Schüsse auf US-Abschiebezentrum in Texas – ein Toter und zwei Verletzte
Bei einem Schusswaffenangriff auf ein Abschiebezentrum der US-Einwanderungsbehörde ICE in Dallas im Bundesstaat Texas sind am Mittwoch ein Mensch getötet und zwei weitere schwer verletzt worden.
Der mutmaßliche Schütze, der das Feuer von einem angrenzenden Gebäude aus eröffnet habe, sei ebenfalls tot, teilte die Polizei von Dallas im Onlinedienst X mit.
In der Nähe des toten Verdächtigen gefundene Patronen enthielten Botschaften „gegen ICE“, sagte der für das Dallas-Büro zuständige FBI-Spezialagent Joe Rothrock während einer Pressekonferenz.
US-Heimatschutzministerin Kristi Noem erklärte auf X, Einzelheiten seien noch unklar. „Während wir noch nicht das Motiv kennen, wissen wir, dass unsere ICE-Strafverfolgung mit beispielloser Gewalt konfrontiert ist“, fügte Noem hinzu. „Das muss aufhören.“
Vizepräsident JD Vance regierte auf Noems Aussage in einem Beitrag auf X: „Der obsessive Angriff auf die Strafverfolgungsbehörden, insbesondere ICE, muss aufhören“. Und weiter: „Ich bete für alle, die bei diesem Angriff verletzt wurden, und für ihre Familien“.
ICE-Interimschef Todd Lyons sagte in einem Interview mit dem Fernsehsender CNN, der Angriff sei möglicherweise aus einem Hinterhalt ausgeübt worden. Darauf deuteten erste Informationen hin, sagte Lyons. Drei Menschen seien von den Schüssen getroffen worden.
Der örtliche Fernsehsender Fox4 berichtete, bei den drei Opfern handele es sich um Menschen, die von der ICE festgehalten würden. Bei dem mutmaßlichen Schützen handele es sich um einen weißen Mann auf dem Dach eines Gebäudes, der die Waffe gegen sich selbst gerichtet habe, als Sicherheitskräfte sich im genähert hätten.
Heimatschutzministerium: 1.000-prozentige Zunahme von Übergriffen
Beamte des US-Heimatschutzministeriums und des ICE erklärten, dass ICE- Mitarbeiter in diesem Jahr mit einer mehr als 1.000-prozentigen Zunahme von Übergriffen konfrontiert gewesen seien.
Darunter habe es Angriffe mit Fahrzeugen als Waffen sowie gezielte Doxing-Kampagnen gegen Bundesbeamte und ihre Familien gegeben, so das Heimatschutzministerium in einer Mitteilung Anfang dieser Woche. Anlass war eine von Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom unterzeichnete Regelung, die Bundesagenten verpflichtet, keine Masken zu tragen.
„Wenn unsere heldenhaften Strafverfolgungsbeamten Einsätze durchführen, kennzeichnen sie sich eindeutig als Beamte, tragen dabei aber Masken, um sich vor gezielten Angriffen hochentwickelter Banden wie Tren de Aragua und MS-13, krimineller Netzwerke, Mörder und Vergewaltiger zu schützen“, heißt es weiter in der Mitteilung.
„Unsere Beamten tragen zudem Westen mit der Aufschrift ICE/ERO oder Homeland Security und werden von Fahrzeugen begleitet, die ebenfalls den Namen der Behörde tragen.“
Dritter Angriff auf ICE-Mitarbeiter
Die Schießerei am Mittwoch ist bereits der dritte gezielte Angriff auf ICE- oder Zoll- und Grenzschutzbeamte in Texas im Jahr 2025.
Am 4. Juli griffen am Prairieland Detention Facility in Alvarado rund ein Dutzend Angreifer mit Waffen und taktischer Ausrüstung ICE-Beamte an. Dabei wurde ein lokaler Polizist verletzt, wie das US-Heimatschutzministerium mitteilte.
„Genau vor solchen Szenarien haben wir gewarnt, während Desinformationen und gefährliche politisch motivierte Rhetorik sich verbreiten“, erklärte ICE-Interimschef Lyons damals.
Ebenfalls im Juli töteten Beamte einen Mann mit Gewehr und taktischer Ausrüstung, nachdem er auf Spezialeinheit der US-Zoll- und Grenzschutzbehörde in McAllen, Texas, geschossen hatte, so die Behörde.
Der Angriff am Mittwoch erfolgte zudem zwei Wochen nach der Ermordung des konservativen Influencers Charlie Kirk bei einer Veranstaltung an der Utah Valley University.
In dieser Woche erklärte Tom Homan, der „Border Czar“ des Weißen Hauses, gegenüber Fox News, dass seit Amtsantritt der Trump-Administration rund zwei Millionen illegale Einwanderer entweder abgeschoben wurden oder die USA freiwillig verlassen haben. (afp/tp/il)
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