„Außergewöhnliche“ Hitze in Frankreich – Evakuierungen in Spanien wegen Bränden

Die Hitzewelle in Frankreich und Spanien lässt die Waldbrandgefahr massiv in die Höhe schnellen. Der französische Wetterdienst Météo-France erwartete am Montag „außergewöhnliche“ Hitze, vor allem im Südwesten des Landes wurde vielerorts mit mehr als 40 Grad im Schatten gerechnet.
Im Nordwesten Spaniens mussten derweil in der Nähe der Unesco-Weltkulturerbestätte Las Médulas hunderte Menschen wegen anhaltender Brände evakuiert werden.
Höchste Hitze-Warnstufe im Südwesten Frankreich
Im Südwesten Frankreich galt am Montag in zwölf Départements die höchste Hitze-Warnstufe. Diese Alarmstufe Rot wird nur bei einer „extremen, außergewöhnlichen Hitzewelle hinsichtlich Dauer, Intensität und geografischer Ausdehnung“ ausgerufen.
Sie bedeutet „starke Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit“. Die französische Gesundheitsbehörde empfahl, regelmäßig Wasser zu trinken sowie Alkohol und Kaffee zu meiden. Körperliche Betätigung im Freien solle eingeschränkt werden.
„Wir könnten uns Rekordwerten nähern, beispiellosen Werten“, sagte die Meteorologin Christelle Robert für einige Regionen voraus.
„Aber der nationale Rekordwert von 46 Grad Celsius dürfte nicht erreicht werden.“
Bereits am Sonntag waren die Thermometer an mehreren Orten im Südwesten Frankreichs auf über 40 Grad geklettert. Im Département Hérault stieg die Temperatur auf 42,2 Grad. Die Menschen im Département Pyrénées-Orientales schwitzten bei 40,9 Grad.
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Die Hitzewelle, die sich seit Freitag über die südliche Hälfte Frankreichs ausbreitet, bewege sich nun weiter Richtung Norden, erklärte der Wetterdienst.
Frankreich hatte bereits vom 19. Juni bis zum 4. Juli unter einer Hitzewelle geächzt. Die neue Hitzewelle wird nun nach Angaben des Wetterdienstes „mindestens“ bis zum Wochenende anhalten.
Dies bedeutet auch erhöhte Brandgefahr: Météo-France stufte am Montag 20 Departements – hauptsächlich im Westen und Süden des Landes – als stark brandgefährdet ein.
Heißer und trockener Wind erschwerte auch die Bemühungen der Feuerwehr, einen riesigen Waldbrand in der Nähe von Caracassone und Narbonne an der französischen Mittelmeerküste unter Kontrolle zu behalten. Den Flammen sind bereits 16.000 Hektar Vegetation zum Opfer gefallen.
Tausend Menschen wegen Waldbränden in Spanien evakuiert
Im Nachbarland Spanien mussten wegen anhaltender Waldbrände im Nordwesten mehr als tausend Menschen evakuiert worden. Die Feuerwehr kämpfte am Montag weiter gegen mehrere Brände in der Region Kastilien-León.
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Nach Angaben der Feuerwehr erschwerten die sengenden Temperaturen, niedrige Luftfeuchtigkeit und heftige Winde die Löscharbeiten. Rund 400 Menschen seien rund um die Gemeinde Carucedo evakuiert worden, weitere 700 aus mehreren Ortschaften nahe der Unesco-Weltkulturerbestätte Las Médulas, erklärten die Behörden.
Der Chef der Regionalregierung von Kastilien-León, Alfonso Mañueco, äußerte den Verdacht der Brandstiftung: „Wir werden gegen die Täter dieser Angriffe auf das Leben und die Sicherheit von Menschen und unser historisches Erbe vorgehen“, erklärte er im Onlinedienst X.
Erst vor wenigen Tagen konnte im Süden Spaniens ein Waldbrand in der Nähe der Touristenstadt Tarifa unter Kontrolle gebracht werden. Wegen des Feuers waren mehr als 1500 Menschen und 5000 Fahrzeuge von Campingplätzen, Hotels und Wohnhäusern evakuiert worden.
Auch Spanien leidet derzeit unter einer Hitzewelle mit Temperaturen um 40 Grad Celsius, was den Ausbruch von Bränden begünstigt. Die hohen Temperaturen sollen nach Angaben des Wetterdienstes noch bis mindestens Donnerstag anhalten. Die Zivilschutzbehörden warnen vor hoher Waldbrandgefahr in weiten Teilen des Landes.
In Serbien, Bosnien, Kroatien und Albanien werden teils über 40 Grad Celsius erwartet
Durch den menschengemachten Klimawandel werden Wetterextreme wie Hitzewellen Experten zufolge häufiger und extremer. Auch der Balkan stöhnt derzeit unter hohen Temperaturen. In Serbien, Bosnien, Kroatien und Albanien werden in dieser Woche teils mehr als 40 Grad Celsius erwartet.
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In Albanien kämpften hunderte Feuerwehrleute und Soldaten gegen Waldbrände in mehreren Regionen des Balkanlandes. Am Montag waren nach Angaben des Verteidigungsministeriums noch mehr als ein Dutzend Brandherde aktiv, nachdem in den vorangegangenen 24 Stunden landesweit knapp 40 Feuer ausgebrochen waren.
Seit Anfang Juli sind Zahlen des Europäischen Waldbrand-Informationssystems (EFFIS) zufolge in Albanien fast 34.000 Hektar Land verbrannt. Die Polizei geht in mehreren Fällen von Brandstiftung aus und hat mehr als 20 Verdächtige festgenommen. (AFP/red)
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