Iran warnt im Fall eines Konflikts vor Angriffen auf US-Stützpunkte im Nahen Osten
Der Iran hat im Fall eines Konflikts mit den USA mit Angriffen auf Stützpunkte der US-Armee im Nahen Osten gedroht. „Ihre Stützpunkte sind in unserer Reichweite, wir haben Zugang zu ihnen und wir werden sie alle ohne zu Zögern in ihren Gastländern angreifen“, erklärte der iranische Verteidigungsminister Asis Nasirsadeh am Mittwoch.
Sollte Teheran „ein Konflikt aufgezwungen werden, würde die andere Seite mit Sicherheit mehr Verluste erleiden als wir.“ Er hoffe jedoch, dass dieser Punkt nicht erreicht werde und die Gespräche von Erfolg gekrönt würden, fügte Nasirsadeh hinzu.
Die US-Armee unterhält mehrere Stützpunkte in der Nähe des Iran. Der wichtigste davon liegt in Katar, wo das für den Nahen Osten zuständige US-Regionalkommando Central Command (Centcom) seinen Sitz hat.
Zwischen den seit Jahrzehnten verfeindeten Staaten haben seit April fünf Verhandlungsrunden über ein neues Atomabkommen stattgefunden. Neue Gespräche sind laut Teheran für Sonntag geplant. Ein zentraler Streitpunkt bei den Verhandlungen ist die Urananreicherung.
Atomabkommen: Trump pessimistisch hinsichtlich Einigung
US-Präsident Donald Trump hatte im Mai von „echten Fortschritten“ in den Atomgesprächen berichtet. Am Mittwoch äußerte er sich jedoch pessimistisch hinsichtlich einer Einigung mit dem Iran. „Ich bin viel weniger zuversichtlich, dass es ein Abkommen geben wird“, sagte er in einem Podcast-Interview der US-Zeitung „New York Post“.
Westliche Staaten werfen dem Iran seit Jahren vor, an Atomwaffen zu bauen. Teheran bestreitet die Vorwürfe.
Ende Mai war ein Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) öffentlich geworden, wonach der Iran seinen Bestand von auf 60 Prozent angereichertem Uran in den vergangenen drei Monaten stark erhöhte. Für den Bau von Atomwaffen wird ein Anreicherungsgrad von etwa 90 Prozent benötigt. (afp/red)
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