„Energiewende“ in den USA: Kein Geld mehr für Wind- und Solarparks auf Farmland

Das US-Landwirtschaftsministerium wird keine Solar- oder Windkraftanlagen mehr fördern, die auf landwirtschaftlich nutzbaren Flächen errichtet werden sollen. Ministerin Brooke Rollins kündigte die neue Richtlinie am Montag an und verwies auf den Schutz von Farmland sowie die Verringerung der Abhängigkeit von chinesischen Lieferketten.
Titelbild
Landwirtschaftsministerin Brooke Rollins vollzieht deutliche Wende in der Förderpolitik des USDA. (Symbolbild)Foto: schwartstock/iStock
Von 20. August 2025

In Kürze:

  • USDA stoppt die Förderung für Solar- und Windkraftanlagen auf Ackerflächen.
  • Ministerin Rollins: Schutz von Farmland und Reduzierung der Abhängigkeit von China
  • Abkehr von Biden-Politik, die Flächenumwidmung für erneuerbare Energien erlaubte
  • Trump-Regierung setzt auf Kernkraft.

Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) wird ab sofort keine Solar- oder Windkraftanlagen fördern, die auf landwirtschaftlich nutzbaren Flächen betrieben werden sollen. Diese Anordnung gilt ab sofort, teilte Ministerin Brooke Rollins am Montag, 18. August, auf X mit.

„Millionen Hektar erstklassiges Ackerland bleiben unbrauchbar, damit die vom Green New Deal subventionierten Solarmodule gebaut werden können“, heißt es in dem Beitrag. „Diese Zerstörung unserer Farmen und unseres erstklassigen Bodens nimmt der nächsten Generation von Landwirten und unserem Land insgesamt die Zukunft.“

USDA ändert Kurs bei Subventionen von Solar- und Windkraft

Dieser Schritt markiert eine weitere Kehrtwende gegenüber der Solar- und Windpolitik der Regierung von Trump-Vorgänger Joe Biden. Dieser hatte erneuerbare Energien stark gefördert und dazu beigetragen, dass mittlerweile Hunderttausende Hektar Ackerland in den USA umgewidmet wurden.

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Bereits in einem Beitrag vom 12. September 2024 hatte das USDA unter der Biden-Regierung dies verkündet. Man habe im Laufe der 2010er-Jahre mehr als 90 Prozent aller Wind- und 70 Prozent der Solarparks auf landwirtschaftlichen Flächen installiert. Im Jahr 2020 seien 424.000 Hektar landwirtschaftlich nutzbare Flächen dafür zum Einsatz gekommen.

Die Biden-Regierung sah dies nicht als problematisch an. Immerhin hieße das, dass weniger als 0,05 Prozent der insgesamt 897 Millionen Hektar Ackerland in den USA der grünen Energieerzeugung dienten. In den meisten Fällen bestehe auch keine Konkurrenz zur landwirtschaftlichen Nutzung. Sonnenkollektoren würden meist nicht auf einer Ackerfläche, sondern auf bestehenden Strukturen wie Dächern landwirtschaftlicher Gebäude stehen.

Rollins will Abhängigkeit von China verringern

Auch die Windparks beschränkten sich bezüglich der Landbedeckung auf kleinere Gebiete, argumentierte damals das USDA. Landwirte und Viehzüchter könnten diese zur zusätzlichen Erzielung von Einnahmen nutzen, hieß es in dem Bericht. Allerdings war das Ministerium auch ehrlich bezüglich möglicher Nachteile der Flächenumwidmung für Windparks:

Gleichzeitig können Windentwicklungen mit Lärmbelästigung, veränderter Aussicht und Auswirkungen auf die Tierwelt in Verbindung gebracht werden.“

Aus dem 2022 verabschiedeten Inflation Reduction Act stammten mehr als 2 Milliarden US-Dollar, die in das USDA-Programm „Rural Energy for America“ wanderten. Davon wurden Zuschüsse an landwirtschaftliche Erzeuger und ländliche Kleinunternehmen finanziert, um in erneuerbare Energien zu investieren.

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Mittlerweile nimmt das Ministerium keine darauf gerichteten Förderanträge mehr an. Rollins bezeichnete den Stopp für die Förderprojekte auch als Maßnahme zur Verringerung der Abhängigkeit von chinesischen Lieferketten. Peking kontrolliert derzeit die Lieferkette für Materialien, die für die Herstellung von Solarpaneelen und Windkraftanlagen unabdingbar sind. Dazu gehören vor allem Seltene Erden oder Lithium, Nickel oder Kobalt.

Universität widerspricht USDA: Landwirte profitierten von Windkraft

Die Michigan State University weist in einem Beitrag darauf hin, dass Landwirte, die Sonnenkollektoren auf ihren Grundstücken installierten, jährliche Einkünfte von 50.000 US-Dollar pro Hektar verdienen könnten. Das wäre das 25-Fache dessen, was der Anbau von Feldfrüchten einbrächte.

Zudem sparten sie durch die Nichtbewässerung eine Wassermenge, die für die Trinkwasserversorgung von 27 Millionen Menschen oder für die Bewässerung von 7.500 Hektar Obstgärten ausreichen würde.

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Präsident Donald Trump hatte am 7. Juli eine Verordnung bekannt gemacht, in der es darum ging, „marktverzerrende Subventionen für unzuverlässige, ausländisch kontrollierte Energiequellen“ zu beenden. Diese, so hieß es dort, „verdrängen zuverlässige und regelbare inländische Energiequellen und gefährden unser Stromnetz“. Zudem würden sie „die Schönheit der Naturlandschaft unserer Nation verschandeln“.

Kernkraftwerke: Vielfaches an Ausbeute bei deutlich weniger Flächenverbrauch

Innenminister Doug Burgum unterzeichnete am 1. August eine Anordnung, in der es hieß, Land des Bundes müsse energieeffizient genutzt werden. Solar- und Windenergie sollte aufgrund ihres Flächenverbrauchs dabei explizit nicht begünstigt werden. Das Ministerium schrieb:

„Ein fortschrittliches Kernkraftwerk […] produziert 33,17 Megawatt (MW) pro Acre. Demgegenüber produziert ein Offshore-Windpark etwa 0,006 MW/Acre, was etwa 5.500-mal weniger effizient ist als ein Kernkraftwerk.“



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