Einst der König der Meere: Wärmere Gewässer und riesige Wellen nagen am Eisberg A23a

Er galt lange als einer der ältesten und größten Eisberge der Welt. Nun fällt der A23a in sich zusammen und könnte innerhalb von Wochen ganz verschwinden. Wissenschaftler sind überrascht, dass der Eisberg so lange gehalten habe – er brach 1986 von der Antarktis ab.
Spektakuläre Bilder vom derzeit weltweit größten Eisberg zeigen, wie Erosion riesige Bögen und höhlenartige Vertiefungen in den Koloss gemeißelt hat.
Spektakuläre Bilder vom derzeit weltweit größten Eisberg zeigen, wie Erosion riesige Bögen und höhlenartige Vertiefungen in den Koloss gemeißelt hat.Foto: Ian Strachan/Eyos Expeditions/dpa
Epoch Times2. September 2025

Er galt lange als einer der ältesten und größten Eisberge der Welt. Nun fällt der A23a in sich zusammen. „Das Wasser ist viel zu warm, als dass er sich halten könnte“, sagte Andrew Meijers von der britischen Forschungsorganisation British Antarctic Survey (BAS) der Nachrichtenagentur AFP.

Der Eisberg schmelze ständig, sagte der Forscher. Er erwarte, dass es in den kommenden Wochen so weiter gehe, und der Eisberg „in ein paar Wochen nicht mehr wirklich zu erkennen ist“.

Der A23a war 1986 von der Antarktis abgebrochen, lief jedoch schnell auf Grund und blieb über 30 Jahre lang auf dem Meeresboden stecken. Im Jahr 2020 löste sich der Eisberg und wurde durch den antarktischen Zirkumpolarstrom, eine Meeresströmung, in den Südatlantik getragen.

Wärmere Gewässer und riesige Wellen nagen an dem Eisberg

Im März lief er vor der abgelegenen Insel Südgeorgien auf Grund. Es gab Befürchtungen, dass der Eisberg große Kolonien von Pinguinen und Robben daran hindern könnte, ihre Jungen zu füttern. Ende Mai löste sich der Eisberg erneut und driftete weiter.

 Der Eisberg mit der Bezeichnung A23a am 25. November 2024 vor der Küste der Antarktis.

Der Eisberg mit der Bezeichnung A23a am 25. November 2024 vor der Küste der Antarktis. Foto: Cpl Tom Cann RAF/RAF/Ministry of Defence/AP/dpa

Durch zunehmend wärmere Gewässer und riesige Wellen löst sich der A23a schnell auf. Wissenschaftler seien überrascht gewesen, dass der Eisberg so lange gehalten habe, sagte Meijers. „Die meisten Eisberge schaffen es nicht so weit.“

Der A23a sei wirklich groß gewesen und habe deswegen länger gehalten und sei weiter gekommen, betonte der Forscher.

Noch vor wenigen Monaten hatte der Eisberg fast eine Billion Tonnen gewogen und war in etwa so groß wie die Insel Mallorca gewesen. In den vergangenen Wochen waren dann riesige Brocken, insgesamt etwa 400 Quadratkilometer, abgebrochen.

Auch kleinere Teile des Eisbergs, von denen viele immer noch groß genug waren, um Schiffe zu gefährden, schwammen in der Nähe des Eisbergs umher. Nun ist er nur noch halb so groß, wie eine Analyse von Satellitenbildern des EU-Erdbeobachtungsprogramms Copernicus durch AFP zeigte. (afp/red)



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