„Gefährliche Provokationen“: Warnschüsse an der innerkoreanischen Grenze

Das Verhältnis zwischen Süd- und Nordkorea ist ohnehin schon äußerst angespannt. Nun sorgt ein Vorfall an der gemeinsamen Grenze für neue Verstimmung.
Die Grenze zwischen Süd- und Nordkorea ist hochgesichert. (Archivfoto)
Die Grenze zwischen Süd- und Nordkorea ist hochgesichert. (Archivfoto)Foto: Ahn Young-joon/AP/dpa
Epoch Times24. August 2025

Rund 30 nordkoreanische Soldaten haben nach UN-Angaben vor einigen Tagen kurzzeitig die hochgerüstete Grenze zu Südkorea überschritten und damit Warnschüsse des dortigen Militärs ausgelöst. Das berichtet die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap. Sie berief sich auf einen Sprecher des von den USA geführten UN-Kommandos (UNC) in Korea.

Warndurchsagen und Warnschüsse

Die südkoreanischen Streitkräfte hätten die nordkoreanischen Soldaten mit mehreren Warndurchsagen darüber informiert, dass sie die Militärische Demarkationslinie überschritten hätten, doch sie hätten nicht reagiert, sagte der Sprecher laut Yonhap weiter. Dann hätten die Südkoreaner Warnschüsse abgegeben, um die Nordkoreaner zur Umkehr zu zwingen.

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Der stellvertretende Generalstabschef der Koreanischen Volksarmee, Ko Jong Chol, sprach nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA von „gefährlichen Provokationen“, die einen militärischen Konflikt auslösen könnten und sofort eingestellt werden müssten. Die nordkoreanischen Soldaten hätten Arbeiten an der Grenze durchgeführt.

Der Generalstabschef warnte, der Vorfall könne an der Grenze zu Südkorea eine „unkontrollierbare Phase“ auslösen. Zuletzt hatten südkoreanische Soldaten im April Warnschüsse auf nordkoreanische Soldaten abgegeben, die kurzzeitig die Grenze übertreten hatten.

Staatsmedien: Nordkorea testet zwei „neue“ Luftabwehrraketen

Inmitten neuer Spannungen hat der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un Staatsmedien zufolge den Start von zwei „neuen“ Luftabwehrraketen überwacht. Der Test habe am Samstag stattgefunden, berichtete die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Sonntag. Er habe gezeigt, dass die beiden neuen Raketenwaffensysteme über „überlegene Kampffähigkeiten“ verfügten.

Details zu den neuen Raketen wurden in dem Bericht ebenso wenig genannt wie der Ort des Raketenabschusses. Es hieß lediglich, dass der „Betriebs- und Reaktionsmodus“ der Raketen „auf einer einzigartigen und speziellen Technologie basiert“. Der Abschuss habe „insbesondere bewiesen, dass die technologischen Eigenschaften der beiden Raketentypen sehr gut für die Zerstörung verschiedener Luftziele geeignet sind“, berichtete KCNA.

UN-Kommando soll Waffenstillstandsabkommen absichern

Nord- und Südkorea befinden sich formal betrachtet nach wie vor in einem Kriegszustand, da der Korea-Krieg von 1950 bis 1953 nur mit einem Waffenstillstand endete, jedoch niemals ein Friedensvertrag unterzeichnet wurde.

Das 1950 gegründete UNC soll vor allem sicherstellen, dass das Waffenstillstandsabkommen von 1953 eingehalten wird. Die Spannungen zwischen dem demokratischen Südkorea und dem kommunistischen Nordkorea nahmen während der vergangenen Jahre wieder deutlich zu. (dpa/afp/dl)



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