Ballons von Zigarettenschmugglern stoppen Flugverkehr in Vilnius
 
                            An Litauens größtem Flughafen ist in der Nacht zu Sonntag wegen 20 Ballons der Flugverkehr unterbrochen worden. Die Flüge vom und zum Airport der Hauptstadt Vilnius seien am Samstagabend ausgesetzt worden, teilte die Flughafenverwaltung im Online-Netzwerk Facebook mit.
„Nach unseren Informationen wurde die Entscheidung getroffen, wegen einiger möglicher Ballons, die sich auf den Flughafen Vilnius zu bewegten“, hieß es.
Die Anordnung, den Flugverkehr zu unterbrechen, kam von der litauischen Luftaufsichtsbehörde. Woher die Ballons kamen, wurde nicht mitgeteilt.
Ballons zum Schmuggeln von Zigaretten
„Der Flugverkehr am Flughafen Vilnius war von Samstag 22:15 Uhr (Ortszeit; 21:15 Uhr MESZ) bis Sonntag 4:40 Uhr unterbrochen“, sagte Darius Buta von der nationalen Krisenmanagementbehörde der Nachrichtenagentur AFP am Sonntag.
Rund 30 Flüge seien ausgefallen, umgeleitet worden oder hätten sich verspätet, fügte er hinzu. Buta sagte, dass etwa 25 Ballons den litauischen Luftraum verletzt hätten, zwei davon in der Nähe des Flughafens. Bis zum Sonntagmorgen seien bereits elf Ballons mit Zigarettenladungen gefunden worden.
Ähnliche Ballons waren bereits früher im Jahr in Litauen gelandet, auch am Flughafen. Grenzschutzbeamte haben seit 2024 das Recht, sie abzuschießen.
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Mehrere Maschinen, unter anderem aus Frankfurt, Wien und London, wurden in die lettische Hauptstadt Riga umgeleitet.
Auch in der westlich von Vilnius gelegenen litauischen Stadt Kaunas und nach Polen wichen Flugzeuge aus. Ein Flugzeug aus der dänischen Hauptstadt Kopenhagen musste nach Flughafenangaben umkehren, ein Flug nach Helsinki wurde annulliert.
2024 waren es 966 derartige Schmuggelballons
Schmuggler verwenden Wetterballons, um Packungen mit belarussischen Zigaretten nach Litauen zu bringen, die dann in der EU verkauft werden, wo Tabak teurer ist. Im vergangenen Jahr hätten die Behörden 966 derartige Ballons registriert, in diesem Jahr bereits 544, sagte Buta.
„Der Einsatz von Drohnen und Wetterballons durch Schmuggler gilt als kriminelle Handlung, jedoch nicht als Sabotageakt oder Provokation“, fügte der Vertreter der Krisenbehörde hinzu.
Im Juli waren bei zwei Vorfällen im angrenzenden Belarus gestartete Drohnen in den Luftraum des Baltenstaates und EU- und NATO-Mitglieds Litauen eingedrungen. Eine der Drohnen war mit Sprengstoff versehen. Seitdem reagiert das Land sensibel auf Luftraumverletzungen. (afp/red)
 
                         
                         
                        
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