Die kommunistischen Wurzeln der Antifa und ihre Einstufung als terroristische Vereinigung in den USA

US-Präsident Trumps kürzliche Einstufung von Antifa als Terrororganisation und die jüngsten Zusammenstöße mit Einsatzkräften lassen die Bewegung mit kommunistischen Wurzeln auch in den USA immer mehr in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken.
Titelbild
Anhänger der linksradikalen Antifa.Foto: AFP/Getty Images
Von 20. Oktober 2025

In Kürze:

  • Laut Trump rekrutiert Antifa junge Menschen, um zu randalieren, Polizisten anzugreifen und Einsatzkräfte zu behindern.
  • Der US-Präsident erklärte die Bewegung als „inländische terroristische Organisation“ und wies die Behörden an, die Täter und ihre Geldgeber strafrechtlich zu verfolgen.
  • Führende Vertreter der Antifa-Bewegung betonen, dass vermeintliche Faschisten „mit allen notwendigen Mitteln“ gestoppt werden müssten.
  • Kritiker verurteilten Trumps Verordnung als nicht durchsetzbaren und verfassungswidrigen Versuch, die politische Opposition zu kriminalisieren.

 

Kurz nach dem tödlichen Attentat auf den konservativen Influencer Charlie Kirk gaben die US-Behörden bekannt, dass der mutmaßliche Schütze Beschriftungen auf Patronenhülsen hinterlassen hatte, versehen mit Parolen wie „Hey, Faschist! Fang das!“.

Die Ermittler gehen davon aus, dass der 22-jährige Verdächtige allein handelte, als er Kirk erschoss. Zugleich prüfen sie, ob weitere Personen in die Planung des Mordes involviert waren. US-Präsident Donald Trump machte „die radikale Linke“ dafür verantwortlich, Angriffe auf Personen des öffentlichen Lebens wie Kirk inspiriert zu haben.

Am 22. September, zwölf Tage nach Kirks Ermordung, stufte Trump via Dekret die sogenannte Antifa als „inländische terroristische Organisation“ ein. Er wies die Behörden an, „alle illegalen Aktivitäten“ im Zusammenhang mit der linksextremen Bewegung zu unterbinden und die Täter und ihre Geldgeber strafrechtlich zu verfolgen. Die Antifa steht mit „einer Kampagne der Gewalt und des Terrorismus“ in Verbindung.

In einem begleitenden Memorandum verwies Trump auf die „sogenannte antifaschistische Rhetorik“, die auf den Patronen des mutmaßlichen Täters gefunden worden sei.

Eine Bewegung ohne klare Strukturen

Trumps Verordnungen und die Zusammenstöße zwischen der Antifa und der Einwanderungs- und Zollbehörde ICE in mehreren Großstädten haben die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf eine einst kaum bekannte Bewegung gelenkt, die nach wie vor schwer zu definieren ist.

Trump erklärte, Antifa rekrutiere junge Menschen, um zu randalieren, Polizisten anzugreifen und Einsatzkräfte zu behindern, während sie gleichzeitig versuche, rechtmäßige politische Meinungsäußerungen zu unterdrücken.

Mitglieder der Antifa argumentieren seit Langem, dass Personen, die sie als Faschisten oder Unterdrücker betrachten, keine Plattform verdienen, um ihre Ansichten zu verbreiten. Gewalt sei gerechtfertigt, wenn andere Mittel zur Unterdrückung solcher Meinungen versagten. Führende Vertreter der Bewegung betonen, dass vermeintliche Faschisten „mit allen notwendigen Mitteln“ gestoppt werden müssten, eine Phrase, die inzwischen eng mit der Antifa in Verbindung gebracht wird.

„Nur der Antifaschismus als Massenbewegung, ob legal oder nicht, kann uns retten“, schrieb Mark Bray, Autor von „Antifa: The Anti-Fascist Handbook“ und Professor an der Rutgers University, am 4. Oktober auf der Social-Media-Plattform Bluesky.

