Cyberangriff auf Grünen-Europaabgeordnete

Eine Hackergruppe, die höchstwahrscheinlich vom Iran gesteuert wird, hat die Europaparlamentarierin Hannah Neumann (Grüne) attackiert. Wie die Wochenzeitung „Die Zeit“ berichtet, versuchten die Angreifer, im Brüsseler Büro der Abgeordneten einen Rechner zu infiltrieren, um sie auszuspähen.
Das #Iran|ische Regime hat mich und mein Parlamentsbüro mit einer #Cyberattacke angegriffen. Solche Angriffe sollen Kritiker*innen einschüchtern – genau deswegen spreche ich jetzt offen darüber.
Wir müssen #TransnationaleRepression gemeinsam bekämpfen.
Die ganze Geschichte: https://t.co/xjwjVXXq1l
— Hannah Neumann (@HNeumannMEP) April 23, 2025
Eine technische Analyse der Generaldirektion für IT und Cybersicherheit des Europaparlaments (DG ITEC), über welche die „Zeit“ berichtet, bestätigt demnach den Angriff. Darin heißt es, „die Taktik, Technik und Vorgehensweise der Angreifer“ ähnele sehr der Arbeitsweise der staatlichen Hackergruppe, die Sicherheitsforscher mit dem Kürzel APT42 bezeichnen. Sie ist auch bekannt unter dem Namen „Charming Kitten“.
Die Einheit wird Experten zufolge mit hoher Wahrscheinlichkeit von den iranischen Revolutionsgarden gesteuert. Laut DG ITEC gelangten die Hacker auf den Rechner, scheiterten dann aber am Sicherheitssystem der EU.
Erster bekannter Infiltrationsversuch bei deutscher Politikerin
Seit Jahren gibt es Berichte, dass der Iran mit Cyberattacken gezielt Dissidenten, Iraner im Exil und politische Gegner im Ausland ausspäht, auch in Deutschland. Der Angriff auf Neumann ist der erste bekannt gewordene Infiltrationsversuch bei einer deutschen Politikerin.
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Neumann kritisiert das iranische Regime seit Jahren wegen seiner Menschenrechtsverletzungen. In der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung sagte sie zu der Cyberattacke:
„Viele der Opfer des iranischen Regimes sind dem ausgeliefert. Sie können nicht einmal öffentlich darüber reden, da sonst ihre Verwandten in Iran bedroht und inhaftiert werden. Gerade deswegen will ich es öffentlich machen.“ (dts/red)
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