Hamas reagiert positiv auf Vorschlag für neue Waffenruhe

Der Plan sieht eine 60-tägige Feuerpause sowie die Freilassung von Geiseln und Gefangenen vor. Die Hamas stimmt der Waffenruhe nach eigener Darstellung grundsätzlich zu, will aber noch Details klären.
Die Hamas will vor einer neuen Waffenruhe noch einige Details klären.
Die Hamas will vor einer neuen Waffenruhe noch einige Details klären.Foto: Leo Correa/AP/dpa
Epoch Times5. Juli 2025

Die islamistische Hamas hat nach eigener Darstellung einem Vorschlag für eine neue Waffenruhe im Gazastreifen im Grundsatz zugestimmt. „Die Hamas hat den Vermittlern eine positive Antwort vorgelegt“, teilte die Organisation in ihrem Telegram-Kanal mit. Sie sei bereit, umgehend in indirekte Verhandlungen über die Umsetzung dieses Vorschlags einzutreten, hieß es in der Erklärung weiter.

Weitere Einzelheiten nannte die Hamas demnach nicht, so auch nicht etwaige Bedingungen oder Vorbehalte. Ein Funktionär der Organisation, der nicht namentlich genannt werden wollte, hatte mitgeteilt, dass die Antwort an die Vermittler Ägypten, Katar und USA auch den Wunsch nach einigen Klarstellungen beinhalte.

Offene Punkte: Israels Rückzug aus Gaza und humanitäre Hilfe

Demnach bestehe noch Klärungsbedarf zu dem Fortbestand der Waffenruhe nach der vorerst auf 60 Tage befristeten Feuerpause, zum Rückzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen sowie zum ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe in das abgeriegelte Küstengebiet.

Der mit der Hamas verbündete Islamische Dschihad unterstützte nach eigenen Angaben die Gespräche über eine Waffenruhe, stellte aber auch Forderungen. Die militante Palästinenserorganisation verlange Garantien, dass Israel die Kampfhandlungen nicht wieder aufnehme, sobald die Geiseln freikommen, sagte ein Sprecher im arabischen Nachrichtensender Al-Dschasira.

Vermittler schlagen Waffenruhe für 60 Tage vor

Die Vermittler hatten zuletzt einen Vorschlag für eine auf 60 Tage begrenzte Waffenruhe im Gaza-Krieg vorgelegt. Israel stimmte nach Angaben von US-Präsident Donald Trump den „notwendigen Bedingungen“ für den Abschluss der Feuerpause bereits zu. Am Freitagabend sagte Trump vor Journalisten an Bord der Air Force One, es könnte nächste Woche einen Gaza-Deal geben.

Die genauen Bedingungen des neuen Vorschlags der Vermittler sind noch unklar. Israelischen und internationalen Medien zufolge sieht der Vorschlag für einen Deal die Freilassung von zehn der noch mindestens 20 lebenden Geiseln und die Übergabe der Leichen von 18 Entführten im Austausch gegen palästinensische Häftlinge in israelischen Gefängnissen vor.

Hamas will Garantie für endgültiges Ende der Kämpfe

Frühere Waffenruhe-Deals waren an den auseinandergehenden Vorstellungen Israels und der Hamas gescheitert. Während der begrenzten Zeit der Waffenruhe sollten die Seiten die Detailfragen für einen dauerhaften Waffenstillstand ausverhandeln.

Die Islamisten fordern ein Abkommen, das zum effektiven Ende des Kriegs führt. Israel möchte sich ein weiteres militärisches Vorgehen nach dem Verstreichen der 60 Tage vorbehalten, wenn die Detailverhandlungen zu keinem Ergebnis führen. (dpa/red)



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