Chinas langer Arm: Blinder Menschenrechtsanwalt warnt vor KPCh-Kampagne in den USA

Der in Amerika lebende chinesische Menschenrechtsaktivist Chen Guangcheng fordert das FBI zu entschlossenem Handeln auf. Er warnt vor einer seiner Meinung nach eskalierenden Unterdrückungskampagne der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) in den USA. Diese Kampagne richtet sich gegen Falun-Gong-Praktizierende und das Tanzensemble Shen Yun Performing Arts.
Chen betont die weitreichenden Belästigungen und Sabotageakte, unter denen diese Gruppen in den Vereinigten Staaten leiden. Er fordert, dass solche Aktivitäten gestoppt und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.
Eskalierende Unterdrückungskampagne der KPCh
Shen Yun, eine in New York ansässige Tanzkompanie, die von Falun-Gong-Praktizierenden gegründet wurde, sieht sich Bombendrohungen, lebensbedrohlichen Sabotageakten an ihren Tourfahrzeugen sowie einer anhaltenden Diffamierungskampagne in amerikanischen und internationalen Medien gegenüber – Vorfälle, die Chen als Teil einer koordinierten, transnationalen Repression ansieht, die von Peking gesteuert wird.
„Die KPCh nutzt die Freiheiten Amerikas, um die Freiheiten anderer zu zerstören“, sagte Chen gegenüber der englischsprachigen Ausgabe der Epoch Times. „Sie nutzt die Meinungsfreiheit, um das Recht anderer auf Meinungsfreiheit zu beschädigen. Das darf nicht erlaubt werden.“
Chen Guangcheng, ein blinder Anwalt, der 2012 aus dem Hausarrest in China entkam und nun Forschungsstipendiat an der Catholic University of America ist, forderte die US-Behörden auf, die Verantwortlichen zu identifizieren, strafrechtlich zu verfolgen und auszuweisen.
[etd-related posts=“5184790,5195973″]
Spiritualität als Bedrohung
Falun Gong, auch bekannt als Falun Dafa, ist eine spirituelle Disziplin und Meditationsbewegung mit moralischen Lehren, die auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht basieren. Die Praxis wurde 1992 von Herrn Li Hongzhi öffentlich in China vorgestellt und erfreute sich schnell großer Beliebtheit.
Im Juli 1999 startete der damalige KPCh-Führer Jiang Zemin eine brutale Verfolgungskampagne, um die Bewegung mit ihren 100 Millionen Praktizierenden innerhalb von sechs Monaten zu zerschlagen.
Nach 26 Jahren setzt das Regime die Verfolgung nicht nur in China fort, sondern hat sie auch durch die Arbeit der Vereinigten Front der KPCh und andere Infiltrationsmaßnahmen ins Ausland ausgeweitet.
Chen warf der KPCh vor, Teile des amerikanischen Rechtssystems, der etablierten Medien und sozialen Netzwerke „für ihre Zwecke zu instrumentalisieren“, um Falun Gong und Shen Yun zu diskreditieren. Als Beispiel bezeichnete er einen Bericht der „New York Times“ von 2020, der Epoch Times als „anti-China“ einstufte, als „reinen Unsinn“.
„Ich habe die Epoch Times immer gelesen, und sie haben stets klar zwischen der KPCh und dem chinesischen Volk unterschieden“, sagte Chen. „Ich habe nie einen einzigen antichinesischen Artikel in dieser Zeitung gesehen.“
Der in Australien lebende chinesische Dissident und Autor Yuan Hongbing hatte zuvor gegenüber Epoch Times erklärt, KPCh-Chef Xi Jinping habe eine Eskalation der Auslandsverfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden angeordnet, mit Schwerpunkt auf „Meinungskriegen“ und „juristischer Kriegsführung“.
Seit März 2024 hat die „New York Times“ zwölf Artikel veröffentlicht, die Falun Gong und Shen Yun kritisieren. Das Falun Dafa Information Center wies darauf hin, dass mehrere zentrale Quellen der Zeitung – ehemalige Shen-Yun-Tänzer – Verbindungen zur Beijing Dance Academy haben, einer von der KPCh staatlich finanzierten Organisation.
[etd-related posts=“5163767,5087436″]
Gekaufte Influencer
Das Falun Dafa Information Center berichtete außerdem von einem YouTuber, der der KPCh nahesteht. Das chinesische Regime nennt ihn als Unterstützer von Angriffen auf Falun Gong und Shen Yun. Er unterhält Kontakte zu Interviewpartnern der „New York Times“ und sprach im August 2024 öffentlich über seine Zusammenarbeit mit Journalisten der Zeitung.
Chen warnte davor, dass die KPCh westliche Influencer rekrutiert, um ihre Narrative zu verbreiten. Im Oktober 2024 berichtete der bekannte US-Politkommentator Tim Pool, dass ihm in einer E-Mail mehrere hundert Dollar für ein kurzes Video gegen Falun Gong angeboten wurden.
„Die KPCh kauft westliche YouTuber und Social-Media-Influencer, um Dissidenten, Menschenrechtsverteidiger und alle, die demokratische Veränderungen in China unterstützen und ihre autoritäre Herrschaft [negativ] beeinflussen könnten – einschließlich Falun Gong –, anzugreifen“, sagte Chen.
Bedrohungen und Sabotage
Im Februar erhielt Shen Yun bei der Eröffnungsveranstaltung im Kennedy Center in Washington, D.C. per E-Mail eine Bombendrohung, in der behauptet wurde, eine Bombe sei im Theater versteckt. Das Gebäude wurde evakuiert. Nach einer Untersuchung durch die Polizei stellte sich die Drohung als falsch heraus und die Vorstellung fand wie geplant statt.
Die Truppe berichtete zudem von Sabotageakten: Im März 2024 wurden in Costa Mesa, Kalifornien, an zwei Shen-Yun-Tourbussen Schnitte in den Reifen entdeckt, sodass diese bei hoher Geschwindigkeit zu platzen drohten. Shen Yun sorgt rund um die Uhr mit Wachpersonal für die Sicherheit der Fahrzeuge.
Chen, der gemeinsam mit seiner Frau Shen-Yun-Aufführungen in Washington besuchte, lobte die Gruppe dafür, chinesische Geschichte und Kultur eindrucksvoll durch Musik zu vermitteln. Er betonte, dass ein Auftritt von Shen Yun in China eines Tages „eine tiefgreifende Wirkung“ auf die chinesische Gesellschaft haben würde.
[etd-related posts=“5099700,4964909,4678404″]
Forderung nach entschlossenem Handeln
Chen sagte, dass das FBI die transnationale Unterdrückung durch die KPCh, insbesondere gegen Gruppen wie Falun Gong, als ernsthafte Bedrohung für die US-Souveränität und Bürgerrechte behandeln sollte.
„Wenn jemand das US-Gesetz verletzt – andere belästigt oder deren Freiheit untergräbt –, können und sollten sie aus dem Land entfernt werden“, sagte er. „Man muss dabei nicht höflich sein.“
Er argumentierte, dass Täter entweder ins Gefängnis müssten oder, falls sie keine US-Bürger sind, nach China abgeschoben werden sollten.
„Wir dürfen nicht zulassen, dass sie das amerikanische Rechtssystem ausnutzen, um Strafen zu entgehen oder sogar andere zu verklagen“, sagte Chen. „Sie sollten sofort aus dem Land entfernt werden.“
Die Epoch Times ist ein langjähriger Medienpartner von Shen Yun Performing Arts.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „Rights Activist Urges FBI to Act Against CCP’s Transnational Repression of Falun Gong“. (deutsche Bearbeitung zk)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion