangen.
Die Wiederherstellung der Sicherheit war im Wahlkampf – neben der Wirtschaftskrise – vorherrschendes Thema gewesen. Unmittelbar vor der Wahl hatte Noboa in der Hauptstadt Quito, in sieben Provinzen und in allen Gefängnissen des Landes den Ausnahmezustand verhängt.
Noboa ist ein millionenschwerer Unternehmer und mit seinen 37 Jahren einer der jüngsten Präsidenten der Welt.
Die 47-jährige González wird von dem im Exil lebenden, aber immer noch einflussreichen linksgerichteten Ex-Präsidenten Rafael Correa unterstützt. Sie hat Anhänger vor allem in ärmeren Gesellschaftsschichten und in ihrer Heimatregion an der Pazifikküste. (dts/afp/red)
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