„Aus den Fugen geraten“: Trump kritisiert Musks Plan zur Amerika Partei

US-Präsident Donald Trump deutet an, dass der Plan von Elon Musk, eine dritte politische Partei zu gründen, am Zweiparteiensystem der USA scheitern werde. Die USA seien nicht für eine dritte große Partei gemacht.
Titelbild
Tesla- und SpaceX-CEO Elon Musk auf dem Gelände des Weißen Hauses in Washington am 13. Februar 2025.Foto: Travis Gillmore/The Epoch Times
Von 7. Juli 2025

In Kürze:

Elon Musk plant, die America Party zu gründen.

Donald Trump hält eine dritte große amerikanische Partei für lächerlich.

Scott Bessent rät dem Tesla-Chef, sich lieber auf die Führung seiner Unternehmen zu konzentrieren – „was er besser kann als jeder andere“.


 

Präsident Donald Trump hat Elon Musks Plan, eine dritte politische Partei zu gründen, kritisiert. Er sagte, der Tesla-CEO sei nach der Verabschiedung des umfassenden Ausgabengesetzes, das Musk öffentlich abgelehnt hat, „aus den Fugen geraten“.

„Es macht mich traurig zu sehen, wie Elon Musk in den vergangenen fünf Wochen völlig ‚entgleist‘ und im Grunde zu einem TRAIN WRECK geworden ist“, erklärte Trump in einem Beitrag auf Truth Social am 6. Juli. Im übertragenden Sinn bedeutet „train wreck“ (wörtlich „Zugunglück“), dass jemand sein Leben oder die Lage nicht mehr im Griff hat und alles schiefläuft.

„Er will sogar eine dritte politische Partei gründen, obwohl diese in den Vereinigten Staaten noch nie erfolgreich waren – das System scheint nicht für sie ausgelegt zu sein“, schrieb er.

Trump hält die dritte Partei für „lächerlich“

Musk hatte zuvor die Trump-Regierung bei den Bemühungen unterstützt, Betrug und Verschwendung in der Bundesregierung zu beseitigen, und diente als Sonderbeauftragter in der Arbeitsgruppe für Regierungseffizienz (DOGE), bis sein Mandat Ende Mai endete.

Am 5. Juli kündigte der SpaceX-CEO Pläne zur Gründung einer neuen politischen Partei namens „America Party“ an. Zuvor überwarf er sich mit dem republikanischen Präsidenten über das Gesetz „One Big Beautiful Bill Act“.

Tags darauf bezeichnete Trump den Schritt als lächerlich und verwies auf das fest verankerte Zwei-Parteien-System des Landes, in dem das Wahlsystem von der republikanischen und der Demokratischen Partei dominiert wird.

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„Ich halte es für lächerlich, eine dritte Partei zu gründen. Wir haben mit der Republikanischen Partei enorme Erfolge. Die Demokraten sind vom Weg abgekommen, aber es war immer ein Zwei-Parteien-System, und ich denke, die Gründung einer dritten Partei trägt nur zur Verwirrung bei“, sagte er, bevor er an Bord der Air Force One stieg.

Trump deutete an, dass Musks Plan, eine dritte politische Partei zu gründen, am Zwei-Parteien-System scheitern wird. „Dritte Parteien haben nie funktioniert, also kann er damit Spaß haben. Aber ich halte es für lächerlich“, sagte er.

„Amerika Partei“ mit Fokus auf den Kongress

In einem Social-Media-Post sagte Trump, Musk sei verärgert, weil das umfassende Haushaltsgesetz, das er am 4. Juli unterzeichnete, die Bundeszuschüsse für Elektrofahrzeuge beendete.

Musk hat auf Trumps Social-Media-Post auf X reagiert mit den Worten: „Was um Himmels willen war der Sinn von @DOGE, wenn er einfach die Schulden um 5 Billionen Dollar erhöht?“

Der Tech-Milliardär sagte, das Gesetz reduziere die Ausgaben nicht angemessen, und verwies auf Prognosen des Congressional Budget Office, wonach das Gesetz das Defizit erhöhen werde.

Musk sagte, er wolle verhindern, dass die dominierenden Republikaner und Demokraten eine Mehrheit im Kongress erlangen. Er sprach nicht darüber, einen Präsidentschaftskandidaten für die Partei aufzustellen, sondern schien seinen Fokus auf den Kongress zu richten.

„Eine Möglichkeit, dies umzusetzen, wäre, sich gezielt auf nur 2 oder 3 Senatssitze und 8 bis 10 Bezirke im Repräsentantenhaus zu konzentrieren. Angesichts der hauchdünnen Mehrheiten würde das ausreichen, um bei umstrittenen Gesetzen als entscheidende Stimme zu dienen und sicherzustellen, dass sie dem wahren Willen des Volkes dienen“, schrieb er in einem Beitrag am 4. Juli.

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Musk teilte auch einen Beitrag, in dem mögliche Programmschwerpunkte umrissen werden. Darunter: Senkung der Staatsschulden und Ausgabendisziplin, Kampf für Redefreiheit sowie Deregulierung.

Auf der Website der Bundesbehörde Federal Election Commission, die sich um Transparenz bei der Wahlkampffinanzierung kümmert, waren bereits Dokumente zur America Party zu finden. Es ist bisher nicht bestätigt, ob diese Einreichung tatsächlich von Elon Musk selbst stammt. Der Tesla-Chef ließ offen, welche Rolle er in der angekündigten neuen Partei spielen will.

Finanzminister rät Musk

US-Finanzminister Scott Bessent signalisierte, dass Musk nicht viel Unterstützung erhalten und möglicherweise von seinen eigenen Unternehmen unter Druck gesetzt würde, sich aus der Politik herauszuhalten.

„Die Prinzipien der DOGE waren sehr beliebt. Ich denke, wenn man sich die Umfragen ansieht, war Elon es nicht“, sagte Bessent gegenüber CNN.

Er riet Musk am Sonntag dazu, sich lieber seinen Unternehmen statt der Politik zu widmen. „Ich denke, dass die Vorstände seiner Unternehmen wollten, dass er zurückkommt und sein Unternehmen führt, was er besser kann als jeder andere“, sagte Bessent im Sender CNN, als er nach Musks Parteigründungsplänen gefragt wurde.

„Deswegen glaube ich, dass diesen Vorständen seine Ankündigung von gestern nicht gefallen hat und sie ihn ermutigen werden, sich auf seine Geschäftstätigkeiten zu konzentrieren und nicht auf seine politischen Aktivitäten.“

Der Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „Trump Says Musk Has Gone ‚Off the Rails’ Following 3rd Party Plan“. (deutsche Bearbeitung ks)



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