Hamas nach Trump-Warnung: Sind zu Verhandlungen bereit
Die islamistische Terrororganisation Hamas hat sich nach einer „letzten Warnung“ des US-Präsidenten Donald Trump im Ringen um die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen zu sofortigen Verhandlungen bereiterklärt.
„Wir haben über Vermittler einige Vorschläge von amerikanischer Seite erhalten, um ein Waffenstillstandsabkommen zu erzielen“, hieß es in der Nacht in einer Hamas-Erklärung.
Trump hatte kurz zuvor auf seiner Plattform Truth Social geschrieben, die israelische Regierung habe seine Bedingungen akzeptiert. Es sei an der Zeit, dass auch die Hamas sie akzeptiere. „Das ist meine letzte Warnung, es wird keine weitere geben!“, fügte Trump hinzu.
Hamas fordert „klare Erklärung zur Beendigung des Krieges“
Die Hamas erklärte, sie sei „bereit, sich unverzüglich an den Verhandlungstisch zu setzen“, um über die Freilassung aller Geiseln zu diskutieren.
Dies müsse mit einer „öffentlichen und ausdrücklichen Verpflichtung des Feindes einhergehen, sich an alle vereinbarten Bedingungen zu halten“. Man stehe in Kontakt mit den Vermittlern, „um diese Ideen zu einer umfassenden Vereinbarung auszuarbeiten“, die den eigenen Forderungen entspreche, heißt es in der Erklärung weiter.
Im Gegenzug verlangte die Palästinenserorganisation „eine klare Erklärung des Kriegsendes, einen vollständigen Rückzug aus dem Gazastreifen und die Erschaffung eines Komitees unabhängiger Palästinenser zur Verwaltung des Gazastreifens, welches seine Arbeit sofort aufnehmen würde.“
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Trump warnt Hamas: Sonst werde es „unangenehm“
Vor wenigen Tagen hatte Trump gesagt, es gebe „sehr intensive Verhandlungen mit der Hamas“. Diese solle die noch festgehaltenen Geiseln freilassen, andernfalls werde es „unangenehm werden“. Der US-Präsident hatte zuvor geschrieben, er habe die Hamas vor den Konsequenzen gewarnt, wenn sie seine Bedingungen nicht akzeptiere.
In dem Fall würde Israel die angekündigte Großoffensive gegen die Stadt Gaza durchziehen, berichtete das US-Nachrichtenportal „Axios“. Trump sagte zu Reportern nach seiner „letzten Warnung“: „Ich denke, wir werden sehr bald eine Einigung zu Gaza erzielen. Es ist ein verdammt großes Problem“.
Das Weiße Haus hat bislang keine Einzelheiten des Vorschlags bekanntgegeben. Nach Informationen des israelischen Senders „Channel 12“ sieht der Vorschlag die Übergabe aller 48 Geiseln – sowohl der lebenden als auch der toten – am ersten Tag des Inkrafttretens einer Waffenruhe vor. Im Gegenzug wird Israels Armee ihre Offensive in der Stadt Gaza einstellen.
Ferner soll Israel demnach tausende palästinensische Häftlinge aus seinen Gefängnissen entlassen, darunter Hunderte, die wegen der Tötung von Israelis zu lebenslanger Haft verurteilt wurden. Dies berichtete auch „Axios“.
Nach Ausrufung der Waffenrufe sollen demnach sofort Verhandlungen über die Bedingungen für ein Ende des Krieges beginnen – darunter Israels Forderung nach Entwaffnung der Hamas und der Forderung der Hamas nach einem vollständigen Rückzug der israelischen Streitkräfte aus dem Gazastreifen.
Auch Israels Verteidigungsminister warnt
Auch der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat eine „letzte Warnung“ an die radikalislamische Hamas gerichtet. „Lasst die Geiseln frei und legt eure Waffen nieder – oder Gaza wird zerstört und ihr werdet vernichtet“, schrieb Katz am Montag im Onlinedienst X.
Er griff damit Trumps Worte auf. Katz kündigte weitere Angriffe auf die Stadt Gaza an. „Heute wird ein verheerender Hurrikan den Himmel über der Stadt Gaza treffen und die Dächer der Terrortürme werden erzittern“, erklärte der Verteidigungsminister. Die israelische Armee bereite sich darauf vor, ihren Einsatz zur Einnahme der Stadt auszuweiten.
(als/dpa/red)
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