Inflation in Argentinien sinkt: Von 118 Prozent Ende 2024 auf 39 Prozent im Juni

Auch im Juni ging die Inflation in Argentinien weiter zurück. Präsident Javier Milei begrüßt die Zahlen. Im Oktober 2025 finden in Argentinien Zwischenwahlen statt.
Titelbild
Argentiniens Präsident Javier Milei.Foto: Marcos Brindicci/Getty Images
Epoch Times15. Juli 2025

Die Inflation in Argentinien ist auch im Juni weiter zurückgegangen. Über das Jahr gesehen lag die Teuerungsrate nach Angaben der Statistikbehörde vom Montag bei 39,4 Prozent. Ende 2023 hatte sie bei 211 Prozent gelegen, Ende 2024 bei 118 Prozent. Präsident Javier Milei begrüßte die Zahlen.

Milei kürzte seit Ende 2023 massiv die Staatsausgaben und Subventionen. Zudem wurden viele Staatsbedienstete entlassen und zahlreiche Sozialprogramme reduziert. Arbeiten an Baustellen öffentlicher Träger wurden eingefroren. 

Er beendete die Finanzierung des Staatshaushaltes mit frisch gedrucktem Geld, das chronische Haushaltsdefizit schrumpfte. Im vergangenen Jahr verzeichnete das Land den ersten Haushaltsüberschuss seit 14 Jahren. 

Haushaltsüberschuss hilft, die Verschuldung zu verringern

Im Mai erklärte Miles Sprecher Manuel Adorni auf X: „Unsere Regierung hat einen Haushaltsüberschuss, und dies hat es ermöglicht, die Geldausgabe zu reduzieren und die Verschuldung zu verringern, und das Verhältnis zwischen Schulden und BIP ist rückläufig.“

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Die nationale Währung stabilisierte sich, der Unterschied zwischen offiziellem und Schwarzmarkt-Wechselkurs ist nahezu verschwunden. Die Sparmaßnahmen führten zu einer Rezession und sinkender privater Nachfrage – was zur Verlangsamung der Preissteigerung beiträgt. Die Preise für Grundnahrungsmittel eines Warenkorbes von INDEC sanken zwischen April und Mai um 0,4 Prozent. 

IWF sieht die Entwicklung positiv

Internationale Institutionen wie der IWF stufen die neuen Entwicklungen als positiv ein. Sie gewähren mehr finanzielle Unterstützung.

Der Ökonom Vauthier Martin erklärt auf X: „Das Wichtigste ist, sich auf eine solide Makroökonomie zu konzentrieren, auf das, was wir die Fundamentaldaten nennen. Heute ist Argentinien eines der am schnellsten wachsenden Länder der Welt, mit 7,7 Prozent im Jahresvergleich im April, und eines der wenigen Länder der Welt mit einem Finanzüberschuss. Wenn wir diesen Trend beibehalten, wird das Länderrisiko weiter sinken“.

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Oppositionelle kritisieren die Kaufkraftverluste und stellen auch die Berechnung der Inflation infrage. Die Gewichtungskriterien im dafür verwendeten Warenkorb seien veraltet und entsprächen nicht mehr den Konsumgewohnheiten, die Argentinier verlören daher weiterhin an Kaufkraft. Milei zeigt sich davon unbeeindruckt.

Im Oktober 2025 finden in Argentinien Zwischenwahlen statt. Die Hälfte der Abgeordneten im nationalen Abgeordnetenhaus und ein Drittel der Senatoren wird neu gewählt. (afp/red)

 



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