Erdogan attackiert Israels Regierung – Netanjahu braucht keine „Moralpredigt“ von dem, „der seit Jahren Zivilisten bombardiert“

Israel hat Forderungen nach einer unabhängigen Untersuchung der tödlichen Schüsse auf Palästinenser im Gazastreifen zurückgewiesen.
„Es wird keine Untersuchungskommission geben“, sagte der israelische Verteidigungsminister Avigdor Lieberman am Sonntag im Rundfunk. Israel werde zudem „mit keiner Untersuchungskommission zusammenarbeiten“.
- Siehe auch: Waffe gegen Israel: Arabische Staaten halten Palästinenser staatenlos – Staatsangehörigkeit verweigert
Israels Regierung steht in der Kritik, nachdem bei Protesten von Palästinensern am Freitag 16 Menschen von israelischen Sicherheitskräften getötet wurden.
- Siehe auch: Deutschland finanziert internationalen Judenhass
Menschenrechtsgruppen hinterfragten den Einsatz scharfer Munition, während Palästinenser die Soldaten beschuldigten, auf Menschen geschossen zu haben, die keinerlei Bedrohung darstellten. Sowohl UN-Generalsekretär Antonio Guterres als auch die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini hatten eine unabhängige Untersuchung der Gewalt gefordert.
Am Samstag blockierten die USA laut Diplomatenkreisen eine Erklärung des UN-Sicherheitsrats, in der Zurückhaltung angemahnt und eine Untersuchung gefordert wurde.
Erdogan nennt Netanjahu „Terrorist“
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan nannte Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu am Sonntag einen „Besatzer“ und „Terroristen“, nachdem Netanjahu zuvor Ankaras „Moralpredigt“ bezüglich der Gewalt im Gazastreifen zurückgewiesen hatte. Er werde „nie vergessen“, was Netanjahu den „unterdrückten Palästinensern“ antue, sagte Erdogan bei einer im Fernsehen übertragenen Rede im südtürkischen Adana.
Der türkische Staatschef hatte Israel am Samstag ein „Massaker“ an den Palästinensern vorgeworfen. Netanjahu hatte daraufhin im Kurzbotschaftendienst Twitter erklärt, keine moralischen Lektionen von jemandem anzunehmen, „der seit Jahren willkürlich Zivilisten bombardiert“.
- Siehe auch: Historiker: Gewalttätiger Antisemitismus kommt nicht von AfD-Wählern, sondern von Muslimen
Der Freitag war mit 16 getöteten Palästinensern der blutigste Tag im Gazastreifen seit 2014. Zehntausende Palästinenser hatten am „Tags des Bodens“ im Gazastreifen für ein „Recht auf Rückkehr“ nach Israel demonstriert. Die israelische Armee sprach von 30.000 Teilnehmern, unter denen sich auch Frauen und Kinder befanden. (afp)
Passend zum Thema:
Schäuble warnt vor Zunahme von Antisemitismus „durch Migration“
Autor: Die Intifada war nie weg – „Mohammeds Heer kommt bald wieder“
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion