Atomenergiebehörde „ernsthaft besorgt“ – Iran droht mit Vergeltung

Iran droht mit Vergeltung: Die Internationalen Atomenergiebehörde hat neue Daten über die iranische Uranproduktion veröffentlicht. Würden nun Sanktionen durch Großbritannien, Frankreich und Deutschland folgen, dann hätte dies Folgen.
Der Iran und die USA starten in der omanischen Hauptstadt Maskat die dritte Runde ihrer Atomgespräche. (Archivbild)
Der Iran und die USA haben im April 2025 in der omanischen Hauptstadt Maskat die dritte Runde ihrer Atomgespräche begonnen.Foto: ABEDIN TAHERKENAREH/epa/dpa
Epoch Times1. Juni 2025

Teheran hat Vergeltungsmaßnahmen angedroht, falls europäische Staaten jüngste Zahlen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) über eine erhöhte iranische Produktion an angereichertem Uran „ausnutzen“ sollten.

Er habe IAEA-Chef Rafael Grossi dazu aufgefordert, zu verhindern, dass die Zahlen „für politische Zwecke“ missbraucht würden, erklärte Irans Außenminister Abbas Araghtschi am Sonntag. Dabei bezog er sich auf Großbritannien, Frankreich und Deutschland, die weitere Sanktionen angekündigt hatten, falls das iranische Atomprogramm die Sicherheit Europas bedrohe.

Atomenergiebehörde „ernsthaft besorgt“

Am Samstag war ein vertraulicher IAEA-Bericht publik geworden, wonach Teheran seinen Bestand von auf 60 Prozent angereichertem Uran stark erhöht hat. Für den Bau von Atomwaffen wird ein Anreicherungsgrad von etwa 90 Prozent benötigt.

Irans Gesamtmenge an angereichertem Uran wurde in dem Bericht auf 9247,6 Kilogramm geschätzt und übersteigt damit das 45-fache des Grenzwerts, der in einem Atomabkommen aus dem Jahr 2015 festgehalten wurde.

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Die IAEA zeigte sich in dem Bericht, welcher der Nachrichtenagentur AFP vorliegt, „ernsthaft besorgt“ über das Niveau der Urananreicherung. Zudem wurde die Zusammenarbeit mit Teheran bei der Überprüfung des iranischen Atomprogramms als „nicht zufriedenstellend“ kritisiert.

Neues Atomabkommen in Beratung

Die westlichen Staaten, allen voran Irans Erzfeinde USA und Israel, werfen Teheran vor, Atomwaffen anzustreben. Teheran bestreitet dies seit Jahren. Nach Angaben der IAEA ist der Iran jedoch der einzige Staat ohne Atomwaffen, der Uran in hohem Maße anreichert.

Die USA und der Iran verhandeln seit April über ein mögliches neues Atomabkommen. Die USA fordern den kompletten Verzicht des Iran auf eine Urananreicherung. Teheran lehnt dies ab und verweist auf sein Recht auf Nuklearkapazitäten zur zivilen Nutzung, insbesondere zur Energiegewinnung. (afp/red)



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