London: Rund 110.000 Menschen demonstrieren gegen Einwanderung und die Labour-Regierung

Nach einem Aufruf von Tommy Robinson gingen heute Zehntausende Menschen in London gegen Migranten und für den Rücktritt der linksgerichteten britischen Labour-Regierung auf die Straße. Als Redner per Video zugeschaltet wurde Tesla-Chef Elon Musk.
Titelbild
Demonstranten schwenken Union Jack- und St. George's England-Flaggen während der Kundgebung „Unite The Kingdom” auf der Westminster Bridge vor dem Parlamentsgebäude am 13. September 2025 in London, England.Foto: Christopher Furlong/Getty Images
Epoch Times13. September 2025

Zehntausende Menschen haben am Samstag in London gegen Migranten und für den Rücktritt der linksgerichteten britischen Labour-Regierung demonstriert.

Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl auf rund 110.000 Menschen. Der Veranstalter selbst, sprach hingegen von „Millionen Patrioten“, die an dem Protest teilgenommen hätten.

Zu der Veranstaltung hatte Tommy Robinson aufgerufen, der in England für seine patriotische sowie migrations- und islamkritische Haltung bekannt ist.

Die von Robinson als Kundgebung für die „Meinungsfreiheit“ angekündigte Demonstration im Zentrum der britischen Hauptstadt war von einem Meer britischer Union-Jack-Fahnen geprägt. Auf Plakaten und Fahnen waren Slogans für eine schärfere Asylpolitik – etwa „Stoppt die Boote“ oder „Schickt sie nach Hause“ – zu lesen, wie unter anderem der „Sender Sky“ berichtete.

Unter dem Motto «Unite the Kingdom» versammelten sich Zehntausende Menschen in London.

Unter dem Motto „Unite the Kingdom“ versammelten sich Zehntausende Menschen in London. Foto: Lucy North/PA Wire/dpa

„Ich bin kein Rassist, ich stelle nur die demografische Entwicklung fest“, sagte der 28-jährige Ritchie bei der Demo. Die Ankunft illegaler Migranten in Großbritannien bezeichnete er als „Invasion“. Für den jungen Mann, der mit drei Freunden aus Bristol nach London kam, ist Robinson ein „Held“.

In diesem Sommer hatte es in Großbritannien wiederholt Demonstrationen vor Asylunterkünften gegeben, die von Robinson in den Online-Medien verbreitet wurden.

Tommy Robinson

Der 42-jährige Robinson, der mit wahrem Namen Stephen Yaxley-Lennon heißt, ist der Gründer der English Defence League. Robinson wurde bereits mehrfach verurteilt, unter anderem wegen Störung der öffentlichen Ordnung. 2018 und 2024 war er zeitweise auch im Gefängnis. Er selbst sieht sich dabei als Opfer politischer Verfolgung.

Die aus London kommende Mary Williams hielt bei der Demo ein Photo des christlich-konservativen US-Influencer Charlie Kirk, der vor wenigen Tagen bei einem öffentlichen Auftritt in den USA ermordet worden war.

Sie sei „geschockt“ gewesen und habe daraufhin beschlossen, an der Demo von Robinson teilzunehmen, der im Internet ausführlich zum Tod von Kirk berichtet hatte. Zu den Unterstützern von Robinson gehört auch US-Milliardär Elon Musk.

Prominente Gäste

Die Organisatoren der Demonstration in London gaben die Teilnahme von Prominenten auch aus dem Ausland bekannt, darunter der frühere Berater von US-Präsident Donald Trump, Steve Bannon. Aus Frankreich war der konservative Politiker Eric Zemmour angereist.

Als Redner per Video zur Kundgebung zugeschaltet wurde Tesla-Chef Elon Musk. Die britische Öffentlichkeit habe „Angst, ihre Meinungsfreiheit auszuüben“, sagte er dabei unter anderem laut der Nachrichtenagentur PA. Die BBC sei „an der Zerstörung Großbritanniens mitschuldig“. Auch Themen wie Migration und den Brexit schnitt Musk demnach an.

Robinson begleitete die Demonstration und Kundgebung mit einem Livestream und zahlreichen Beiträgen auf der Plattform X. Mehrmals rief er die Teilnehmer der Demo dazu auf, friedlich zu bleiben.

Die Londoner Met Police musste im Laufe des Nachmittags für Verstärkung sorgen.

Die Londoner Met Police musste im Laufe des Nachmittags für Verstärkung sorgen. Foto: Pol Allingham/PA Wire/dpa

Gegendemonstration und Festnahmen

Mehr als 1.000 Polizisten waren am Samstag in London im Einsatz, um den friedlichen Ablauf der Demonstration sicherzustellen. Eine Gegendemo fiel deutlich kleiner aus.

An mehreren Stellen kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei, dabei gab es Verletzte, wie auf Bildern zu sehen ist. Einige Demonstranten hätten unter anderem versucht. Absperrungen zu durchbrechen, eine andere Gruppe  hätte Beamte mit Projektilen angegriffen, schrieb die Polizei auf X.

Mehrere Menschen wurden im Laufe des Nachmittags festgenommen, die Polizei sei mit „inakzeptabler Gewalt“ konfrontiert worden, hieß es. Im Laufe des Nachmittags habe man zusätzlich Einsatzkräfte mit Schutzausrüstung sowie Polizeipferde anfordern müssen. (afp/dpa/red)



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