Indonesien lässt wegen Drogen zum Tode verurteilte britische Großmutter gehen

Nach mehr als zehn Jahren im indonesischen Gefängnis kann eine wegen Drogenhandels zum Tode verurteilte schwerkranke Großmutter aus Großbritannien in ihr Heimatland zurück.
Titelbild
Lindsay Sandiford (rechts) in einer Zelle auf der indonesischen Ferieninsel Bali am 22. Januar 2013.Foto: Sonny Tumblelaka/AFP via Getty Images
Epoch Times21. Oktober 2025

Nach mehr als zehn Jahren im indonesischen Gefängnis kann eine wegen Drogenhandels zum Tode verurteilte schwerkranke Großmutter aus Großbritannien in ihr Heimatland zurück.

Ein entsprechendes Rückführungsabkommen für die knapp 70-jährige Lindsay Sandiford sei mit der Regierung in London geschlossen worden, teilte am Dienstag die für Justiz und Menschenrechte zuständige Ministerin Yusril Ihza Mahendra mit.

Sandiford war wegen Drogenhandels 2013 zum Tode verurteilt worden

Sandiford war 2013 auf Bali des Drogenhandels für schuldig befunden und zum Tode verurteilt worden. Zollbeamte hatten Kokain im Wert von schätzungsweise rund zwei Millionen Euro in einem doppelten Boden im Koffer der Britin gefunden, als sie 2012 mit einem Flug aus Thailand auf der indonesischen Urlaubsinsel landete.

Sandiford gab die Straftaten zu. Sie sagte aber aus, dass sie zu dem Schmuggel gezwungen worden sei. Ein Drogensyndikat habe gedroht, ihren Sohn zu töten, wenn sie das Kokain nicht nach Bali bringe.

Der Fall der Großmutter ist in der Vergangenheit immer wieder Thema in den britischen Boulevardmedien gewesen. „Meine Hinrichtung steht unmittelbar bevor, und ich weiß, dass ich jeden Moment sterben könnte“, schrieb sie beispielsweise 2015 der Zeitung „Mail on Sunday“. „Ich habe begonnen, Abschiedsbriefe an meine Familienmitglieder zu schreiben.“

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Zusammen mit Sandiford wurde auch für einen 35-jährigen Briten, der ebenfalls wegen Drogenhandels zum Tode verurteilt worden war, die Überstellung in sein Heimatland vereinbart.

Besonders strenge Drogengesetze in Indonesien

In Indonesien gelten besonders strenge Drogengesetze. Seit 2016 wurden dort aber keine Todesstrafen mehr vollstreckt. Nach Informationen einer Menschenrechtsgruppe sitzen mehr als 500 zum Tode verurteilte Menschen in Haft, unter ihnen rund 90 Ausländer.(afp/red)



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