Italien nimmt Abschied von Giorgio Armani: Tausende erweisen die letzte Ehre

Tausende Menschen haben Giorgio Armani am Wochenende die letzte Ehre erwiesen. Morgen soll in Mailand die Beerdigung im privaten Rahmen stattfinden.
Titelbild
Menschen stehen Schlange, um dem verstorbenen italienischen Modedesigner Giorgio Armani die letzte Ehre zu erweisen, der am 7. September 2025 zwei Tage lang im Armani-Theater in Mailand aufgebahrt ist. Giorgio Armani starb am 4. September 2025 im Alter von 91 Jahren.Foto: Piero Cruciatti/AFP via Getty Images
Epoch Times7. September 2025

Italien nimmt Abschied von Giorgio Armani: Tausende Menschen sind am Wochenende zum Hauptsitz des Modeunternehmens in Mailand gekommen, wo der Sarg des im Alter von 91 Jahren verstorbenen Modeschöpfers aufgebahrt war.

Nachdem gestern unter anderem die italienische Modeschöpferin Donatella Versace ihrem Kollegen die letzte Ehre erwiesen hatte, reihte sich heute Armanis Nichte Silvana unter die Trauernden. Morgen soll in Mailand die Beerdigung im privaten Rahmen stattfinden.

„Streng, aber immer menschlich“

Am Hauptsitz des Modelabels, einer ehemaligen Schokoladenfabrik, standen zahlreiche Trauernde Schlange, um von Armani Abschied zu nehmen. Er sei ein „unglaublicher Mann“ gewesen, sagte die Armani-Mitarbeiterin Silvia Albonetti vor Ort. Er sei manchmal streng gewesen, aber immer menschlich.

Der 20-jährige Modestudent Pietro Angeleri sagte der Nachrichtenagentur AFP, jede von Armanis Modeschauen sei „reine Magie“ gewesen. „Niemandem ist es wie ihm gelungen, Frauen in Szene zu setzen.“

Bis ins hohe Alter arbeitete Armani Tag für Tag. (Archivbild)

Bis ins hohe Alter arbeitete Armani Tag für Tag. Foto: Claudio Onorati/ANSA/dpa

Armani starb wenige Wochen vor dem 50. Jubiläum des von ihm gegründeten Modelabels. Das Unternehmen machte keine genaueren Angaben zu seinem Tod. Die Tageszeitung „Corriere della Sera“ berichtete nun, er sei an Leberversagen gestorben.

Der Modeschöpfer hatte bereits in den vergangenen Monaten mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen gehabt. Laut dem Zeitungsbericht war er im Juni wegen einer Lungenentzündung im Krankenhaus. Mitte Juni verpasste er die Präsentation seiner Herrenkollektion in Mailand. Auch an der Armani-Privé-Show im Juli in Paris nahm er erstmals seit 20 Jahren nicht teil.

Familie führt Unternehmen weiter

Giorgio Armani wurde 1934 in einer kleinbürgerlichen Familie mit armenischen Wurzeln im norditalienischen Piacenza geboren. Seine Arbeit in der Modebranche begann er nach einem abgebrochenen Medizinstudium im berühmten Kaufhaus La Rinascente in der Wirtschaftsmetropole Mailand.

In den 70er-Jahren baute er mit seinem früh verstorbenen Partner Sergio Galeotti ein Modeunternehmen auf, zu dem neben Kleidung auch Schmuck, Parfums, Inneneinrichtung und Luxushotels gehören.

Models tragen Kreationen der Emporio Armani-Kollektion bei der Fashion Week in Mailand.

Models tragen Kreationen der Emporio Armani-Kollektion bei der Fashion Week in Mailand. Foto: Luca Bruno/AP/dpa

Über die Jahrzehnte baute Armani ein regelrechtes Imperium auf, mit weltweit mehr als 600 Boutiquen und über 10.000 Angestellten. Mit seiner Mode begeisterte er auch Filmstars wie Michele Pfeiffer, George Clooney oder Leonardo Di Caprio, die sich von ihm einkleiden ließen.

Armani hat keine Kinder – und sein Unternehmen bis zuletzt selbst geführt. Seine Nichten Roberta und Silvana Armani arbeiten für das Label. Sein Neffe Andrea Camerana ist Mitglied im Vorstand. Nach Armanis Tod kündigten seine Familie und Mitarbeiter an, „das was er aufgebaut hat, zu schützen“ – und das Unternehmen in Erinnerung an ihn weiterzuführen. (afp/ks)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion