Israel attackiert Huthi-Ziele – Netanjahu trifft sich in Washington mit Trump

Israel hat im Jemen Ziele der Huthi-Miliz angegriffen. Luftwaffe und Marine attackierten „Terrorinfrastruktur“ der pro-iranischen Rebellen in den Häfen von Hodeida, Ras Isa und Salif. Das teilte die israelische Armee mit. Zudem griffen die Streitkräfte ein Kraftwerk in Ras Al-Kathib an.
Die Häfen würden von den Huthis genutzt, um Waffen aus dem Iran zu verschieben, „die für Terroreinsätze gegen den Staat Israel und dessen Verbündete genutzt werden“.
Galaxy Leader getroffen – Radarsystem im Blick
In Ras Isa habe die Armee den Frachter Galaxy Leader getroffen, den die Huthis im November 2023 gekapert hatten. Die Miliz hatte den israelischen Angaben zufolge ein Radarsystem auf dem Schiff installiert, mit dem sie den Schiffsverkehr beobachtete.
Die Huthis hatten die Besatzung des Schiffes nach eigenen Angaben ein Jahr lang gefangen halten. Während der Waffenruhe zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen im Januar dieses Jahres kamen sie frei.
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Vor Hodeida hatten die Huthis am Sonntag ein Handelsschiff angegriffen, wie die britische Behörde für maritime Sicherheit (UKMTO) berichtet hatte. In Folge der Angriffe sei an Bord ein Feuer ausgebrochen, die Besatzung sei an Land gegangen.
Wenige Stunden nach den israelischen Angriffen im Jemen erklärte die israelische Armee, es seien zwei Raketen aus dem Jemen auf Israel abgefeuert worden.
Trump trifft erneut Netanjahu
US-Präsident Donald Trump hofft auf einen Deal für eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln im Gazastreifen in dieser Woche. Er trifft heute Abend um 18.30 Uhr Ortszeit (0:30 MESZ/Dienstag) Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu im Weißen Haus.
Kurz vor seinem Abflug nach Washington bekräftigte Netanjahu seine Ablehnung jeglicher Vereinbarung, die dazu führen würde, dass die Hamas im Gazastreifen an der Macht bleibt.
Trump äußerte sich vor seinem Gespräch mit Netanjahu zuversichtlich, dass man mit der Hamas die Freilassung weiterer Geiseln vereinbaren könne. „Wir denken, dass wir das noch diese Woche schaffen“.
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Der jüngste Vorschlag des Vermittlers Katar für eine zunächst auf 60 Tage begrenzte Waffenruhe sieht die Freilassung von zehn Geiseln im Austausch gegen palästinensische Häftlinge vor. Nach israelischem Erkenntnisstand sind noch mindestens 20 in Gaza festgehaltene Geiseln am Leben. Der Status von zwei Entführungsopfern ist unklar. Hinzu kommen die Leichen von 28 Verschleppten.
Ziel von Netanjahu: Hamas wird nicht mehr existieren
„Wir arbeiten daran, den vieldiskutierten Deal zustande zu bringen, zu den Bedingungen, denen wir zugestimmt haben“, sagte Netanjahu vor seinem Abflug.
Kurz zuvor hatte er Forderungen der Hamas nach Änderungen an Katars Vorschlag als „inakzeptabel“ bezeichnet. Er schickte eine Delegation zu neuen indirekten Gesprächen über einen Deal in die katarische Hauptstadt Doha.
Er sei entschlossen, drei Ziele zu verwirklichen, sagte Netanjahu: Alle Geiseln nach Hause zu bringen, die lebenden wie die toten; die militärischen und administrativen Fähigkeiten der Hamas auszuschalten und die Terrororganisation aus dem Gazastreifen zu verbannen; und zu gewährleisten, dass der Küstenstreifen keine Bedrohung mehr für Israel darstellt. „Hamas wird nicht mehr existieren“, betonte Netanjahu vor dem Abflug nach Washington.
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Auch Iran Thema in Washington
Es ist bereits sein drittes Treffen mit US-Präsident Trump in sechs Monaten. Die USA fungieren gemeinsam mit Katar und Ägypten als Vermittler zwischen Israel und der Hamas, da diese nicht direkt miteinander reden. Vor weniger als zwei Wochen mündete nach zwölf Tagen ein Krieg Israels mit dem Iran in einer Waffenruhe.
Die veränderten Realitäten brächten Israel und dem gesamten Nahen Osten eine „große Zukunft“, sagte Netanjahu vor seinem Abflug in die USA. Derweil sagte Trump in Washington: „Wir arbeiten mit Israel an vielen Dingen, und eines davon ist wahrscheinlich ein dauerhaftes Abkommen mit dem Iran“.
Die vom Iran finanzierten Huthis kontrollieren einen Großteil des Jemen, darunter auch die Hauptstadt Sanaa. Im November 2023 hatten die Huthis begonnen, im Roten Meer und im Golf von Aden Handelsschiffe mit angeblichem Bezug zu Israel anzugreifen, darunter auch US-Handelsschiffe.
Die Huthis gehören neben der Hisbollah im Libanon und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen zu der vom Iran angeführten und gegen Israel und die USA gerichteten „Achse des Widerstands“. Deren erklärtes Ziel ist die Vernichtung Israels. (afp/dpa/red)
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