Bangkok: Chinesischer Geschäftsmann nach Hochhaus-Einsturz festgenommen

Vor drei Wochen bebte in Myanmar die Erde und in Thailand fiel ein Hochhaus in sich zusammen. Beim Bau wurde minderwertiger Stahl verwendet. Ein chinesischer Manager wurde festgenommen, ebenso mehrere Thailänder.
Ein Hochhaus-Rohbau stürzte in Bangkok ein.
Ein Hochhaus-Rohbau stürzte in Bangkok ein.Foto: Sakchai Lalit/AP/dpa
Epoch Times20. April 2025

Gut drei Wochen nach dem Erdbeben-Einsturz eines im Bau befindlichen Hochhauses mit dutzenden Todesopfern in Bangkok ist ein an der Gebäudeentwicklung beteiligter chinesischer Geschäftsmann festgenommen worden.

Wie Thailands Justizminister Tawee Sodsong am Samstag mitteilte, wurden neben dem Manager eines Unternehmens auch drei thailändische Staatsbürger im Zusammenhang mit dem Einsturz in Gewahrsam genommen.

Chinesische Firma „China Railway No. 10“

Bei dem Kollaps des 30-stöckigen in Bau befindlichen neuen Gebäudes des thailändischen Rechnungshofs am 28. März wurden mindestens 47 Menschen getötet, weitere 47 werden seither vermisst.

Wie Justizminister Tawee weiter mitteilte, wird den drei neben dem Chinesen festgenommenen Thailändern vorgeworfen, als Strohmänner für Ausländer insgesamt 51 Prozent an der Bauträgerfirma gehalten zu haben. In Thailand dürfen ausländische Bürger höchstens 49 Prozent der Anteile an einem Unternehmen halten.

Den Bau des eingestürzten Hochhauses verantwortete ein Joint Venture aus der chinesischen Firma China Railway No. 10 – für die der festgenommene Manager arbeitete – und einem thailändisch-italienischen Unternehmen.

Es wurde minderwertiger Stahl verwendet

Nach Angaben von Justizminister Tawee wird zudem wegen mutmaßlichen Betrugs bei der Auftragsvergabe und der Fälschung von Unterschriften von mit der Bauaufsicht beauftragten Ingenieuren ermittelt.

Thailändische Behördenvertreter hatten bereits vor den Festnahmen erklärt, bei Untersuchungen der Gebäudereste sei festgestellt worden, dass bei den verwendeten Stahlträgern minderwertiges Metall verwendet worden sei.

Das Gebäude in Bangkok war als einziges bei dem Beben der Stärke 7,7 eingestürzt, dessen Epizentrum in Myanmar lag. Dort wurden mehr als 3.700 Menschen getötet. (afp/red)



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