Drohnenschwärme und Raketen über Kiew

In Kiew kam es in der Nacht zum Sonntag zu mehreren Explosionen durch russische Raketenangriffe, so Bürgermeister Vitali Klitschko.
„Explosionen in der Hauptstadt. Die Luftabwehr ist im Einsatz. Bleibt in den Schutzräumen“, schrieb Klitschko am Sonntagmorgen im Onlinekanal Telegram. „Der Raketenangriff auf Kiew dauert an“, fügte er hinzu.
Nach den Explosionen schickte man Rettungskräfte in zwei Kiewer Bezirke, erklärte Klitschko weiter. Bislang meldete man drei Verletzte. Auch gibt es Berichte über Brände sowie Trümmer in unbewohnten Gegenden. Später wird von etwa 20 getöteten Menschen gesprochen.
Auch das Redaktionsgebäude mehrerer fremdsprachiger staatlicher ukrainischer TV-Sender ist beschädigt, wie der betroffene russischsprachige Sender „Freedom“ erklärte. Das Gebäude wurde bei dem Angriff in Teilen zerstört und ist nach Angaben des Senders nicht mehr nutzbar. Die Redaktion war erst vor kurzem in dieses Gebäude gezogen, nachdem das vorherige Gebäude im Februar bereits Ziel eines russischen Luftangriffs geworden war.
In der gesamten Ukraine wurden auch für die Regionen Cherson, Mykolajiw und Odessa vorübergehend Luftalarm ausgegeben. Bereits am Vortag griff Russland die Ukraine erneut an.
Bei einem Raketenangriff auf Krywyj Rih, der Heimatstadt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, starben am Samstag nach ukrainischen Angaben 18 Menschen, darunter neun Kinder.
Indes verkündete das russische Verteidigungsministerium Landgewinne in der nordostukrainischen Region Sumy. Das Grenzdorf Basiwka sei „befreit“ worden, erklärte Moskau am Sonntag.
Angriffe auf Russland
Auch die ukrainische Armee setzt ihre Angriffe auf Russland fort. In der Nacht zum 6. April entdeckte das russische Militär 11 Drohnen der Ukraine über den drei russischen Regionen Rostow, Kursk und Belgorod. Diese wurden abgeschossen, berichtet „gazeta.ru“.
Die polnische Armee teilte mit, sie habe die Luftverteidigung in höchste Alarmbereitschaft versetzt: „Aufgrund der Intensität der Aktivitäten der Luftwaffe der Russischen Föderation, welche Angriffe auf Objekte unter anderem im Westen der Ukraine durchführt, hat der Einsatz der polnischen und der alliierten Luftwaffe in unserem Luftraum begonnen.“
Russland und die Ukraine intensivierten ihre Luftangriffe in den vergangenen Wochen, trotz der Bemühungen der US-Regierung von Präsident Donald Trump, eine baldige Waffenruhe im nun seit über drei Jahren andauernden Krieg zu erreichen.
Der aktuelle Stand ist, dass in einer teilweisen Waffenruhe keine Energieanlagen mehr angegriffen werden sollen. Eine Waffenruhe am Schwarzen Meer ist im Gespräch.
Russland lehnte eine von den USA und der Ukraine vorgeschlagene bedingungslose Feuerpause ab. (afp/red)
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