Brände bei Jerusalem: Internationale Hilfe mit Löschhubschraubern
In Israel sind am zweiten Tag in Folge Feuerwehr und Rettungskräfte im Einsatz, um die großflächigen Buschbrände im Land einzudämmen. Heute sind unter anderem zwölf Flugzeuge zur Bekämpfung der Feuer im Einsatz.
Bislang seien die Brände noch nicht unter Kontrolle, teilte Israels Feuerwehr am Morgen mit. Sie wolle dies aber in den kommenden Stunden erreichen, hieß es. Am Nachmittag soll der Wind wieder stärker werden, so dass das Risiko für die Ausbreitung der Feuer wieder steigen würde.
Noch sechs große Brandherde
Rettungskräfte sind laut Feuerwehr derzeit noch an sechs großen Brandorten im Einsatz. Inzwischen dürfen auch die Anwohner der bis zuletzt noch wegen der Brände geräumten Orte wieder nach Hause zurückkehren.
Der Zugverkehr von und nach Jerusalem wurde nach Angaben der israelischen Eisenbahngesellschaft wieder aufgenommen. Auch alle Straßen, darunter die zentrale Schnellstraße zwischen Tel Aviv und Jerusalem (Nationalstraße 1), wurden wieder für den Verkehr freigegeben.

Ein israelischer Löschhubschrauber an einem der Brandherde, die am 30. April 2025 rund um Jerusalem, Israel, lodern. Foto: Ori Aviram/Middle East Images/AFP via Getty Images
Die israelische Nachrichtenseite „ynet“ berichtete, mehr als 100 wegen der Brände zurückgelassene Autos seien auf einen Parkplatz in der Gegend geschleppt worden.
Auf Videos war zu sehen gewesen, wie Menschen am Tag zuvor wegen des dichten Rauchs auf der Straße aus ihren Autos flüchteten und diese stehenließen.
Netanjahu sprach von „nationaler Notlage“
Laut der Rettungsorganisation Magen David Adom kamen 23 Menschen ins Krankenhaus, insbesondere wegen Rauchvergiftungen und Verbrennungen. 17 Feuerwehrleute wurden verletzt. Neben der Feuerwehr war auch das Militär im Einsatz.

Rauchschwaden in der Nähe des Klosters Latrun in Zentralisrael während des Brandes am 1. Mai 2025. Foto: Menahem Kanada/AFP via Getty Images
Seit Mittwoch toben in der Gegend um Jerusalem schwere Waldbrände. Die Ursache für die Feuer ist weiter unklar. Der Jüdische Nationalfonds (KKL-JNF) meldete, insgesamt seien bislang 2.000 Hektar Land, darunter vor allem Waldgebiete, abgebrannt. Dies entspricht in etwa der Fläche des Frankfurter Flughafens. Israelischen Medien verbreiteten Aufnahmen, die unter anderem verkohlte Felder und Waldstücke zeigen.
Wegen der anhaltend Wetterlage fanden keine für Mittwochabend geplanten Veranstaltungen anlässlich des israelischen Unabhängigkeitstags in Jerusalem statt.
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte die Feuer am Mittwochabend als „nationale Notlage“ bezeichnet und insbesondere vor einer Gefahr für Jerusalem gewarnt.

Ein verbranntes Gebiet in Mesilat Zion in Zentralisrael, am 1. Mai 2025. Die Polizei meldete die Wiedereröffnung mehrerer wichtiger Straßen, die zuvor gesperrt waren. Foto: John Wessels/AFP via Getty Images
Internationale Hilfe mit Löschhubschraubern
Die israelische Regierung hatte zur Bekämpfung der Brände Hilfe aus mehreren Staaten im Mittelmeerraum angefragt. Unter anderem Kroatien, Frankreich und Italien hatten laut israelischem Außenministerium bereits Unterstützung zugesagt, Zypern und Serbien kündigten selbst die Entsendung von Löschhubschraubern an.
Der Bezirksleiter der Jerusalemer Feuerwehr sprach im israelischen Fernsehen von dem „vielleicht größten“ Waldbrand, den es je in Israel gegeben habe. 2010 tötete die der schlimmste Feuersbrunst in der israelischen Geschichte im Karmel-Gebirge mehr als 40 Menschen.
Berichten zufolge gab es zudem in einem Vorort von Tel Aviv ein Feuer in einem Pflegeheim, mehrere Bewohner der Einrichtung seien gerettet worden. Mehrere Menschen sind leicht verletzt. (afp/dpa/red)
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