Deutschland sagt 60 Millionen Euro für Klimaanpassungsfonds zu

Deutschlands Regierung wird 60 Millionen Euro in den globalen Klimaanpassungsfonds einzahlen. Das gab Umweltminister Carsten Schneider in seiner Rede bei der UN-Klimakonferenz in Belém bekannt.
Titelbild
Carsten Schneider am 13.11.2025Foto: via dts Nachrichtenagentur
Epoch Times17. November 2025

Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) hat bei der UN-Klimakonferenz in Belém (COP30) weitere 60 Millionen Euro für die Anpassung von Entwicklungsländern an den Klimawandel zugesagt.

„Wir werden weiterhin insbesondere verletzliche Länder unterstützen“, sagte Schneider am Montag in seiner auf Englisch gehaltenen Rede vor dem Konferenzplenum der COP30. Die Zahlungen an den sogenannten Anpassungsfonds würden unter anderem genutzt, um Menschen in Küstengebieten besser vor Extremwetterereignissen wie Wirbelstürmen zu schützen.

Schneider betonte angesichts des Sparzwangs der Bundesregierung vor den Delegierten aus rund 190 Ländern, dass Deutschland ein „verlässlicher Partner“ bleibe.

[etd-related posts=“5302444″]

Deutschland stehe zu dem Beschluss der Weltklimakonferenz im vergangenen Jahr, dass die Entwicklungsländer bis 2035 jährlich 300 Milliarden Dollar (258 Milliarden Euro) für den Kampf gegen den Klimawandel und die Anpassung an seine Auswirkungen erhalten.

Im vergangenen Jahr seien allein aus dem Bundeshaushalt sechs Milliarden Euro dafür bereitgestellt worden, insgesamt seien fast zwölf Milliarden Euro aus Deutschland in die Klimafinanzierung geflossen.

Abkehr von fossilen Energieträgern „Signal, das wir brauchen“

Schneider warb in seiner Rede zudem für mehr Maßnahmen zum Schutz des Klimas. Der Weg hin zu einer klimaneutralen Welt sei nicht nur „herausfordernd“, sondern auch „eine große wirtschaftliche und soziale Chance“, sagte der Minister.

„Wir müssen uns von unserer Abhängigkeit von Kohle, Öl und Gas befreien“, sagte Schneider. Dazu müsse die Elektrifizierung mit erneuerbaren Energien im Verkehr, in der Industrie und im Gebäudebereich vorangetrieben werden.

[etd-related posts=“5295305″]

Brasiliens Vorschlag, in Belém einen Fahrplan für die Abkehr von fossilen Energieträgern zu beschließen, unterstützte Schneider ausdrücklich. Dies sei „das mutige Signal, das wir brauchen“, sagte er. Mit Blick auf die Ausrichtung der COP im urwaldreichen Amazonas-Gebiet schloss Schneider seine Rede mit den portugiesischen Worten „Viva Amazonia“ (Es lebe Amazonien).

[etd-related posts=“5305729″]

Bei der COP30 in Belém begann am Montag die zweite und entscheidende Verhandlungswoche, zahlreiche Minister stellten in Reden vor dem Konferenzplenum ihre Positionen klar. Zu den zentralen Streitthemen gehören ehrgeizigere Maßnahmen zur Verringerung der Treibhausgas-Emissionen sowie die Klimafinanzierung für ärmere Länder.

Deutschland gehört zu den wichtigsten Geldgebern bei den Klimahilfen. Umwelt- und Entwicklungsorganisationen weisen jedoch darauf hin, dass sich anhand der aktuellen Haushaltsplanungen abzeichne, dass Deutschland in diesem und in den kommenden Jahren seine Sechs-Milliarden-Zusage für die internationale Klimafinanzierung nicht mehr einhalten werde. (afp/red)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion