Drei Tote bei US-Angriff auf mutmaßliches Drogenboot in der Karibik

Ein US-Angriff auf mutmaßliche Drogenschmuggler in der Karibik forderte drei Tote. Gleichzeitig setzten die USA vor der Küste Venezuelas zwei B-52-Bomber im Anti-Drogen-Einsatz ein.
Hegseth nennt sich seit längerer Zeit Kriegsminister. (Archivbild)
Laut US-Verteidigungsminister Pete Hegseth wurden bei einem Angriff in der Karibik drei mutmaßliche Drogenschmuggler getötet (Archivbild).Foto: Alex Brandon/AP/dpa
Epoch Times7. November 2025

Bei einem US-Angriff auf ein Boot mutmaßlicher Drogenschmuggler in der Karibik sind nach Angaben von Verteidigungsminister Pete Hegseth drei Menschen getötet worden. Der Angriff sei in internationalen Gewässern erfolgt, erklärte er am Donnerstag (Ortszeit) im Onlinedienst X. Der Angriff habe sich gegen ein Schiff einer „als terroristisch eingestuften Organisation“ gerichtet.

Die US-Armee hatte Anfang September mit Angriffen auf Boote in der Karibik begonnen, später wurden auch Boote im östlichen Pazifik attackiert. Die angegriffenen Boote sollen der US-Regierung zufolge Drogen transportiert haben. Bei den Angriffen wurden nach US-Angaben bisher mindestens 70 Menschen getötet.

Zwei Bomber vor der Küste Venezuelas geflogen

Vor dem Hintergrund der Spannungen zwischen den USA und Venezuela sind am Donnerstag zwei US-B-52-Bomber vor der Küste Venezuelas entlang geflogen. Wie auf dem Flugverkehr-Trackingportal Flightradar24 zu sehen war, flogen die beiden Flugzeuge parallel zur venezolanischen Küste, kreisten dann nordöstlich von Caracas, ehe sie entlang der Küste zurückflogen, nach Norden abdrehten und weiter aufs Meer hinausflogen.

Es ist mindestens das vierte Mal seit Mitte Oktober, dass US-Militärflugzeuge in der Nähe von Venezuela flogen.

Die USA haben acht Kriegsschiffe und mehrere Kampfflugzeuge in die Karibik entsandt. Ziel des massiven US-Militäreinsatzes ist laut Präsident Donald Trump die Bekämpfung des Drogenschmuggels. Der US-Präsident wirft Venezuelas linksgerichtetem Staatschef Nicolás Maduro vor, Drogenbanden zu kontrollieren. Die venezolanische Führung weist dies zurück und beschuldigt ihrerseits die USA, die Regierung in Caracas stürzen zu wollen.

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US-Senat lehnt Kongress-Mitsprache ab

US-Präsident Donald Trump braucht für ein mögliches militärisches Vorgehen gegen Venezuela nach einer Abstimmung im Senat nicht die Genehmigung des Parlaments. Die Kammer lehnte am Donnerstag (Ortszeit) mit 51 zu 49 Stimmen ein entsprechendes Gesetz ab. Der Entwurf sah vor, etwaige von Trump angeordnete Einsätze gegen das südamerikanische Land zu stoppen, wenn sie nicht vom Kongress autorisiert wären.

In beiden Parlamentskammern – dem Senat und dem Repräsentantenhaus – verfügen die Republikaner über eine Mehrheit. Bei der Abstimmung schlossen sich nun zwei Republikaner den Demokraten an, die dennoch knapp unterlagen.

Hintergrund der Entscheidung ist der massive Einsatz von US-Streitkräften, mit dem Trump Drogenschmuggel aus Lateinamerika in die USA bekämpfen will. In den vergangenen Wochen sollen Dutzende Menschen bei Angriffen auf angeblich mit Drogen beladenen Boote in der Karibik und im Pazifik gestorben sein.

Die USA sprechen von schmuggelnden „Terroristen“ und stellen häufig einen Zusammenhang zu Venezuela und dessen Präsident Nicolás Maduro her. Das Weiße Haus betrachtet dessen Regierung als „terroristisches Drogenkartell“ mit Maduro an der Spitze.  (afp/red)



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