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Trump und andere warnen, das eigentliche Ziel von Antifa sei weniger offensichtlich, dafür aber umso bedrohlicher. In seiner Verordnung vom 22. September erklärte der Präsident:

„Antifa ist eine militaristische, anarchistische Organisation, die ausdrücklich zur Beseitigung der Regierung der Vereinigten Staaten, der Strafverfolgungsbehörden und unseres Rechtssystems aufruft.“

Ein Trio demokratischer Kongressabgeordneter und andere Kritiker verurteilten das Dekret des republikanischen Präsidenten als nicht durchsetzbaren und verfassungswidrigen Versuch, politische Opposition zu kriminalisieren. Zudem widersprachen viele Trumps Darstellung von Antifa als Organisation und betonten, es handele sich vielmehr um eine Ideologie oder lose Bewegung.

Opfer von Antifa-Aktionen, darunter auch einige Journalisten, lobten hingegen Trumps Vorgehen gegen eine undurchsichtige Bewegung, die aus kommunistischen Wurzeln hervorgegangen sei und zunehmend an Einfluss, Koordination und Gefährlichkeit gewonnen habe.

US-Präsident Donald Trump (M.) leitet am 8. Oktober 2025 im State Dining Room des Weißen Hauses eine Diskussionsrunde zum Thema Antifa. Am 22. September stufte er Antifa als „inländische Terrororganisation“ ein und ordnete an, dass die Behörden illegale Aktivitäten im Zusammenhang mit der Bewegung aufdecken. Foto: Jim Watson/AFP via Getty Images

Wie Antifa entstand

Der sogenannte Antifaschismus entstand in den 1920er-Jahren als Reaktion auf den italienischen Diktator Benito Mussolini. Seine Nationale Faschistische Partei wurde nach einem Symbol der alten Römer benannt – den „Fasces“, einem Bündel von Ruten, in dem ein Beil steckt, das Macht und Autorität verkörpert.

Im Jahr 1932 rief die von Moskau finanzierte und kontrollierte KPD in Deutschland die Antifaschistische Aktion aus, eine militante Bewegung, die sich den SA-Truppen der NSDAP entgegenstellte. Gleichzeitig grenzte sie sich von der republiktreuen SPD ab, die sie als „faschistischen“ Hauptfeind ablehnte.

Während die Linksextremisten also behaupten, den „Faschismus“ zu bekämpfen, und damit Angriffe auf andere Gruppen rechtfertigen, begründen sie mit dem Begriff „Faschismus“ den „Kampf gegen das kapitalistische System“ im Allgemeinen.

Die Antifaschistische Aktion prägte den Namen und die Symbolik der modernen Antifa-Bewegung – darunter auch Fahnen und Gesten wie den erhobenen Faustgruß, die bis heute verwendet werden.

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Die Antifa-Bewegung existierte über Jahrzehnte hinweg in Europa, bevor sie über die Punkrockszene in die Vereinigten Staaten gelangte. In den 1980er-Jahren gewann dort eine Organisation namens Anti-Racist Action an Bedeutung. Später löste sie sich auf und hinterließ ein Netzwerk kleinerer, dezentraler Gruppen.

Seit den 2000er-Jahren haben Antifa-Gruppen weltweit an Zulauf gewonnen, nicht zuletzt aufgrund von Technologie. Verschlüsselte Kommunikationsplattformen ermöglichen es Aktivisten, sich zu vernetzen, zu organisieren und behördlicher Überwachung zu entgehen.

Während die bekanntesten Antifa-Gruppen in den USA heute an der Westküste aktiv sind, entstanden die ersten Gruppierungen im Mittleren Westen, unter anderem linksextreme Skinheads, die in Minneapolis als „Baldies“ bekannt wurden.

Am 10. Juli 1932 fand in der Berliner Philharmonie der Reichseinheitskongress der KPD statt. Dabei wurde die „Antifaschistische Aktion“ ausgerufen. Foto: Public Domain

Was ist Antifa?

