Hamas kündigt Übergabe von weiterer toter Geisel an

Die Hamas will die sterblichen Überreste einer weiteren israelischen Geisel übergeben – es wäre die 13. seit Beginn der Waffenruhe. Eigentlich hätte die Übergabe aller 28 toten Geiseln bereits am Montag erfolgen sollen.
Titelbild
Palästinenser graben mit einem Bagger tief in den Boden graben, angeblich auf der Suche nach Leichen in Khan Yunis im südlichen Gazastreifen am 17. Oktober 2025.Foto: Abdolrahman Rashad/Middle East Images/AFP via Getty Images
Epoch Times19. Oktober 2025

Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas will nach eigenen Angaben in Kürze die sterblichen Überreste einer weiteren israelischen Geisel übergeben. Der Leichnam sei im Gazastreifen „bei andauernden Suchaktionen gefunden“ worden, teilte der bewaffnete Hamas-Arm Essedin-al-Kassam-Brigaden am Sonntag im Onlinedienst Telegram mit.

„Wenn die Bedingungen vor Ort es zulassen“, solle er im Laufe des Tages an Israel übergeben werden. Es wäre die 13. getötete Geisel, die seit Beginn der Waffenruhe im Gazastreifen übergeben wird.

Laut dem von US-Präsident Donald Trump vorangetriebenen Waffenruhe-Abkommen mit Israel hätte die Hamas neben den 20 von ihr übergebenen überlebenden Geiseln auch alle 28 toten Geiseln bereits am vergangenen Montag an Israel überstellen müssen. Jedoch übergab die Hamas bis Sonntagnachmittag nur zwölf tote Geiseln.

Israel hatte im Rahmen des Waffenruhe-Abkommens seinerseits fast 2000 palästinensische Häftlinge freigelassen. Zudem übergab es mehr als hundert tote Palästinenser an die Behörden im Gazastreifen.

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Israel stoppt vorerst Hilfslieferungen in den Gazastreifen

Die Feuerpause war vor rund zehn Tagen in Kraft getreten. Am Sonntag beschuldigten sich beide Seiten, die Vereinbarung verletzt zu haben: Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu warf der Hamas einen „Bruch der Waffenruhe“ vor und wies die Armee an, „mit aller Härte“ gegen „terroristische Ziele im Gazastreifen vorzugehen“.

Die Hamas stritt die Vorwürfe ab und warf ihrerseits Israel Verstöße gegen die Feuerpause vor. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes wurden am Sonntag bei israelischen Angriffen in verschiedenen Teilen des Gazastreifens mindestens 15 Menschen getötet.

Israel hat die humanitären Hilfslieferungen in den Gazastreifen vorerst gestoppt. Bis auf weiteres würden diese Lieferungen nicht erlaubt, teilte am Sonntag ein israelischer Sicherheitsvertreter, der anonym bleiben wollte, der Nachrichtenagentur AFP mit.

Er begründete die Maßnahme damit, dass die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas gegen das vor gut einer Woche in Kraft getretene Waffenruhe-Abkommen verstoßen habe.(afp/red)



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