Apple setzt auf iPhones aus Indien für US-Markt

Über Jahrzehnte baute Apple in China ein Netz aus Auftragsfertigern und Zulieferern auf. Doch mit Donald Trumps China-Zöllen wird Indien als Standort wichtiger. Die Mobiltelefone aus indischer Fertigung sollen die aus chinesischer ersetzen.
Das Apple-Firmenlogo hängt über einem Apple-Ladengeschäft am 28. November 2022 in Chicago
In Zukunft sollen alle Apple-Mobiltelefone, die in den USA verkauft werden, in Indien gefertigt sein.Foto: Scott Olson/Getty Images
Epoch Times25. April 2025

Apple will Medienberichten zufolge die iPhones für den US-Heimatmarkt künftig verstärkt aus Indien statt China liefern. Die „Financial Times“ schrieb sogar, Ziel sei, dort zum Ende 2026 alle über 60 Millionen jährlich in den USA verkaufte iPhones zu bauen. Dafür müsse die Produktion in Indien verdoppelt werden, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.

Der Finanzdienst „Bloomberg“ schrieb lediglich, dass Apple den Großteil der iPhones in die USA aus Indien einführen wolle. Auch die „Bloomberg“-Quellen sprachen aber von einer dafür notwendigen Verdoppelung der Produktion in dem Land.

US-Präsident Donald Trump hatte jüngst die Zölle für Waren aus China auf insgesamt 145 Prozent hochgeschraubt. Zugleich gab es für Elektronik wie Smartphones und Notebooks eine Ausnahme vom Großteil davon. Das Weiße Haus machte allerdings wenig später deutlich, dass dies vorläufig sei.

Der Aktienkurs von Apple fiel um fast 23 Prozent von 223,89 US-Dollar am 2. April auf 172,42 US-Dollar am 8. April. Damit verlor Apple kurzfristig rund 640 Milliarden US-Dollar an Börsenwert. Inzwischen hat sich der Kurs teilweise erholt.

Die meisten iPhones kommen aus China

Apple hatte bereits in den vergangenen Jahren die Produktionskapazitäten bei Auftragsfertigern in Indien und Vietnam erhöht. In Indien kann inzwischen die gesamte Modellpalette zusammengebaut werden. Der Großteil der Apple-Smartphones wird aber weiter in China gebaut, wo der Konzern über Jahrzehnte ein Netzwerk von Auftragsfertigern und Zulieferern aufbaute.

[etd-related posts=“5103862″]

Trump und sein Handelsminister Howard Lutnick hatten als Ziel ausgegeben, die iPhone-Produktion in die USA zu bringen. Lutnick sagte unter anderem, dafür könnten Roboter eingesetzt werden. Branchenexperten verweisen aber darauf, dass iPhones aus den USA deutlich teurer wären.

Wenn Apple seine iPhones etwa in einer Fabrik in West Virginia oder New Jersey bauen würde, läge der Preis eines Geräts bei 3.500 Dollar (rund 3.079 Euro), warnte etwa Analyst Dan Ives von der Investmentfirma Wedbush. (dpa/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion