Briten importieren nach Tierseuche wieder deutsches Fleisch

Großbritannien hebt Einfuhrbeschränkungen für Tiere und tierische Erzeugnissen aus Deutschland auf, die nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche eingeführt wurden. Das Ministerium für Umwelt, Lebensmittel und ländliche Angelegenheiten in London teilte mit, die Beschränkungen seien angepasst worden. Sie gelten demnach nur noch für ein Gebiet im Umkreis von sechs Kilometern um den Ausbruchsherd.
Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) zeigte sich erleichtert. „Es ist eine großartige Nachricht, dass das Vereinigte Königreich unsere erfolgreichen Anstrengungen und unseren Einsatz im Kampf gegen die Maul- und Klauenseuche so schnell honoriert und seine weitreichenden Einfuhrbeschränkungen aufhebt“, sagte er einer Mitteilung seines Ministeriums zufolge.
Wichtigster Markt außerhalb der EU
Großbritannien sei für Exporte der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft der mit Abstand wichtigste Markt außerhalb der EU, hieß es in der Mitteilung weiter. Frisches Fleisch und Fleischerzeugnisse könnten voraussichtlich noch in dieser Woche wieder dorthin exportiert werden.
Auch Marokko habe seine wegen der Seuche eingeführten Importverbote für Lebens- und Futtermittel wieder aufgehoben. Nach den Marktöffnungen Chinas und Malaysias für wärmebehandelte Milchprodukte seien damit wesentliche Absatzmärkte auch für Fleisch und Fleischerzeugnisse wieder zugänglich.
Für Klauentiere hochgefährlich
Im Januar wurde in Deutschland erstmals seit über 35 Jahren ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche festgestellt. Er ereignete sich in einer Wasserbüffelherde in Brandenburg. Drei Wasserbüffel verendeten, und der gesamte Tierbestand wurde vorsorglich getötet, um eine weitere Ausbreitung der hochansteckenden Tierseuche zu verhindern. Die Krankheit ist für Klauentiere wie Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen hochgefährlich, für Menschen stellt sie keine Gefahr dar.
Auf internationaler Ebene führte der Ausbruch zu Handelsbeschränkungen: Einige Nicht-EU-Staaten verhängten Importstopps für Fleisch- und Milchprodukte aus Deutschland. (dpa/red)
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