Fünf Tote durch Schüsse in New Yorker Hochhaus – Schütze begeht Suizid

Bei einer Schießerei in einem Hochhaus im New Yorker Stadtteil Manhattan wurden am Montag mindestens fünf Menschen getötet, darunter ein Polizist des New York Police Department. Ein weiteres Opfer schwebe in Lebensgefahr, erklärte New Yorks Bürgermeister Eric Adams bei einer Pressekonferenz in der Nacht auf Dienstag.
Das Motiv des Täters, der offenbar durch einen sich selbst zugefügten Schuss ebenfalls ums Leben kam, war zunächst unklar. Der Polizei zufolge litt er an psychischen Problemen.
Laut FBI-Vizedirektor Dan Bongino leistete das New Yorker Büro des FBI Unterstützung am Tatort. Später teilte er in sozialen Medien mit, dass das NYPD die leitende Ermittlungsbehörde sei und das Motiv weiterhin untersucht werde.
Was war geschehen?
Bei den Toten handelt es sich Adams zufolge um einen 36-jährigen aus Bangladesch eingewanderten Polizisten, zwei Männer und zwei Frauen. Mit dem Schützen, der sich selbst tötete, sind es insgesamt sechs Tote.
New Yorks Polizeikommissarin Jessica Tisch gab Details zu dem Schusswechsel bekannt, wobei sie betonte, dass es sich um vorläufige und sich noch ändernde Erkenntnisse handelt.
Erste Notrufe gingen gegen 18:28 Uhr ein. Videos von Überwachungskameras zeigten, wie der Mann mit einem Gewehr bewaffnet aus einem schwarzen BMW ausstieg, das Bürogebäude betrat, dort zunächst den Polizisten erschoss und dann die Eingangshalle „mit Kugeln übersäte“, wie die Polizeikommissarin mitteilte.
Er schoss laut Tisch auf eine Frau, die hinter einer Säule Schutz gesucht hatte, sowie auf einen Sicherheitsbeamten hinter dem Empfangstresen. Danach rief der Angreifer einen Aufzug. Eine Frau, die aus dem Aufzug stieg, durfte das Gebäude unversehrt verlassen.
Er fuhr mit dem Aufzug in die 33. Etage, in der Rudin Management – eine Immobilien-Management- und Entwicklungsfirma, die offenbar Ziel des Angriffs war – ansässig ist. Er ging über den Flur und schoss dabei um sich. In dieser letzten Phase der Tat wurde eine Frau tödlich getroffen, bevor der Schütze seinem Leben ein Ende setzte und sich in die Brust schoss.
Das Hochhaus von Blackstone, KPMG und der National Football League
Mehrere Menschen wurden verletzt, teilweise schwer. Tisch zufolge erlitten vier Personen bei ihrer Flucht leichte Verletzungen.
Der Vorfall ereignete sich in einem Hochhaus in der Park Avenue 345 im zentralen Stadtteil Manhattan, in dem die Investmentgesellschaft Blackstone, die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG und die National Football League ihren Sitz haben. Zudem hat dort das irische Generalkonsulat seinen Sitz.
Angestellte der umliegenden Finanzfirmen in dem belebten Midtown-Manhattan-Gebiet, nahe Grand Central Terminal und St. Patrick’s Cathedral, berichteten von „Panik in der Menge“ nach lauten Geräuschen, die dazu führten, dass sich zahlreiche Menschen stundenlang in nahegelegene Gebäude flüchteten, bis die Polizei Entwarnung gab.
Vermutlich ein Einzeltäter
Gegen 18:30 Uhr Ortszeit stürmten dann Hunderte Polizisten das Gebäude in dem bei Touristen und Geschäftsbesuchern beliebten Viertel. Ein Angestellter erklärte, der Schütze sei „von Etage zu Etage“ gegangen, während sich die Mitarbeiter auf den Feierabend vorbereiteten. Mehrere Rettungswagen und Hubschrauber waren im Einsatz.
Bei der Durchsuchung des Autos des Angreifers fand die Polizei später „einen Gewehrkoffer mit Munition, eine geladene Revolvertrommel samt Magazinen, einen Rucksack und Herrn Tamura verschriebene Medikamente“. Im Fahrzeug wurden keine Sprengstoffe entdeckt.
Tisch fügte hinzu, dass es sich bei dem Bewaffneten vermutlich um einen Einzeltäter gehandelt habe. Er habe an psychischen Problemen gelitten. „Sein Motiv ist weiterhin Gegenstand von Ermittlungen, und wir versuchen zu verstehen, warum er diesen konkreten Ort ausgewählt hat.“
Medien berichteten, dass er einen Abschiedsbrief hinterlassen habe, dieser werde derzeit untersucht.
Sie würdigte den Einsatz des getöteten Polizisten: „Er machte den Job, den wir von ihm verlangt haben. Er hat sich selbst in Gefahr gebracht. Er hat das ultimative Opfer gebracht, kaltblütig erschossen, gekleidet in eine Uniform, die für das Versprechen stand, das er dieser Stadt gegeben hatte. Er starb so, wie er gelebt hat – als Held.“
Die Gouverneurin von New York, Kathy Hochul, erklärte, sie sei über die Schießerei informiert worden. Zohran Mamdani, der linksgerichtete Rivale von Bürgermeister Adams, schrieb auf X, er sei „zutiefst erschüttert über die schreckliche Schießerei in Midtown“. Seine Gedanken seien „bei den Opfern, ihren Familien und dem Polizeibeamten“. (afp/red)
(Mit Material von The Epoch Times)
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