China erweitert Flugrouten über Taiwanstraße – Taipeh besorgt

China hat seine offiziellen Flugrouten über der Taiwanstraße ein weiteres Mal ausgeweitet und damit Besorgnisse in Taiwan ausgelöst. Das für die Beziehungen zu Peking zuständige Regierungsgremium Taiwans erklärte am Sonntag, der „einseitige“ Schritt könne die Spannungen zwischen China und Taiwan sowie die „regionale Unruhe“ erhöhen.
Das Gremium verwies auf eine Übereinkunft von 2015, wonach die Erweiterung von Flugstrecken „einer Kommunikation zwischen beiden Seiten bedarf“.
Die chinesische Behörde für die zivile Luftfahrt hatte zuvor am Sonntag mitgeteilt, dass eine neue Erweiterung der Flugrouten über der Taiwanstraße eingeführt werde. Die neue Strecke mit der Bezeichnung W121 verläuft in Ost-West-Richtung über der Meeresenge zwischen dem chinesischen Festland und der Insel Taiwan.
Im Vorfeld der Militärübungen in Taiwan
Die Maßnahme gab Peking kurz vor dem Beginn von großen Militärübungen in Taiwan bekannt, die am Mittwoch beginnen und bis zum 18. Juli dauern sollen.
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Peking beteuerte, dass die Ausweitung der Flugrouten der Entlastung des Luftverkehrs dienen solle. „Diese Maßnahme nutzt unseren Landsleuten auf beiden Seiten der Taiwanstraße“, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua den Sprecher des chinesischen Büros für Taiwan-Angelegenheiten, Chen Binhua.
Dritte Erweiterung
Die neue Route ist die dritte Erweiterung der chinesischen Flugstrecken über der Meeresenge. Die beiden vorherigen Erweiterungen mit den Bezeichnungen W122 und W123 waren im vergangenen Jahr – ebenfalls zum Unwillen Taiwans – eingeführt worden und verlaufen ebenso in Ost-West-Richtung.
Bei allen diesen drei Routen handelt es sich um Erweiterungen der chinesischen Hauptflugstrecke M503 über der Taiwanstraße, die in Nord-Süd-Richtung verläuft. Die M503 befindet sich unmittelbar westlich der sogenannten Medianlinie, einer inoffiziellen Demarkationslinie zwischen China und Taiwan.
China betrachtet das demokratische und selbstverwaltete Taiwan als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll – notfalls mit militärischer Gewalt. In den vergangenen Jahren hielt China immer wieder große Militärmanöver rund um die Insel ab. (afp/red)
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