Chatbot-Streit: Musk-Unternehmen klagen gegen Apple und OpenAI

Musks Unternehmen werfen Apple und OpenAI in einer am Montag bei einem Bundesgericht im US-Staat Texas vorgelegten Klage illegale Absprachen vor, die den OpenAI-Dienst ChatGPT bevorzugen und dem von X entwickelten Konkurrenten Grok einen Nachteil verschaffen.
In dem bereits seit Wochen andauernden Streit geht es um KI-Chatbots. Nutzer können auf dem Computer oder ihrem Handy mit diesen Programmen hin und her schreiben und sprechen. Die Chatbots liefern in Sekundenschnelle Antworten und können Texte oder Bilder erstellen. Der von OpenAI entwickelte Bot ChatGPT ist das wohl bekannteste Beispiel.
Musk: Zusammenarbeit zwischen Apple und OpenAI müssen beenden
Kern der am Montag eingereichten Klage ist eine Partnerschaft, die Apple und OpenAI bereits im Juni des vergangenen Jahres geschlossen haben. ChatGPT ist seitdem das einzige KI-basierte System, das iPhone-Nutzer etwa über den Sprachassistenten Siri nutzen können.
Die Kläger bezeichnen Apple und OpenAI nun als „zwei Monopolisten, die sich zusammenschließen, um ihre anhaltende Vorherrschaft in der Welt zu sichern“. Künstliche Intelligenz sei „die mächtigste Technologie, die die Menschheit je geschaffen hat“.
Die Partnerschaft verschaffe OpenAI den alleinigen Zugriff auf „Milliarden von Nutzeranfragen“, heißt es darin weiter. Musks Unternehmen fordern eine milliardenschwere Entschädigung und wollen erreichen, dass Apple und OpenAI ihre Zusammenarbeit beenden müssen.
Das Vorgehen stehe „im Einklang mit dem fortlaufenden Muster der Schikanen von Herrn Musk“, teilte OpenAI am Montag mit. Apple äußerte sich auf AFP-Anfrage zunächst nicht zu der Klage.
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Musk greift seit Jahren das Unternehmen OpenAI an
Musk hatte in den vergangenen Wochen bereits gedroht, in dem Streit vor Gericht zu ziehen. Er wirft Apple außerdem vor, der Chatbot Grok seiner Firma sei im App-Store auf iPhones zu niedrig platziert. Der App Store hatte ChatGPT zuvor auf dem Spitzenplatz der Gratis-iPhone-Apps gelistet, Grok kam auf den fünften Platz.
Musk und OpenAI-Chef Sam Altman liefern sich seit Jahren einen erbitterten Kleinkrieg. OpenAI war 2015 – damals unter Beteiligung von Musk – als gemeinnützige Organisation gegründet worden. Seit dem breiten Erfolg von ChatGPT Ende 2022 greift Musk das Unternehmen unaufhörlich an.
Musk, der seit 2018 nicht mehr an OpenAI beteiligt ist, wirft Unternehmenschef Altman vor, sich von den Gründungsprinzipien des Startups – einer risikobewussten Entwicklung von KI – zu entfernen. Im vergangenen Jahr verklagte Musk OpenAI deshalb, scheiterte aber in diesem März mit seinem Vorgehen. (afp/red)
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