Frontex: Illegale Migration in die EU sinkt – Schleuser setzen auf andere Wege

Während insgesamt weniger Menschen illegal in die EU kommen, meldet Frontex auf dem Mittelmeer einen Anstieg. Die Schlepper passen ihre Taktik an, so die EU-Grenzagentur.
Die EU-Agentur Frontex unterstützt die Mitgliedstaaten der Europäischen Union beim Schutz der EU-Außengrenzen. (Archivbild)
Die EU-Agentur Frontex unterstützt die Mitgliedstaaten der Europäischen Union beim Schutz der EU-Außengrenzen. (Archivbild).Foto: Soeren Stache/dpa
Epoch Times11. Juni 2025

Die Zahl illegaler Einreisen in die EU ist nach Angaben der EU-Grenzagentur Frontex in den ersten fünf Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20 Prozent zurückgegangen. Insgesamt seien seit Jahresbeginn 63.700 solcher Einreisen registriert worden, erklärte die in Warschau ansässige Agentur am Mittwoch. Demnach kamen die meisten der Migranten aus Afghanistan, Bangladesch und Mali.

Am größten war der Rückgang der illegalen Grenzübertritte den Angaben zufolge mit 65 Prozent in den Staaten des westlichen Balkans, gefolgt von der westafrikanischen Route (minus 35 Prozent) und dem östlichen Mittelmeer (minus 30 Prozent). Auch die Zahl der Menschen, die illegal aus Belarus nach Polen und in die baltischen Staaten einreisten, sank demnach um sieben Prozent.

Frontex: Schleusernetzwerke „passen sich an“

Einen Anstieg um sieben Prozent verzeichnete Frontex hingegen in der Zahl der Migranten, die das Mittelmeer in Richtung Italien überquerten. Auch die Zahl der Menschen, die versuchten, illegal über den Ärmelkanal nach Großbritannien einzureisen, sei um 17 Prozent auf 25.540 gestiegen. Die Schleusernetzwerke in der Region „passen sich an“, erklärte Frontex. Teilweise würden mehrere Boote gleichzeitig auf den Weg geschickt, um die Zahl erfolgreicher Überquerungen zu erhöhen.

Im vergangenen Jahr waren die registrierten illegalen Grenzübertritte in die EU bereits um 38 Prozent auf 239.000 zurückgegangen, nachdem Frontex 2023 ein Zehnjahreshoch bei den Zahlen gemeldet hatte. (afp/red)



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