Brand in weltberühmter Moschee-Kathedrale von Córdoba in Spanien – Schaden begrenzt

Ein Feuer in der Moschee-Kathedrale von Córdoba verursachte Rauch und Besorgnis. Das Unesco-Weltkulturerbe war am Samstagvormittag wieder geöffnet.
Titelbild
Feuerwehrleute in der historischen Moschee-Kathedrale in der südspanischen Stadt Córdoba im Einsatz.Foto: Madero Cubero via Getty Images
Epoch Times9. August 2025

Riesige Rauchwolken über ihrer Moschee-Kathedrale haben Einwohner und Touristen in der südspanischen Stadt Córdoba aufgeschreckt – zum Glück aber blieb der Brand in dem weltberühmten Gebäude sehr begrenzt.

Das zum Unesco-Weltkulturerbe gehörenden Bauwerk war am Samstagvormittag wieder wie gewohnt für Besucher zugänglich, nur ein kleiner Bereich blieb abgesperrt. Spanischen Medien zufolge soll das Feuer am Vorabend durch eine in Brand geratene Kehrmaschine ausgelöst worden sein.

Erhebliche Schäden, doch begrenzt

Das Feuer brach am Freitagabend gegen 21:00 Uhr aus. Auf in Onlinenetzwerken verbreiteten Aufnahmen waren Flammen und Rauchschwaden oberhalb des südlichen Eingangstors und über dem berühmten Orangenhof zu sehen.

Das Feuer löste im Internet Befürchtungen vor Parallelen zum verheerenden Brand der Pariser Kathedrale Notre-Dame aus, die dabei 2019 fast vollständig zerstört worden war.

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Die Feuerwehr in Córdoba konnte den Brand aber rasch löschen. „Zum Glück wurde gestern eine Katastrophe verhindert, bei der wir die ganze Moschee-Kathedrale hätten verlieren können“, sagte Bürgermeister Bellido dem spanischen Fernsehen.

Beschädigt wurde demnach insbesondere die Kapelle, in der das Feuer ausgebrochen war. Wegen der Flammen und des Löschwassers brach dort das Dach komplett zusammen. Zwei angrenzende Kapellen erlitten kleinere Schäden. Die beschädigten Kapellen liegen in einem als Almanzor bekannten Bereich in dem Bauwerk.

35 Feuerwehrleute arbeiteten in der Nacht weiter, um die Lage zu kontrollieren und die Wände abzukühlen. Zugute kam der Feuerwehr, dass sie seit einem Brand im Jahr 2001 jährliche Übungen in der Moschee-Kathedrale abhält. Die Feuerwehrleute hätten deswegen „alle Eingänge, die Hallen“ und die Zugänge zu Löschwasser gekannt, sagte Feuerwehrchef Daniel Muñoz.

Feuerwehrleute waren vor Ort, um den Brand zu löschen.

Feuerwehrleute waren vor Ort, um den Brand zu löschen. Foto: Madero Cubero/EUROPA PRESS/dpa

Kurz nach Mitternacht teilte dann aber Córdobas Bürgermeister José Mará Bellido mit, der Brand sei gelöscht. Am Samstagmittag besuchte er das Bauwerk und berichtete anschließend: „Es gibt Schäden, erhebliche Schäden, aber sie sind sehr, sehr lokal begrenzt.“

Die Moschee-Kathedrale von Córdoba zählt zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Spaniens. Im vergangenen Jahr besuchten sie rund zwei Millionen Menschen.

Das Gebäude mit seiner prächtigen Innenarchitektur war im achten Jahrhundert nach der Eroberung Südspaniens durch die Araber auf dem Gelände einer früheren Basilika errichtet worden.

Maurische Säulen in der Mezquita, der Moschee-Kathedrale von Cordoba, Spanien. Foto: Harvey Meston/Archive Photos/Getty Images

Nach der Rückeroberung Córdobas durch den katholischen König Ferdinand III. wurde die Moschee im 13. Jahrhundert zur Kathedrale umgewidmet. Dazu wurde in das Gebäude ein gotisches Kirchenschiff eingebaut.

Zahlreiche ursprüngliche Elemente der Moschee – wie etwa ein Wald aus Säulen und Hufeisenbögen – sind erhalten, so dass sich in dem Gebäude in einzigartiger Weise islamische und christliche Architektur verknüpfen. (afp/red)



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