Antifa lässt sich in vielerlei Hinsicht nur schwer beschreiben. Laut dem Journalisten Andy Ngo sowie anderen Experten ist genau das beabsichtigt, wie diese gegenüber der Epoch Times angaben.

„Es soll so wirken, als gäbe es keine Organisation, doch in Wahrheit sind sie gut organisiert“, sagte Ngo in einem Interview mit der Epoch-Times-Sendung „American Thought Leaders“. Ngo ist Autor des 2021 erschienenen Buches „Unmasked: Inside Antifa’s Radical Plan to Destroy Democracy“ (etwa: Entlarvt: Einblicke in den radikalen Plan der Antifa, die Demokratie zu zerstören).

Ngo, Sohn vietnamesischer Einwanderer, die vor dem Kommunismus geflohen waren, recherchierte jahrelang in seiner Heimatstadt Portland, Oregon, über die Aktivitäten von Antifa. Nach wiederholten Schikanen, Drohungen und körperlichen Angriffen – einer davon führte zu einer lebensgefährlichen Hirnblutung – verließ er schließlich die Vereinigten Staaten.

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Als der damalige FBI-Direktor Christopher Wray und andere Vertreter der US-Regierung Antifa als „Ideologie“ und nicht als „Organisation“ bezeichneten, sei diese Einschätzung zwar zutreffend, aber „unvollständig“ gewesen, erklärte Ngo. Entscheidend sei, wie sich Menschen um diese Ideologie herum organisieren.

„Antifa ist eine dezentrale Bewegung aus autonomen Netzwerken, Gruppen, Zellen und Einzelpersonen, die einer Ideologie des gewalttätigen Anarchismus und Kommunismus folgen“, so Ngo.

Diese Personen seien in ihrem Ziel vereint, die Vereinigten Staaten und ihre Institutionen zu zerstören. Er betonte, Antifa begehe häufig „Gewalt um der Gewalt willen“ und zerstöre dabei auch willkürlich kleine lokale Geschäfte als vermeintlichen „Angriff auf den Kapitalismus“.

Obwohl das Antifa Torch Network sieben aktive US-Sektionen aufführt, existieren keine landesweiten Antifa-Organisationen. Zudem gebe es keine einheitliche Ideologie unter denen, die sich als Antifaschisten bezeichnen. So heißt es in einem Bericht des Armed Conflict Location and Event Data Project vom September. Die in Wisconsin ansässige gemeinnützige Forschungsorganisation beobachtet weltweit politische Gewalt und Protestbewegungen.

Der Bericht stellte fest, dass Antifa besonders Sozialisten, Kommunisten und Anarchisten anzieht. Es können jedoch nicht alle Anhänger eindeutig einer dieser Ideologien zugeordnet werden.

Typisch für Antifa-Auftritte sind schwarz-rote Fahnen und schwarze Kleidung, bekannt als der sogenannte Black Bloc – eine Taktik, die ursprünglich aus der deutschen Antifa-Szene stammt. Sie dient dazu, einzelne Teilnehmer schwerer identifizierbar zu machen. Doch selbst diese äußeren Merkmale seien kein verlässlicher Hinweis darauf, wer tatsächlich zu Antifa gehört, so der Bericht.

Menschen tragen eine Antifa-Flagge bei einer Kundgebung in New York City am 16. März 2019. Präsident Donald Trump sagte, Antifa habe junge Menschen rekrutiert, um zu randalieren, Polizisten anzugreifen und Einsatzkräfte zu behindern. Gleichzeitig versuche sie, rechtmäßige politische Meinungsäußerungen zu unterdrücken. Foto: Stephanie Keith/Getty Images

Der Aktivist Terry Newsome aus der Gegend von Chicago, der sich 2020 öffentlich gegen COVID-19-Beschränkungen an Schulen aussprach, wurde nach eigenen Angaben Ziel von Morddrohungen und Doxing durch Antifa-Anhänger. Doxing ist das Veröffentlichen personenbezogener Daten wie Adressen.

