Iran will Urananreicherung nicht aufgeben – Trump „falls nötig“ erneut angreifen

In Kürze:
Außenminister Araghtschi sprach mit dem US-Sender „Fox News“ – Trump reagiert auf seine Sätze.
Putin traf sich überraschend mit einem Berater von Ayatollah Ali Chamenei.
Am 25. Juli gibt es die ersten Gespräche seit dem 12-Tage-Krieg zwischen GB, Frankreich, Deutschland und dem Iran.
Iran hat im Krieg durch Israel beschädigte Luftabwehr ersetzt.
Teheran wird laut dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi die Urananreicherung trotz der US-Angriffe auf die iranischen Atomanlagen nicht aufgeben.
Die Anreicherung sei gestoppt, weil „die Schäden schwerwiegend und ernst sind“, sagte der Minister am Montag dem US-Sender „Fox News“. „Aber es ist klar, dass wir die Anreicherung nicht aufgeben können, da es sich um eine Errungenschaft unserer Wissenschaftler handelt“, fügte er hinzu.
Jedes Abkommen soll das Recht auf Urananreicherung geben
„Und jetzt geht es mehr als das, es ist eine Frage des Nationalstolzes“, fügte Araghtschi in der Sendung des Moderators Bret Baier hinzu. Weiter betonte er, dass jedes künftige Atomabkommen dem Iran das Recht auf Urananreicherung gewähren müsse.
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Man sei bereit, „jede vertrauensbildende Maßnahme zu ergreifen, die nötig ist, um zu beweisen, dass das iranische Atomprogramm friedlich ist und für immer friedlich bleiben wird“, sagte Araghtschi. Im Gegenzug erwarte der Iran die Aufhebung der Sanktionen.
Was ist mit dem bisher angereicherten Uran?
Auf die Frage, ob das angereicherte Uran trotz der US-Angriffe gerettet werden konnte, sagte der Außenminister, er habe dazu keine „detaillierten Informationen“. Die nationale iranische Atombehörde bemühe sich jedoch, festzustellen, was genau mit dem angereicherten Material geschehen sei.
Der Außenminister bestätigte, dass die Nuklearanlagen des Landes durch die US-Bombardierungen im vergangenen Monat „schwer beschädigt“ seien.
US-Präsident Donald Trump schrieb daraufhin auf Truth Social, die USA würden Irans Atomanlagen erneut angreifen, „falls nötig“.
Man werde die Internationale Atomenergiebehörde IAEA bald darüber informieren, sagte der Außenminister. Er behauptete, der Iran habe die Kooperation mit der IAEA nicht gestoppt.
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Putin traf sich mit hochrangigen iranischen Beamten
Der russische Präsident Wladimir Putin traf unterdessen am Sonntag überraschend mit dem hochrangigen iranischen Beamten Ali Laridschani zusammen, einem Berater von Irans geistlichem Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei.
Laridschani habe Putin „Einschätzungen zur eskalierenden Situation im Nahen Osten und rund um das iranische Atomprogramm“ überbracht, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow über das Treffen. Putin habe seinerseits Russlands „bekannte Positionen zur Stabilisierung der Lage in der Region“ und zur „politischen Lösung“ des Streits um das iranische Atomprogramm zum Ausdruck gebracht.
In der vergangenen Woche dementierte Moskau einen Bericht des Nachrichtenportals „Axios“, wonach Putin Teheran „ermutigt“ habe, einem Abkommen mit den USA zuzustimmen, das den Iran an der Urananreicherung hindern würde.
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Treffen in Istanbul
Am 25. Juli wird der Iran in Istanbul mit E3-Vertretern von Großbritannien, Frankreichs und Deutschlands zu Gesprächen über das iranische Atomprogramm zusammenkommen. Es ist das erste Treffen seit den US-Angriffen auf die Atomanlagen.
Das Treffen solle in Istanbul auf Ebene der stellvertretenden Außenminister stattfinden, sagte Außenamtssprecher Ismail Baghai laut Webportal der Zeitung „Etemad“.
Wesentliche Fortschritte im Atomstreit sind nicht zu erwarten. Die Europäer könnten jedoch Druck auf die iranische Regierung ausüben.
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Mitte Oktober läuft das Wiener Atomabkommen – auch wenn es praktisch nicht umgesetzt wird – formal aus. Die E3-Staaten könnten bis dahin als Mitunterzeichner der Vereinbarung von 2015 die Wiedereinführung früherer Sanktionen nach dem Snapback-Mechanismus beim UN-Sicherheitsrat beantragen.
Iran ersetzt bei Krieg mit Israel beschädigte Luftabwehrsysteme
Der Iran hat derweil die bei dem zwölftägigen Krieg beschädigten Luftabwehrsysteme ersetzt. Israel habe versucht, die Luftverteidigungsfähigkeiten des Iran zu zerstören, zitierte die iranische Nachrichtenagentur „Irna“ am Sonntag den hochrangigen General Mahmud Musawi. Einige der Verteidigungssysteme seien dabei beschädigt worden, führte der Chef der iranischen Armee-Einsätze aus. Diese seien „nun ersetzt worden“.
Die iranische Luftabwehr umfasst unter anderem die im Inland gebauten und für die Abwehr von Raketen und Flugzeugen ausgelegten Systeme Babar-373 und Chordad-15. Außerdem sind seit 2016 russische Luftabwehrsysteme vom Typ S-300 im Einsatz. (dpa/afp/red)
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