Auch wenn Peking den 4. Juni aktiv zensiert: USA und Taiwan erinnern an Opfer der Tian’anmen-Proteste

Am 36. Jahrestag der blutigen Niederschlagung der Proteste auf dem Tian’anmen-Platz in Peking haben die USA und Taiwan an die Opfer erinnert.
„Heute gedenken wir des Muts der Chinesen, die bei dem Versuch getötet wurden, ihre Grundfreiheiten auszuüben“, gab US-Außenminister Marco Rubio am 3. Juni bekannt. Taiwans Präsident Lai Ching-te rief im Vorfeld einer Mahnwache in Taipeh auf Facebook die „Opfer unserer Vorgänger“ in Erinnerung.
Was geschah am 4. Juni 1989 in Peking?
In der Nacht zum 4. Juni 1989 ging die chinesische Armee mit Panzern gegen Studenten vor, die auf dem Pekinger Tian’anmen-Platz für mehr Demokratie demonstrierten.
Hunderte, nach anderen Schätzungen mehr als tausende Menschen, kamen damals ums Leben. China versucht, das Ereignis aus dem nationalen Gedächtnis zu löschen.
In China und Hongkong ist das Gedenken an die brutale Niederschlagung verboten. Viele junge Menschen wissen nichts über die Ereignisse.
Vorsicht, verstörende Bilder!
Rubio: „China versucht aktiv, die Fakten zu zensieren“
Rubio verkündete, die Welt „vergesse nie“, was am 4. Juni vor 36 Jahren geschah, auch wenn China „aktiv versucht die Fakten zu zensieren“. Der US-Außenminister galt bereits während seiner Zeit als US-Senator als scharfer Kritiker Chinas und Befürworter der Menschenrechte in autoritär regierten Ländern.
Nach der Erklärung von US-Außenminister Marco Rubio zum 36. Jahrestag der blutigen Niederschlagung in Peking ist ein heftiger Streit zwischen China und den USA ausgebrochen. „Die fehlerhaften Aussagen der USA verdrehen böswillig historische Fakten, sind ein Angriff auf Chinas politisches System und Entwicklungsweg und stellen einen schwerwiegenden Eingriff in Chinas innere Angelegenheiten dar“, sagte Außenamtssprecher Lin Jian am Mittwoch in Peking.
Peking sei mit den Aussagen Rubios sehr unzufrieden und weise sie zurück, erklärte Außenamtssprecher Lin. China habe bei den USA Beschwerde eingereicht.
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Autoritäre Regime versuchten häufig, die Geschichte zu vergessen, erklärte der taiwanische Präsident Lai. Demokratische Gesellschaften wiederum weigerten sich, diejenigen zu vergessen, „die zu dem Ideal der Menschenrechte ihren Teil beigetragen haben.“
Der Präsident warnte zugleich vor zunehmenden Bedrohungen für Demokratien weltweit.
(afp/red)
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