Gegenüber der englischsprachigen Ausgabe der Epoch Times erklärte er, es gebe „unzählige Antifa-Möchtegerne“: junge Menschen, die es cool fänden, sich mit der Bewegung zu identifizieren. Zugleich sei er überzeugt, dass es auch viele bezahlte Vollzeitagitatoren gebe, da er bei verschiedenen Protesten immer wieder dieselben Personen gesehen habe.

Newsome betonte, es wäre absurd, wenn Antifa ein detailliertes Organigramm besäße. Illegale Organisationen wie Drogenkartelle erstellen ebenfalls keine Organigramme und geben keine Mitgliedsausweise aus. Und bei der Antifa sei es nicht anders.

Die Sicht eines Insiders

Gabriel Nadales, der sich selbst als ehemaliges Antifa-Mitglied bezeichnet, schrieb in seinem 2020 erschienenen Buch:

„Antifa steht für Antifaschismus, doch der Name ist irreführend. […] Jeder, der es wagt, die Gruppe oder ihre Taktiken zu kritisieren, kann schnell als Faschist abgestempelt werden.“

In seinem Werk „Behind the Black Mask: My Time as an Antifa Activist“ (etwa: Hinter der schwarzen Maske: Meine Zeit als Antifa-Aktivist) kritisiert Nadales, dass viele Medien die „radikale Bewegung zu stark vereinfachen“.

Nach seiner Darstellung seien antiamerikanische Haltungen eine der zentralen Triebfedern von Antifa, nicht primär die Ablehnung des Faschismus.

Während seiner aktiven Zeit in den Jahren 2011 bis 2012 habe die Presse häufig fälschlicherweise Anarchisten für Aktionen verantwortlich gemacht, die tatsächlich von Antifa-Gruppen organisiert worden seien.

Eine der bekanntesten Gruppierungen, Rose City Antifa in Portland, Oregon – die älteste kontinuierlich aktive Gruppe in den USA, die den Namen Antifa verwendet –, wurde 2007 gegründet. Laut ihrer Website entstand sie, um „ein Neonazi-Skinhead-Festival zu verhindern“.

Zur Definition ihrer Gegner erklärt die Gruppe: „Faschismus kann schwer zu definieren sein. […] Der Begriff wird inzwischen auch verwendet, um jede Idee zu bezeichnen, die autoritär, rechtsgerichtet oder schlichtweg unbeliebt ist.“

Rose City Antifa führt eine Reihe von Kriterien auf, die sie als „faschistisch“ betrachtet – von der Ideologie der White Supremacy (etwa: Überlegenheit der weißen Rasse) über Gewerkschaftsfeindlichkeit bis zu Formen sozialer Ungleichheit. Eine Bewegung gilt nach ihrer Definition als faschistisch, wenn sie „die Mehrheit dieser Kriterien“ erfüllt.

Ein Aktivist schiebt Trump-Anhängern während einer Kundgebung zur Meinungsfreiheit am Patriots Day in Berkeley, Kalifornien, am 15. April 2017 eine brennende Recyclingtonne entgegen. Foto: Elijah Nouvelage/Getty Images

Weiter heißt es auf ihrer Website:

„Militanter Widerstand gegen den Faschismus hat gesellschaftliche Folgen, die es von vornherein unattraktiver machen, selbst zum Faschisten zu werden.“

Zudem betont Rose City Antifa, nicht mit Polizei oder Justiz zusammenzuarbeiten, da „staatliche Akteure nicht verlässlich für Gerechtigkeit, Chancengerechtigkeit und Sicherheit der Gemeinschaft eintreten“.

Nadales hebt hervor, dass auch andere linke Gruppierungen zu Gewalt neigen, doch „Antifa verkörpert das Gefährlichste dieser Ideologie, die in der amerikanischen Gesellschaft immer dreister und weiter verbreitet wird“.

