Erneut Drohnen an dänischen Militärbasen – zivile Drohnenflüge für eine Woche untersagt

Erneut tauchen Drohnen an dänischen Militärstandorten auf. Wer dahintersteckt, ist weiterhin offen. In wenigen Tagen ist Dänemark Gastgeber einer informellen EU-Tagung von Staats- und Regierungschefs.
Der dänische Flughafen Aalborg am 25. September 2025.
Der dänische Flughafen Aalborg am 25. September 2025.Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix/AFP via Getty Images
Epoch Times28. September 2025

In der Nacht sind erneut an dänischen Militärstandorten mehrere Drohnen gesichtet worden. Das teilten die dänischen Streitkräfte am Mittag mit. Weitere Details wurden zunächst nicht genannt.

Die dänische Polizei hatte davon unabhängig der Nachrichtenagentur „Ritzau“ zuvor mitgeteilt, dass in der Nacht mehrere Meldungen zu Drohnen eingegangen seien, keine habe zur Sperrung des Luftraums über dänischen Flughäfen geführt.

Alle zivile Drohnenflüge sind untersagt

Für die kommenden Woche wurden wegen eines EU-Treffens landesweit alle zivilen Drohnenflüge untersagt. Das dänische Verkehrsministerium erklärt: „Wir werden von Montag bis Freitag den dänische Luftraum für alle zivilen Drohnenflüge schließen.“

In der dänischen Hauptstadt Kopenhagen treffen sich am 1. und 2. Oktober die EU-Staats- und Regierungschefs zu einer informellen Tagung.

Themen sind unter anderem der Schutz von kritischen Infrastrukturen sowie die Stärkung der gemeinsamen europäischen Verteidigungsbereitschaft. Die deutsche Bundeswehr unterstützt die Dänen bei der Sicherung des Gipfels.

Eine mobile Radaranlage am 26. September 2025 auf dem Gelände des dänischen Militärs in Amager, Pionegaarden, in der Nähe des Dorfes Dragoer und an der Küste des Öresunds, dem Meer zwischen Dänemark und Schweden. Foto: Steven Knap/Ritzau Scanpix/AFP via Getty Images

Am 22. September musste der Hauptstadtflughafen Kopenhagen zeitweise gesperrt werden. In der Nacht zum 25. September waren weitere, kleinere Flughäfen betroffen. Am 27. September wurde mindestens eine Drohne am größten Militärstützpunkt des Landes gesehen.

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Dänemarks Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen, Justizminister Peter Hummelgaard, Polizeichef Thorkild Fogde und Verteidigungschef Michael Hyldgaard am 25. September 2025 im Verteidigungsministerium in Kopenhagen.

(l-r) Dänemarks Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen, Justizminister Peter Hummelgaard, Polizeichef Thorkild Fogde und Verteidigungschef Michael Hyldgaard am 25. September 2025 im Verteidigungsministerium in Kopenhagen. Sie sprachen zu den jüngsten Drohnenaktivitäten an mehreren Flughäfen. Foto: Emil Nicolai Helms/Ritzau Scanpix/AFP via Getty Images

Regierung vermutet professionellen Akteur

Die dänische Regierung hatte unter der Woche von einem „hybriden Angriff“ gesprochen. Die Ermittler gehen von einem professionellen Akteur mit den nötigen Fähigkeiten aus. Russland wies in einer Mitteilung seiner Botschaft in Dänemark Vermutungen zurück, für die Vorfälle verantwortlich zu sein.

Das deutsche Verteidigungsministerium teilte mit, Dänemark habe verschiedene Nationen um Unterstützung bei der Absicherung EU-Gipfels gebeten. Hintergrund seien die Vorfälle mit „nicht identifizierten unbemannten Luftfahrzeugen, insbesondere im Umfeld ziviler und militärischer Infrastruktur in Dänemark“.

Es sei entschieden worden, im Bereich Systeme zur Abwehr von unbemannten Luftfahrzeugen einen Beitrag zu leisten. (dpa/red)



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