Katar dementiert eine Boeing 747 als neue Air Force One für Trump als Geschenk

„Berichte, wonach Katar der Regierung der Vereinigten Staaten während des bevorstehenden Besuchs von Präsident Trump einen Jet schenkt, sind unzutreffend“, erklärt Ali Al-Ansari, Katars Medienattaché.
„Die mögliche Übergabe eines Flugzeugs zur vorübergehenden Nutzung als Air Force One wird derzeit zwischen dem katarischen Verteidigungsministerium und dem US-Verteidigungsministerium geprüft“, hieß es.
Die Angelegenheit wird jedoch noch von den jeweiligen Rechtsabteilungen geprüft, und es ist noch keine Entscheidung gefallen.“
Katars Äußerungen folgten einem Bericht von „ABC News“ vom 11. Mai, in dem behauptet wurde, Trump bereite sich darauf vor, ein superluxuriöses Großraumflugzeug vom Typ Boeing 747-8 von der katarischen Königsfamilie entgegenzunehmen. Der Wert des Flugzeugs wird auf etwa 400 Millionen Dollar geschätzt.
Vom 13. bis zum 16. Mai besucht Trump Saudi-Arabien, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate.
Ist ein solches Geschenk legal?
Der Bericht besagte, dass das Flugzeug dem Verteidigungsministerium übergeben und dort entsprechend umgebaut werden soll, um den Anforderungen für jedes Flugzeug zu entsprechen, das den Präsidenten befördert. Es soll dann für den Rest von Trumps Amtszeit als Air Force One dienen.
Die Regierung habe eine Analyse erstellt, in der es hieß, die Annahme des Geschenks sei legal. Der Grund: Es ginge nicht direkt an Trump, sondern an das Pentagon und später an die Trump Presidential Library.
Auf Nachfrage zu dem Bericht bestätigte oder dementierte das Weiße Haus die Geschichte nicht, sondern übermittelte der Epoch Times eine Stellungnahme von Pressesprecherin Karoline Leavitt.
„Jedes Geschenk einer ausländischen Regierung wird stets in voller Übereinstimmung, mit allen geltenden Gesetzen angenommen. Die Regierung von Präsident Trump bekennt sich zu vollständiger Transparenz.“
Die sogenannte Emoluments-Klausel der US-Verfassung besagt: „Keine Person, die ein Amt mit Gewinn oder Vertrauen in den USA innehat darf ohne Zustimmung des Kongresses … irgendein Geschenk, Vergütung, Amt oder einen Titel jeglicher Art von einem König, Fürsten oder einem anderen Staat annehmen.“
Boeing soll neue Flugzeuge liefern – und ist im Rückstand
Derzeit dienen zwei Flugzeuge der Air Force One. Beide sind modifizierte Boeing 747. Sie sind über 30 Jahre alt, und Boeing ist mit einem Projekt zum Ersatz der Flugzeuge, stark im Rückstand. Die Auslieferung des ersten Flugzeugs wird für 2027 erwartet, die des zweiten für 2028.

Die Flugzeuge der Air Force One sind rund 30 Jahre alt und sollen ersetzt werden. Doch Boeing hängt mit der Fertigstellung hinterher. Foto: Karol Ciesluk/iStock
Der Bericht löste scharfe Kritik von Demokraten aus. Der Abgeordnete Jerry Nadler (New York), das ranghöchste demokratische Mitglied im Justizausschuss des Repräsentantenhauses, argumentierte, die Emoluments-Klausel verbiete Trump die Annahme des Flugzeugs ohne Zustimmung des Kongresses.
„Die Emoluments-Klausel der Verfassung lässt keinen Raum für Zweifel: Kein Präsident darf auch nur einen einzigen Vorteil, eine Zahlung oder einen Gefallen von einer ausländischen Regierung annehmen, ohne zuvor die ausdrückliche Zustimmung des Kongresses einzuholen“, sagte Nadler. „Alles andere wäre ein eklatanter Verstoß gegen den Amtseid des Präsidenten und ein schwerwiegender Vertrauensbruch der Öffentlichkeit.“
Der Begriff „Emoluments“ stammt vom lateinischen emolumentum, abgeleitet von emolere („herausmahlen“). Es bezeichnete ursprünglich den Ertrag oder Gewinn einer Arbeit, insbesondere aus dem Mahlen von Getreide. Im Englischen und Französischen steht emolument heute für Gehalt, Entlohnung oder Honorare, vor allem bei einem Amt oder einer Dienstleistung.
Der Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „Qatar: Proposal to Gift Trump a Jet to Use as Air Force One Still ‘Under Consideration’“. (deutsche Bearbeitung ks)
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