Israels Armeechef: Ohne Befreiung von Geiseln werden Kämpfe im Gazastreifen weitergehen

Israels Armeechef hat vor die kämpfe im Gazastreifen fortzusetzen, solange die verbliebenen Geiseln nicht freigelassen werden. In „den nächsten Tagen“ soll es eine Entscheidung über die Freilassung geben.
Titelbild
Generalmajor Eyal Zamir, Generalstabschef der Israelischen Streitkräfte am 20. April 2018 in der Nähe der Grenze zwischen Israel und Gaza.Foto: Thomas Coex/AFP via Getty Images
Epoch Times2. August 2025

Israels Armeechef hat vor einer Fortsetzung der Kämpfe im Gazastreifen gewarnt, falls die verbliebenen israelischen Geiseln nicht bald befreit werden: Er gehe davon aus, „dass wir in den nächsten Tagen erfahren werden, ob wir eine Einigung über die Freilassung unserer Geiseln erzielen können“, erklärte der Generalstabschef der israelischen Streitkräfte Eyal Zamir am Samstag in einer Mitteilung der Armee. Andernfalls werde „der Kampf ohne Unterbrechung weitergehen“.

Verhandlungen zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas unter Vermittlung der USA, Ägyptens und Katars waren im vergangenen Monat gescheitert. Noch immer werden 49 israelische Geiseln von den Islamisten festgehalten, mindestens 27 von ihnen sind nach Armeeangaben tot. Palästinensische bewaffnete Gruppen veröffentlichten diese Woche zwei Videos, die ausgehungerte und geschwächte Geiseln zeigen.

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Drohende Hungersnot

Knapp 22 Monate nach Beginn des Gaza-Kriegs ist die humanitäre Lage in dem Palästinensergebiet nach Angaben von Hilfsorganisationen katastrophal. Der UNO zufolge sind derzeit alle Bewohner des Gazastreifens von einer Hungersnot bedroht.

Der Generalstabschef bezeichnete den Vorwurf einer „absichtlichen Hungersnot“, den unter anderem zahlreiche Menschenrechtsorganisationen erheben, als „Kampagne falscher Anschuldigungen“. Es handele sich dabei um einen „bewussten, geplanten und verlogenen Versuch“, den israelischen Streitkräften, die eine „moralische Armee“ seien, „Kriegsverbrechen“ vorzuwerfen. Verantwortlich für „das Töten und Leid“ der Bewohner des Gazastreifens sei die Hamas, erklärte Zamir.

Der Krieg im Gazastreifen war durch den Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden. Dabei wurden nach israelischen Angaben mehr als 1210 Menschen getötet, 251 wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

Als Reaktion auf den Angriff geht Israel seither massiv militärisch in dem Küstenstreifen vor. Dabei wurden nach Angaben der Hamas-Behörden, die sich nicht unabhängig bestätigen lassen, bislang mehr als 60.300 Menschen getötet. (afp/red)



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