Bürgermeister von Kiew: Jeder in der Ukraine ist kriegsmüde

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hat den Menschen in der Ukraine eine große Kriegsmüdigkeit attestiert. Er betont die Notwendigkeit für Verhandlungen mit Russland. Infolge des seit fast dreieinhalb Jahren andauernden Krieges sei „jeder in unserem Staat, in unserem Land müde von diesem Krieg“, sagte Klitschko am Freitag der „Bild“-Zeitung in Kiew.
Der Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt plädierte für eine „diplomatische Lösung“ mit Russland, bei der Gebietsabtretungen nicht ausgeschlossen wurden.
„Leider haben wir für diesen Krieg einen riesigen Preis bezahlt: Die Leben von unseren Patrioten, von unseren Soldaten, von unseren Bürgern“, fügte Klitschko hinzu. Hunderte Städte seien zerstört und „ein großer Teil der Ukraine ist von Russland okkupiert“.
Schwierige Entscheidungen
Angesprochen auf die russischen Forderungen nach der Abtretung ukrainischer Gebiete sagte Klitschko, es sei noch „viel zu früh“, um darüber zu sprechen. Letztlich müsse Präsident Wolodymyr Selenskyj diese Frage beantworten und „schwierige Entscheidungen treffen“, fügte der 54-Jährige hinzu. Ein Teil der Ukrainerinnen und Ukrainer werde jedoch „nie bereit sein, einen Teil unseres Landes an Russland zu geben“.
[etd-related posts=“5213428″]
US-Präsident Donald Trump und der russische Präsident Wladimir Putin treffen sich am 15. August im US-Bundesstaat Alaska zu Beratungen über den Ukraine-Krieg. Der ukrainische Präsident Selenskyj ist zu dem Treffen nicht eingeladen und hat ausgeschlossen, ukrainische Gebiete an Russland abzutreten.
Die Europäer fordern, dass die Ukraine nicht übergangen wird – und pochen darauf, ebenfalls an einer Friedenslösung mitzuwirken.
So erklärte der französische Präsident Emmanuel Macron am Samstag: „Die Zukunft der Ukraine kann nicht ohne die Ukrainer entschieden werden.“ Er fügte hinzu, die Europäer müssten „Teil der Lösung“ sein.
(afp/red)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion