China simuliert Angriff auf Taiwan – Börsenrekorde in Asien durch Trump

In Kürze treffen sich US-Präsident Donald Trump und Xi Jinping – zuvor bietet Peking noch einen Militärangriff auf Taiwan. Die Chinesische Armee simulierte „Konfrontationstrainings im Meer und im Luftraum um Taiwan“. Auf dem Weg nach Japan bekräftigte der US-Präsident seine Hoffnung auf eine baldige Beilegung des Handelskriegs mit China.
Titelbild
Ein Sikorsky UH-60M Black Hawk-Hubschrauber (l) und ein Boeing CH-47SD Chinook-Tandemrotorhubschrauber fliegen im Rahmen der Proben für den taiwanesischen Nationalfeiertag am 2. Oktober 2025 in Taipeh am Taipei 101-Gebäude vorbei (Symbolbild).Foto: I-Hwa Cheng/AFP via Getty Images
Epoch Times27. Oktober 2025

Die chinesische Armee simulierte laut Berichten der Staatsmedien kurz vor einem geplanten Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Xi Jinping einen Militärangriff auf Taiwan.

Der Staatssender CCTV veröffentlichte am Montag einen Bericht, wonach die chinesische Armee „vor Kurzem“ H-6K-Kampfflugzeuge entsandt habe, um „simulierte Konfrontationstrainings im Meer und im Luftraum um Taiwan“ abzuhalten.

Taiwans Verteidigungsministerium wies den Bericht als „eindeutige Propagandaaktion zur Einschüchterung“ zurück. Die von Taipeh täglich veröffentlichten Daten zeigten keinen wesentlichen Anstieg der Luftraumverletzungen durch Peking in den vergangenen Tagen.

USA unterstützen Taiwan

China betrachtet das demokratische Taiwan als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll – notfalls mit militärischer Gewalt. In jüngster Zeit hat Peking den militärischen, wirtschaftlichen und politischen Druck auf Taiwan enorm verstärkt.

Die USA unterstützen Taiwan seit langer Zeit und sind sein größter Waffenlieferant, erkennen die selbstverwaltete Insel jedoch diplomatisch nicht an. US-Außenminister Marco Rubio sagte vergangene Woche, „niemand“ erwäge, Taiwan im Rahmen eines Handelsabkommens mit China aufzugeben.

[etd-related posts=“5283808,5282072″]

Unterdessen sprach Chinas Außenminister Wang Yi vom Erstarken einer „multipolaren Welt“. Bei einer Rede in Peking forderte Wang am Montag „ein Ende der Politisierung von Wirtschafts- und Handelsfragen, der künstlichen Fragmentierung der globalen Märkte und des Rückgriffs auf Handelskriege und Zollkonflikte“.

Handelsstreit

Auf dem Weg nach Japan hat der US-Präsident seine Hoffnung auf eine baldige Beilegung des Handelskriegs mit China bekräftigt. Trump wird Xi am Donnerstag in Südkorea treffen. Die Aussicht auf eine mögliche Einigung ließ die Aktienkurse in Asien in die Höhe schnellen.

Trumps Präsidentenmaschine landete am Montag (Ortszeit) am Flughafen Haneda in Tokio. Mit ihm reisen US-Außenminister Marco Rubio und US-Finanzminister Scott Bessent. Dutzende Menschen hatten sich am Flughafen der japanischen Hauptstadt versammelt, um Fotos zu machen.

US-Präsident Donald Trump spricht mit dem japanischen Kaiser Naruhito während ihres Treffens im Kaiserpalast am 27. Oktober 2025 in Tokio, Japan. Foto: Kazuhiro Nogi – Pool/Getty Images

Von dort flog Trump mit einem Hubschrauber zu einem abendlichen Empfang von Kaiser Naruhito im kaiserlichen Palast. Trump bezeichnete Naruhito im Anschluss als „großartigen Mann“.

Am Dienstag (Ortszeit) soll Trump Japans neue konservative Regierungschefin Sanae Takaichi zu Gesprächen treffen und eine Rede auf dem Flugzeugträger „USS George Washington“ halten, der im US-Marinestützpunkt Yokosuka vor Anker liegt.

Die japanische Premierministerin Sanae Takaichi beim 47. Gipfeltreffen der Vereinigung südostasiatischer Staaten (ASEAN) am 26. Oktober 2025 in Kuala Lumpur. Foto: How Hwee Young/POOL/AFP via Getty Images

Asiatische Börsenrekorde

Als Reaktion auf die Aussicht auf eine Einigung zwischen den USA und China übersprang der japanische Leitindex Nikkei am Montag zu Handelsbeginn erstmals in seiner Geschichte die Marke von 50.000 Punkten und schloss bei 50.512 Punkten. Auch an der Börse in Seoul in Südkorea gab es einen Rekord, der Leitindex Kospi übersprang erstmals die Marke von 4.000 Punkten.

In Australien, Taiwan und in Hongkong kletterten die Aktienkurse ebenfalls. Nicht nur Trump hatte sich angesichts einer Einigung zuversichtlich gezeigt – positive Signale kamen auch vom chinesischen Vize-Handelsminister Li Chenggang. Bessent teilte mit, es habe eine Einigung auf einen „Rahmen für eine Entscheidung“ der beiden Präsidenten gegeben.

Bessent und Chinas Vize-Regierungschef He Lifeng hatten zuvor zwei Tage lang in Malaysia verhandelt. Peking erwäge, Exportbeschränkungen für Seltene Erden um ein Jahr zu verschieben und den Kauf von Sojabohnen aus den USA wiederaufzunehmen. (afp/red)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion