Britische Medienaufsicht sanktioniert BBC wegen „irreführender“ Gaza-Dokumentation

Die britische Medienaufsicht hat den Rundfunksender BBC für eine Dokumentation über den Gazastreifen sanktioniert, deren Erzähler sich nach Veröffentlichung als Sohn eines ehemaligen stellvertretenden Hamas-Ministers entpuppte.
Die BBC will in den kommenden zwei Jahren 500 Stellen streichen
Rundfunksender BBCFoto: Jordan Pettitt/PA Wire/dpa
Epoch Times17. Oktober 2025

Die britische Medienaufsicht hat den Rundfunksender BBC wegen einer Dokumentation über den Gazastreifen sanktioniert, deren Kinder-Erzähler sich nach der Veröffentlichung als Sohn eines ehemaligen stellvertretenden Hamas-Ministers entpuppte.

Medienaufsicht: „Irreführende“ Dokumentation

Die Dokumentation habe einen schwerwiegenden Verstoß gegen den Rundfunkkodex dargestellt, da sie das Potential gehabt habe, das hohe Vertrauen von Zuschauern in eine faktenbasierte Sendung der BBC über den Krieg im Gazastreifen zu untergraben, erklärte die Aufsichtsbehörde Ofcom am Freitag.

Die Medienaufsicht bezeichnete die Dokumentation als „irreführend“. Die BBC müsse als Strafmaßnahme zu einem späteren Zeitpunkt eine Erklärung der Aufsichtsbehörde senden.

Die BBC erklärte, die Entscheidung der Medienaufsicht zu akzeptieren. Die Dokumentation, die zunächst im Februar ausgestrahlt worden war, habe die Position des Erzählers nicht offengelegt.

„Wir haben uns dafür entschuldigt und wir akzeptieren die Entscheidung von Ofcom in Gänze“, erkläre der Sender. Sobald der Wortlaut der Stellungnahme und das Sendedatum feststünden, werde die Sanktion umgesetzt, erklärte die BBC.

[etd-related posts=“5176824,5091834″]

Der Rundfunksender hatte sich zuvor bereits für „ernstzunehmende Fehler“ in der Produktion der Dokumentation „Gaza: How To Survive A Warzone“ (zu deutsch: Gaza: Wie man ein Kriegsgebiet überlebt) entschuldigt und die Dokumentation von seiner Plattform genommen. Die BBC betonte, die Schuld an den „inakzeptablen“ Fehlern mit der britischen Produktionsfirma Hoyo Films zu teilen.

Bei ihrem Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 hatten die radikalislamische Hamas und verbündete Milizen nach israelischen Angaben mehr als 1200 Menschen getötet. 251 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

In den zwei sich anschließenden Kriegsjahren wurden nach Angaben der Hamas-Behörden im Gazastreifen mehr als 67.900 Menschen getötet. (afp/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion