London: Tumulte und 150 Festnahmen bei pro-palästinensischer Demo

Die Gruppe Palestine Action wurde wegen Sabotageakten an Militärflugzeugen als terroristisch eingestuft. Fürsprecher der Organisation gelten daher als Terror-Unterstützer. Das hat Folgen.
Teilweise soll es zu aggressivem Verhalten gegenüber Polizisten gekommen sein.
Teilweise soll es zu aggressivem Verhalten gegenüber Polizisten gekommen sein.Foto: Vuk Valcic/ZUMA Press Wire/dpa
Epoch Times6. September 2025

Bei einer pro-palästinensischen Demonstration in London ist es zu tumultartigen Szenen gekommen. Bis zum frühen Abend wurden etwa 150 Menschen festgenommen, wie die Metropolitan Police mitteilte.

Hunderte hatten sich zu einem Protestmarsch durch den Bezirk Westminster und Kundgebungen auf dem Platz vor dem Parlament versammelt, um gegen das Verbot der Gruppe Palestine Action zu demonstrieren. Teilweise soll es zu aggressivem Verhalten gegenüber Polizisten gekommen sein.

In Luftwaffenstützpunkt eingedrungen

Palestine Action war Anfang Juli als terroristisch eingestuft worden, nachdem Aktivisten auf einen Luftwaffenstützpunkt eingedrungen waren und Flugzeuge der Royal Air Force mit Farbe besprüht hatten.

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Sie werfen der britischen Regierung vor, Israel mit Tankflugzeugen zu unterstützen und wollten die Maschinen nach eigenen Angaben durch das Sprühen von Farben in die Triebwerke unbrauchbar machen. Die britische Regierung wies die Behauptungen der Gruppe zurück und kündigte ein hartes Vorgehen an.

Teilweise soll es zu aggressivem Verhalten gegenüber Polizisten gekommen sein.

Palestine Action war Anfang Juli als terroristisch eingestuft worden, nachdem Aktivisten auf einen Luftwaffenstützpunkt eingedrungen waren.. Foto: Vuk Valcic/ZUMA Press Wire/dpa

Erbitterter Rechtsstreit um Anfechtung des Verbots

Die Polizei behandelt Demonstranten, die sich ausdrücklich gegen das Verbot aussprechen, als Terrorunterstützer. Die Mitgliedschaft oder das Unterstützen einer terroristischen Vereinigung sind in Großbritannien Straftaten, die mit bis zu 14 Jahren Haft geahndet werden können.

Mehr als 700 Menschen wurden laut Medienberichten bislang deswegen festgenommen. Einer der Gründer von Palestine Action will gerichtlich gegen die Terror-Einstufung vorgehen. Ob das Verbot angefochten werden kann, ist derzeit Gegenstand eines erbitterten Rechtsstreits. (dpa/red)



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