Chikungunya-Virus breitet sich weiter in China aus

In Südchina weitet sich der Ausbruch des von Mücken übertragenen Chikungunya-Virus weiter aus. In der Provinz Guangdong wurden inzwischen mehr als 7.700 Infektionen registriert, wie aus Daten der lokalen Behörden hervorgeht.
Ein Großteil der Fälle wurde weiterhin aus der Millionenstadt Foshan gemeldet, wo der Ausbruch in diesem Sommer seinen Anfang nahm.
Es gab jedoch auch vereinzelte Erkrankungen in der Provinzhauptstadt Guangzhou sowie in weiteren umliegenden Städten. Auch die chinesische Sonderverwaltungsregion Hongkong meldete inzwischen eine erste Infektion.
Mücken bekämpfen Mücken
Die Behörden reagierten mit umfangreichen Maßnahmen zur Eindämmung. Eine großangelegte Bekämpfung von Mücken wurde gestartet, unter anderem durch den Einsatz larvenfressender Fische in Gewässern.
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Außerdem kamen sogenannte Elefantenmücken zum Einsatz, eine für Menschen harmlose Mückenart, deren Larven sich von den Larven anderer Mücken ernähren und so die Population der Virusüberträger reduzieren können.
Kritik an einigen Maßnahmen
Kritik in sozialen Netzwerken lösten Maßnahmen aus, die einige Menschen an die strikten Regeln während der Corona-Pandemie erinnerten. So müssen Apotheken in Foshan die Identität von Kunden erfassen, die Medikamente gegen Symptome wie Fieber oder Gelenkschmerzen kaufen.
Diese Regelung ähnelt dem damaligen Corona-Nachverfolgungssystem zur Erkennung potenzieller Infektionsketten. Zwei Städte in der benachbarten Provinz Fujian forderten Rückkehrer aus Guangdong zudem zu einer 14-tägigen Selbstbeobachtung auf.
Kürzlich wurde Infektion nahe der deutschen Grenze nachgewiesen
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird das Virus bereits in 119 Ländern übertragen. Anfang Juli war bekanntgeworden, dass sich in Frankreich nur wenige Kilometer von der deutschen Grenze entfernt ein Mensch mit dem Erreger angesteckt hatte.
Die Infektion wurde bei einem Menschen im Elsass nachgewiesen, der sich ausschließlich südlich von Straßburg aufgehalten habe – etwa sechs bis sieben Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Dort habe er sich offenbar durch den Stich einer infizierten Mücke infiziert. Zuvor waren bereits weitere lokale inländische Chikungunya-Fälle in Frankreich entdeckt worden, die meisten davon nahe der Mittelmeerküste.
Die von bestimmten Stechmücken übertragene Infektionskrankheit löst grippeähnliche Symptome wie Fieber und schwere Gelenk- und Muskelschmerzen aus. Die Krankheit klingt meist nach ein bis zwei Wochen ab. Die meisten Infizierten erholen sich vollständig, gefährlicher ist das Virus für chronisch Kranke sowie für Schwangere und Säuglinge. Todesfälle sind sehr selten. (dpa/red)
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