Ein hochrangiges Treffen nach dem anderen: Trump wird in Asien erwartet

US-Präsident Trump ist unterwegs nach Asien. Bereits bei seinem Zwischenstopp in Katar trifft er sich mit der Führung des Landes – und danach Präsidenten und Regierungschef in Malaysia, Japan und Südkorea. In Südkorea will er auch mit Chinas Machthaber Xi Jinping zusammenkommen und über Seltene Erden reden.
Titelbild
US-Präsident Donald Trump hat eine längere Asienreise begonnen.Foto: Karol Ciesluk/iStock
Von 25. Oktober 2025

In Kürze:

  • US-Präsident Donald Trump besucht Malaysia, Japan und Südkorea.
  • Gleichzeitig reisen Regierungschef anderer Staaten zum Gipfel der ASEAN-Staaten und der Apec-Staaten – Trump wird bei beidem vor Ort sein.
  • Es ist ein wichtiges Treffen mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping zum Thema Seltene Erden, Taiwan, Menschenrechte und dem Ukraine-Krieg geplant.
  • In Japan wird er sich mit der neuen Premierministerin treffen – und eventuell später mit dem nordkoreanischen Machthaber.

 

Zum Auftakt seiner einwöchigen Asien-Reise nimmt US-Präsident Donald Trump am 26. Oktober am Gipfel der Vereinigung südostasiatischer Staaten in Malaysia teil. Das Asean-Staatenbündnis will Osttimor als elftes Mitglied aufnehmen. An dem Treffen nehmen verschiedene Staatsoberhäupter der Region teil, etwa 1.700 Führungskräfte werden erwartet.

Auf dem Programm der Reise des US-Präsidenten stehen zahlreiche Treffen mit Staats- und Regierungschefs, insbesondere ein Gespräch mit Chinas Staatschef Xi Jinping über ihren Handelskonflikt. Ein erstes Treffen zwischen chinesischen und US-Unterhändlern am Samstag sei bereits „sehr konstruktiv“ verlaufen, sagte ein Sprecher des US-Finanzministeriums. Trump schloss zudem nicht aus, im Laufe der Reise Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un zu treffen.

Am Samstag trifft der US-Präsident bereits bei einem Zwischenstopp in Katar die Führung des Golfemirats. Der Emir, Scheich Tamim bin Hamad al-Thani, und Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman al-Thani sollen bei einem Tankstopp auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Al-Udeid zu Gesprächen an Bord kommen. An dem Gespräch in der Air Force One nimmt auch US-Außenminister Marco Rubio teil, der gerade in Israel war.

Handels- und Friedensabkommen

Trump will auf seiner Reise unter anderem ein Handelsabkommen mit Malaysia schließen. USA-Handelsvertreter Jamieson Greer und Finanzminister Scott Bessent flogen bereits vor einigen Tagen nach Malaysia, um die fünfte Runde der US-China-Handelsgespräche mit ihren chinesischen Kollegen zu beginnen.

Auch der Unterzeichnung eines Friedensabkommens zwischen Thailand und Kambodscha will Trump beiwohnen. Beide Staaten hatten sich Ende Juli nach mehrtägigen Kämpfen unter US-Vermittlung auf eine Waffenruhe geeinigt.

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Zudem könnte Trump bei dem Asean-Treffen auch Brasiliens Präsidenten Luíz Inacio Lula da Silva treffen. Das Verhältnis zwischen den USA und Brasilien ist wegen der US-Zölle auf brasilianische Importe angespannt. Er sei bereit diese, „unter den richtigen Umständen“ eventuell zu reduzieren, sagte Trump.

Anschließend reist er am Montag nach Japan, um mit der neu gewählten japanischen Premierministerin Sanae Takaichi zu sprechen. Die 64-jährige Konservative setzt nach eigenen Worten auf eine „vertrauensvolle Beziehung“ zu Trump, der Japan zu höheren Verteidigungsausgaben drängt. Das Land gehört nicht der NATO an, arbeitet mit dem Bündnis jedoch bei Meeres-Sicherheit oder Cyberabwehr zusammen.