Er schreibt weiter: „Viele Politiker weigern sich, Antifa als die gewalttätige Bewegung zu erkennen, die sie ist, weil sie sie blindlings als Verbündete betrachten, vor allem weil Antifa gegen Präsident Trump auftritt. Zudem fürchten sie, selbst zum nächsten Ziel der Bewegung zu werden.“

Eskalation während der Trump-Ära

Am 20. Januar 2017, dem Tag der Amtseinführung von Trump als 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten, kam es in Washington, D.C. zu massiven Ausschreitungen. Hunderte Demonstranten zerschlugen Fensterscheiben, blockierten den Verkehr und lieferten sich Auseinandersetzungen mit der Polizei. Einige der schwarz gekleideten Randalierer sollen laut dem „Anti-Fascist Handbook“ Mitglieder der Antifa gewesen sein.

Der Autor Mark Bray veröffentlichte sein Buch kurz nach Trumps erstem Amtsantritt in großer Eile. Er begründete dies damit, dass es dringend notwendig sei, einem „Wiederaufleben von White Supremacy und faschistischer Gewalt“ sowie dem „turbulenten Klima der Trump-Ära“ entgegenzuwirken.

Trumps Name wird in dem Werk mindestens 85-mal erwähnt. Gegen Ende schreibt Bray: „Unser Ziel sollte es sein, dass es denjenigen, die für Trump gewählt haben, in zwanzig Jahren zu unangenehm ist, dies öffentlich zuzugeben.“

Bray bezeichnet sein Buch als „unverhohlen parteiischen Aufruf zu den Waffen“. Basierend auf Interviews mit 61 aktiven und ehemaligen Antifa-Aktivisten aus 17 Ländern argumentiert er, dass „militanter Antifaschismus eine vernünftige, historisch fundierte Antwort auf die faschistische Bedrohung“ sei, die nach 1945 fortbestand und seit der Zeit vor Trumps Präsidentschaft zunehmend „bedrohlicher“ wurde. Zudem beklagt Bray einen „alarmierenden Rechtsruck“ in Europa und den USA nach der Wirtschaftskrise von 2008.

Bereits 2016, während Trumps Präsidentschaftswahlkampfes, begannen das FBI und das Heimatschutzministerium unter Präsident Barack Obama, Antifa als potenzielle inländische Terrororganisation zu überwachen. Anlass waren Gewalttaten bei Trump-Wahlkampfveranstaltungen, die bis mindestens April 2016 zurückreichten.

Nachdem Antifa-Aktivisten im Jahr 2019 Ngo und andere in Portland angegriffen hatten, schlugen die republikanischen Senatoren Ted Cruz und Bill Cassidy vor, Antifa offiziell als inländische Terrororganisation einzustufen. Dieser Vorschlag wurde jedoch nicht weiterverfolgt.

Andy Ngo, ein Journalist aus Portland, ist mit einer unbekannten Substanz bedeckt, nachdem ihn Mitglieder der Rose City Antifa am 29. Juni 2019 in Portland, Oregon, angegriffen hatten. Ngo, der Sohn vietnamesischer Einwanderer, die dem Kommunismus entflohen waren, deckt seit Jahren Antifa-Mitglieder und -Aktivitäten auf. Foto: Moriah Ratner/Getty Images

Antifa gewinnt an Bedeutung

Das öffentliche Bewusstsein für Antifa stieg im Sommer 2020 sprunghaft an. Mitglieder der Bewegung schlossen sich Black Lives Matter an, um nach dem Tod von George Floyd, einem schwarzen Mann, der in Polizeigewahrsam umkam, gegen die Polizei und den angeblichen „systemischen Rassismus“ zu protestieren.

Dabei kam es landesweit zu Ausschreitungen. Geschäfte wurden zerstört, Gebäude und Fahrzeuge in Brand gesetzt, und es gab Auseinandersetzungen mit der Polizei.

Nadales schreibt, Antifa habe die „berechtigte Empörung“ vieler Menschen über Floyds Tod instrumentalisiert und die „Wut als Sprungbrett genutzt, um ihre radikale linke Agenda voranzutreiben“.

