Druck der USA auf Thailand und Kambodscha wächst vor Treffen

Seit Tagen bekämpfen sich Thailand und Kambodscha an ihrer Grenze. Nun soll es Gespräche geben, unter Beteiligung der USA und Chinas. Kommt es zum Durchbruch?
Die Kämpfe waren am Donnerstag ausgebrochen.
Die Kämpfe waren am Donnerstag ausgebrochen.Foto: Anton L. Delgado/AP/dpa
Epoch Times28. Juli 2025

Kurz vor einem Treffen der Regierungschefs von Thailand und Kambodscha in Malaysia wächst der internationale Druck auf die Konfliktparteien. Es gehe darum, „eine sofortige Waffenruhe zu erreichen“, schrieb US-Außenminister Marco Rubio auf X.

Vertreter des US-Außenministeriums seien in Malaysia vor Ort, um die Friedensbemühungen zu unterstützen, erklärte Rubio weiter. Sowohl US-Präsident Donald Trump als auch er selbst stünden mit den jeweiligen Amtskollegen in beiden Ländern in Kontakt und beobachteten die Lage sehr genau.

„Wir wollen, dass dieser Konflikt so schnell wie möglich endet“, betonte Rubio. Beide Seiten werfen sich seit Beginn der Gefechte vor, die Gewalt ausgelöst zu haben.

Mehr als 30 Tote bisher

Bei den seit Donnerstag anhaltenden Kämpfen zwischen den Nachbarstaaten wurden bislang nach offiziellen Angaben mehr als 30 Menschen getötet. Mehr als 200.000 Menschen flohen aus ihren Dörfern, 138.000 auf der thailändischen und 80.000 auf der kambodschanischen Seite der Grenze.

Die Gefechte sind die jüngste Eskalation in einem seit Jahrzehnten andauernden Streit um die Grenzziehung im sogenannten Smaragd-Dreieck, wo die thailändische Provinz Surin und die kambodschanische Provinz Oddar Meanchey sowie der Nachbarstaat Laos aneinander grenzen.

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Treffen am Nachmittag

Das Treffen zwischen dem kambodschanischen Regierungschef Hun Manet und Thailands Übergangsministerpräsident Phumtham Wechayachai soll Berichten zufolge am Nachmittag (Ortszeit) in Putrajaya stattfinden.

Malaysia hat in diesem Jahr den Vorsitz der südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean. Ministerpräsident Anwar Ibrahim hatte schon kurz nach Beginn der Kämpfe mit seinen Amtskollegen aus Thailand und Kambodscha gesprochen und sich als Vermittler angeboten.

Hun Manet schrieb auf Facebook, an dem Treffen würden auch Vertreter Chinas teilnehmen. „Ich werde die kambodschanische Delegation zu einem Sondertreffen in Kuala Lumpur führen, das von Malaysia ausgerichtet und von den USA mitorganisiert wird, unter Beteiligung Chinas“, betonte er.

Die Gewalt trifft vor allem Zivilisten.

Die Gewalt trifft vor allem Zivilisten. Foto: Heng Sinith/AP/dpa

Trump hatte bereits am Samstag mit beiden Regierungschefs telefoniert und danach auf der Plattform Truth Social geschrieben: „Sie haben zugestimmt, sich unverzüglich zu treffen und schnell eine Waffenruhe und letztendlich FRIEDEN auszuarbeiten!“

Er fügte hinzu, dass es keine Verhandlungen bezüglich seiner angedrohten Zölle geben werde, solange beide Staaten weiter kämpften. Trump hatte zuvor angekündigt, die beiden Länder Anfang August mit Zöllen in Höhe von 36 Prozent belegen zu wollen.

König sagt Geburtstagsfeiern ab

Derweil hat Thailands König Maha Vajiralongkorn alle offiziellen Feierlichkeiten anlässlich seines 73. Geburtstages abgesagt, wie der Sender Thai PBS berichtete. Die Feiern sollten bis Dienstag dauern.

Die Entscheidung sei getroffen worden, weil „die Regierung, das Militär und alle Bereiche der Gesellschaft angesichts der anhaltenden Grenzkonflikte ihre Bemühungen auf den Schutz der nationalen Souveränität, die Verteidigung des Landes und die Gewährleistung der Sicherheit der Bevölkerung konzentrieren müssen“, hieß es. (dpa/afp/red)



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