Am Mittwoch wird Trump in Südkorea erwartet, wo der Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) stattfindet. Dort ist ein Gespräch mit dem südkoreanischen Staatschef Lee Jae Myung und der Abschluss eines Handelsabkommen geplant. Es würde die Zölle auf 15 Prozent senken – im Austausch für Investitionen in den USA in kritischen Sektoren wie dem Schiffbau.

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Treffen mit Chinas Führer in Südkorea

Am letzten Tag seiner Reise, dem 30. Oktober, will sich Trump im südkoreanischen Busan mit Xi Jinping treffen, dem Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas. Zum einen geht es hauptsächlich um Seltene Erden, Fentanyl, die US-Landwirtschaft wie Sojabohnen und faire Handelsbedingungen.

Seit Peking Anfang dieses Monats massive Beschränkungen für Seltene Erden verhängt hat, drohten die USA mit einer Erhöhung der Zölle auf 100-Prozent auf chinesische Produkte. Angesichts des Umfangs der chinesischen Beschränkungen haben sich internationale Gremien wie die EU und der Internationale Währungsfonds den USA angeschlossen und fordern China auf, die Maßnahme sofort rückgängig zu machen.

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Trump erklärt, wenn in einem seiner „langen Treffen“ kein faires Abkommen zustande komme, dann würden am 1. November die zusätzlichen Zölle von 100 Prozent für chinesische Importe in Kraft treten. Er sei optimistisch, einen fairen Deal mit China zu erreichen, und kenne die schlimme wirtschaftliche Situation des Landes.

Die Gespräche mit Xi seien eine Zwei-Wege-Verhandlung, die Bewegung von beiden Seiten beinhalten könnte. „Sie müssen Zugeständnisse machen – ich denke, wir würden es auch tun“, sagte Trump. „Wir haben einen Tarif von 157 Prozent für sie. Ich glaube nicht, dass das für sie nachhaltig ist, und sie wollen das runterbekommen. Und wir wollen bestimmte Dinge von ihnen. Ich denke, es wird sehr gut sein.“

Zum anderen stehen auf Trumps Themenliste in China sensible Themen wie Taiwan und die Inhaftierung des pro-demokratischen Aktivisten Jimmy Lai in Hongkong – ebenso die Menschenrechte, der Ukraine-Krieg, Sanktionen gegen Russland und regionale Sicherheit.

Jimmy Lai ist der Gründer von Apple Daily, der seit 2020 nach dem Nationalen Sicherheitsgesetz Hongkongs inhaftiert ist. Dieses Gesetz wird weithin als wichtiger Teil des Versuchs der Kommunisten in Peking angesehen, die Autonomie von Hongkong zu untergraben und gegen andere Meinungen vorzugehen.

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Treffen mit Nordkoreas Machthaber?

Der US-Präsident zeigte sich zudem dafür offen, während seiner Asien-Reise Nordkoreas Machthaber Kim zu treffen. Auf die Frage, ob ein Treffen möglich sei, sagte der US-Präsident: „Ich würde gerne, er weiß, dass wir dorthin kommen.“ Weiter sagte Trump: „Ich weiß es nicht (…). Er weiß, dass ich komme.“ Der US-Präsident bezeichnete Nordkorea zudem als „eine Art Atommacht“. „Nun, sie haben viele Atomwaffen“, fügte er als Antwort auf die Frage hinzu, ob er Nordkorea als Nuklearmacht anerkennen würde.

Aus Pjöngjang hieß es, Kim sei bereit für neue Gespräche, wenn die USA ihre „illusorische“ Forderung nach der Einstellung des nordkoreanischen Atomwaffenprogramms aufgeben würden. Nordkorea ist wegen seines Atom- und Raketenprogramms international weitgehend isoliert und mit massiven Sanktionen belegt.

Südkoreas Regierung geht davon aus, dass Trump mit Kim zusammenkommt. Verschiedene Anzeichen deuteten auf die „große Wahrscheinlichkeit eines Treffens“ hin, sagte der südkoreanische Vereinigungsminister Chung Dong Young.

Mit Material von The Epoch Times und den Agenturen



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