Die Hauptmotivation sei nicht gewesen, Polizeireformen zu fordern oder ähnliche Todesfälle zu verhindern. Vielmehr habe die Gewalt darauf abgezielt, „das Privateigentum unschuldiger Amerikaner zu zerstören, weil Antifa den Kapitalismus und alles, wofür Amerika steht, ablehnt“, so Nadales in seinem Buch.

Mark Bray betont in seinem Werk, dass das Engagement der Antifa, „den Faschismus mit allen notwendigen Mitteln auszumerzen“, auch heute noch unverändert besteht und die Bewegung eng mit ihren historischen Ursprüngen verbindet.

Demonstranten springen während eines Aufruhrs nach dem Tod von George Floyd am 31. Mai 2020 in der Nähe des Weißen Hauses und einer brennenden Barrikade auf ein Straßenschild. Foto: Robert Schmidt/AFP via Getty Images

Nach Trumps Einstufung der Antifa als inländische Terrororganisation flohen Bray und mindestens ein weiterer prominenter Antifa-Anhänger nach Europa. Bray erklärte, er und seine Familie fühlten sich in den USA nicht mehr sicher.

Eine Antifa-Organisation, die von den Erlösen aus Brays Buch profitierte, teilte mit, dass sie aufgrund von Trumps Dekret die Bearbeitung von Spenden vorübergehend eingestellt habe. Der International Anti-Fascist Defence Fund begründete den Schritt auf seiner Website damit, man wolle „unsere Spender und Empfänger schützen“. Gleichzeitig kündigte die Gruppe an, ihre Arbeit „in einem Land, das derzeit nicht von Faschisten regiert wird“, wieder aufnehmen zu wollen.

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Wie geht es weiter?

Trump erklärte, dass seine Regierung unter der Leitung von Finanzminister Scott Bessent untersuche, wer Aktivitäten im Zusammenhang mit Antifa finanziere. Der Präsident betonte, dass diejenigen, die Antifa finanziell unterstützen, „genauso schuldig seien wie die Leute, die anderen mit einem Baseballschläger auf den Kopf schlagen“.

Ngo wies darauf hin, dass einige Fördermittel von gemeinnützigen Organisationen letztlich an Antifa weitergeleitet werden. Außerdem profitiere die Bewegung von Crowdfunding und Spenden aus aller Welt.

Einige Teile des Antifa-Apparats seien mittlerweile in den Untergrund gegangen, erklärte Ngo. Er geht davon aus, dass die Bewegung versuchen wird, sich bedeckt zu halten, und sich darauf verlässt, dass die Medien sie aus der Schusslinie nehmen. Unter ihrem Schutz würden sie darauf hoffen, dass wieder ein Demokrat ins Amt kommt, der Trumps Verordnungen aufhebt und Antifa nicht mehr als inländische terroristische Bedrohung einstuft.

Ngo, der am 8. Oktober an einer Diskussionsrunde von Trump im Weißen Haus über Antifa teilnahm, hofft, dass seine Berichterstattung Erkenntnisse liefert, die Ermittlern helfen könnten. Gleichzeitig regt er dazu an, die grundlegende Frage zu stellen, wofür Antifa eigentlich steht, wenn man akzeptiert, dass sie angeblich den Faschismus bekämpft.

„Antifa steht für Gewalt, Zerstörung, Mord und die Abschaffung der liberalen demokratischen Ordnung“, erklärte Ngo. „Es ist ironisch, dass Antifa als Stoßtruppe für Menschen fungiert, die vorgeben, diese Institutionen, Werte und Konzepte zu verteidigen.“

Er empfiehlt, sich Videos von Antifa-Gewalttaten anzusehen, um die Organisation und Struktur der Bewegung besser zu erkennen. „Sehen Sie es sich an und fragen Sie sich dann: Wozu dient das?“, so Ngo.

Der Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „Antifa’s Communist Roots, Violent Tactics, and Terror Designation“. (deutsche Bearbeitung il)



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